Offenbarung aus präteristischer Sicht

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Hemul
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#221 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Hemul » Mi 17. Okt 2018, 20:25

Münek hat geschrieben: Keine Ahnung, ab wann das Buch Daniel für jedermann zugänglich und damit "entsiegelt" war.
Glaube ich dir sehr gerne, dass das Buch Daniel für dich nicht "entsiegelt" ist-sprich für dich böhmische Dörfer sind. ;) Zur Erinnerung Daniel 12:8-10,

8 Ich hörte es, verstand es aber nicht. Deshalb fragte ich: "Mein Herr, wie wird das alles ausgehen?" 9 Doch er sagte: "Geh jetzt, Daniel! Denn die Worte sollen bis zum Ende aufbewahrt und versiegelt bleiben. 10 Viele Menschen werden geprüft, gereinigt und geläutert werden. Die Gottlosen werden weiter gottlos handeln*, aber von ihnen wird es niemand verstehen. Doch die Verständigen werden es begreifen.

PS: Gottlose sollten es nicht verstehen. Der Inhalt des Buches Daniel blieb und bleibt für diese Gottlosen versiegelt.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

PeB
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#222 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von PeB » Mi 17. Okt 2018, 20:37

AlTheKingBundy hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: Jeder kannte den Inhalt des Daniel-Buches. Es lag bereits vor Jesus vor. Insofern war es doch schon vorher entsiegelt, nicht wahr?

Na so schwer ist es nicht, Daniel in diesem Punkt zu verstehen:

Dan 12,4 Und du, Daniel, halte die Worte geheim und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes! Viele werden suchend umherstreifen, und die Erkenntnis wird sich mehren.

Es steht da nicht, dass ein Schalter umgelegt wurde.
Eben!
Deshalb sagte ich ja: vielleicht verstehen wir das "Versiegeln" falsch.

Helmuth
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#223 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Helmuth » Mi 17. Okt 2018, 20:39

Hemul hat geschrieben: Simpelste Logik? :shock: Unlogischer geht's nimmer. Schauens bitte wann erst gem. Daniel 12:4,8-18 die