Offenbarung aus präteristischer Sicht

Themen des Neuen Testaments
PeB
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#281 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von PeB » So 21. Okt 2018, 10:41

Hemul hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: Ich habe den Text gar nicht kommentiert. Ich war aber der Meinung, dass die Aussage eines Christen aus dem 1. Jahrhundert, die Offenbarung sei am Ende der Regierung Domitians verfasst worden, zu Diskussion dazu gehört.

Wobei der von dir o. erwähnte Irenäus noch nicht einmal der einzige Zeitzeuge ist der die Offenbarung des Johannes mit der Regierungszeit Domitians(81 n.Chr.-96 n.Chr.) in Verbindung bringt lieber PeB.
http://www.bibelgriechisch.info/Hinterg ... barung.pdf

:wave:
Oh, vielen Dank für den Link. Werde ich mir durchlesen.
Ich möchte keine Dinge aus sekundärer Ansicht verbreiten. Irenäus hatte ich gefunden, andere (noch) nicht. Ich überzeuge mich gerne selber, statt nur den Erklärungen Dritter zu folgen.
:wave:

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AlTheKingBundy
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#282 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von AlTheKingBundy » So 21. Okt 2018, 11:57

PeB hat geschrieben: Und da mussten alle Christen 2000 Jahre warten, bis du kommst und es ihnen erklärst. Davor herrschte bei allen Verwirrung und Ignoranz.
Ja, so könnte es gewesen sein...

Da täuschst Du Dich, der Prätersimus ist älter als Du denkst.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Otto
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#283 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Otto » So 21. Okt 2018, 13:29

Der Anfang vom Präterismus(?)
2.Tim.2,17-18 hat geschrieben:und ihre Lehre wird wie ein Krebsgeschwür um sich fressen. Hymenäus und Philetus gehören auch zu ihnen. Sie haben sich so weit von der Wahrheit entfernt, dass sie behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen. Und damit zerstören sie bei manchen den Glauben.
LGrüße von Otto

Hemul
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#284 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Hemul » So 21. Okt 2018, 13:43

https://de.wikipedia.org/wiki/Domitian
Kleine Auszüge:
Domitian (* 24. Oktober 51 in Rom; † 18. September 96 ebenda) war vom 14. September 81 bis zu seinem Tod römischer Kaiser...……….
………...den es gemäß präteristischer Lehre nach dem ominösen vier Kaiserjahr 69 n.Chr. eigentlich gar nicht mehr hätte geben dürfen.
und:
Plinius der Jüngere beschrieb Domitian in seinem Panegyrikus an Nervas berühmten Nachfolger Trajan ebenfalls mit den Eigenschaften eines Tyrannen. Die Christen wurden regional zurückgedrängt, so in Rom und Kleinasien. In diesem Zusammenhang entstand die ursprünglich an sieben Gemeinden in Kleinasien gerichtete Offenbarung des Johannes (auch: Apokalypse).
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

janosch
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#285 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von janosch » So 21. Okt 2018, 13:53

Otto hat geschrieben:Der Anfang vom Präterismus(?)
2.Tim.2,17-18 hat geschrieben:und ihre Lehre wird wie ein Krebsgeschwür um sich fressen. Hymenäus und Philetus gehören auch zu ihnen. Sie haben sich so weit von der Wahrheit entfernt, dass sie behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen. Und damit zerstören sie bei manchen den Glauben.
:lol:
Na das muss mal Erklären lasen von AL...

Hemul
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#286 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Hemul » So 21. Okt 2018, 13:54

Daniel 2:40-44,
40 Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen, denn Eisen zermalmt und zertrümmert alles, und wie Eisen, das alles zerschmettert, wird es zermalmen und zerschmettern. 41 Und dass du die Füsse und die Zehen teils aus Ton vom Töpfer und teils aus Eisen geschaut hast: Es wird ein geteiltes Königreich sein. Und es wird etwas an sich haben von der Härte des Eisens, denn, wie du es geschaut hast, war das Eisen mit Tonerde gemischt. 42 Und die Zehen der Füsse, teils aus Eisen und teils aus Ton: Einerseits wird die Königsherrschaft stark und andererseits wird sie zerbrechlich sein. 43 Dass du das Eisen vermischt mit Tonerde geschaut hast: Sie vermischen sich untereinander durch menschliche Nachkommenschaft, und doch wird keiner am anderen haften bleiben, so wie sich das Eisen nicht mit dem Ton vermischt. 44 Und in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich erstehen lassen für immer, es wird nicht untergehen, und das Königtum wird keinem anderen Volk überlassen werden. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, selbst aber wird es Bestand haben bis in alle Ewigkeit,

AlTheKingBundy hat geschrieben:Dieses "letzte" Königreich besteht ebenfalls aus Eisen. Hiermit wird nur angedeutet, dass das römische Reich in eine Phase der "Schwäche" mündet (Vierkaiserjahr).
:shock:
Keinen weiteren Kommentar!
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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AlTheKingBundy
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#287 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von AlTheKingBundy » So 21. Okt 2018, 14:23

Otto hat geschrieben:Der Anfang vom Präterismus(?)
2.Tim.2,17-18 hat geschrieben:und ihre Lehre wird wie ein Krebsgeschwür um sich fressen. Hymenäus und Philetus gehören auch zu ihnen. Sie haben sich so weit von der Wahrheit entfernt, dass sie behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen. Und damit zerstören sie bei manchen den Glauben.

Ich liebe völlig unkommentierte Versfetzen. Ich rate mal, Du willst sagen, dass dies ein Beleg dafür ist, dass die Auferstehung nich nicht stattgefunden hat!? Wunderbar, der Vers gilt dann bis in alle Ewigkeit, sozusagen der Notjoker, den man immer ziehen kann, wenn sonst nichts mehr geht :lol:
Beste Grüße, Al

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#288 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von AlTheKingBundy » So 21. Okt 2018, 14:25

P.S.:

Naja, und solange nichts in der Tagespresse zur Auferstehung zu lesen ist, hat diese natürlich nicht statgefunden ;)
Beste Grüße, Al

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Helmuth
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#289 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Helmuth » So 21. Okt 2018, 14:55

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Otto hat geschrieben:Der Anfang vom Präterismus(?)
2.Tim.2,17-18 hat geschrieben:und ihre Lehre wird wie ein Krebsgeschwür um sich fressen. Hymenäus und Philetus gehören auch zu ihnen. Sie haben sich so weit von der Wahrheit entfernt, dass sie behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen. Und damit zerstören sie bei manchen den Glauben.

Ich liebe völlig unkommentierte Versfetzen. Ich rate mal, Du willst sagen, dass dies ein Beleg dafür ist, dass die Auferstehung nich nicht stattgefunden hat!? Wunderbar, der Vers gilt dann bis in alle Ewigkeit, sozusagen der Notjoker, den man immer ziehen kann, wenn sonst nichts mehr geht :lol:
Ich sehe das zwar in etwa wie du, dass es etwas aus dem Kontext gerissen ist, aber Irrlehre bleibt Irrlehre. Der Prästerismus hat den Vorteil, dass er nicht wie ein Krebsgeschwür um sich frisst, somit richtest er auch nicht genug Schaden an. Also verhöhne uns Andersdenkenden nur, wen schert das? Man will dir doch immer nur helfen.

Eines würde ich daher anders sagen. Hymenäus und Philetus habe sich von der Wahrheit entfernt, du meine ich hast dich ihr noch nicht genügend angenähert. Die permante Verweigerung den HG in sich aufzunehmen deutet darauf hin, dass man nicht in der Wahrheit stehen kann.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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R.F.
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#290 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von R.F. » So 21. Okt 2018, 15:05

PeB hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: Ich habe den Text gar nicht kommentiert. Ich war aber der Meinung, dass die Aussage eines Christen aus dem 1. Jahrhundert, die Offenbarung sei am Ende der Regierung Domitians verfasst worden, zu Diskussion dazu gehört.

Wobei der von dir o. erwähnte Irenäus noch nicht einmal der einzige Zeitzeuge ist der die Offenbarung des Johannes mit der Regierungszeit Domitians(81 n.Chr.-96 n.Chr.) in Verbindung bringt lieber PeB.
http://www.bibelgriechisch.info/Hinterg ... barung.pdf

:wave:
Oh, vielen Dank für den Link. Werde ich mir durchlesen.
Ich möchte keine Dinge aus sekundärer Ansicht verbreiten. Irenäus hatte ich gefunden, andere (noch) nicht. Ich überzeuge mich gerne selber, statt nur den Erklärungen Dritter zu folgen.
:wave:
Der anglikanische Bischof John A.T. Robinson erklärt, warum er nicht an Irenäus und Eusebius Angaben zur Entstehungszeit der Offenbarung traut.

Noch schwieriger ist die Tradition, die eine Datierung mit der domitianischen Herrschaft verbindet; Eusebius zitiert aus Klemens von Alexandrien:

“Als er nach dem Tode des Tyrannen von der Insel Patmos nach Ephesus überwechselte, pflegte er, wenn man ihn darum bat, auch in die benachbarten Gegenden der Heiden zu gehen, um an einigen Orten Bischöfe einzusetzen, an anderen ganze Kirchen zu organisieren, an anderen wiederum irgendeinen von denen, denen der Geist eingegeben war, in irgendeinen Ordo einzusetzen.”

Um letzteres zu verdeutlichen, berichtet Klemens sodann über einen jungen Mann; Johannes überredete den Bischof, diesen zu fördern und ihn als einen Schützling zu erziehen. Die Geschichte nimmt eine Reihe von Jahren in Anspruch; während dieser Zeit entwickelte sich der junge Mann zu seinem Nachteil. Sie endet damit, dass der Apostel zu Pferde aufbrach, um ihn aufzusuchen, und er züchtigte ihn “mit aller Macht”! All das ist nach 96 unbegreifbar. Klemens erwähnt jedoch nirgendwo den Namen des “Tyrannen”. Es könnte auch ein früherer Herrscher gewesen sein; erst Eusebius identifizierte ihn mit Domitian. *)

*) John A.T. Robinson: Wann entstand das Neue Testament? Paderborn/ Wuppertal 1986, S. 233.

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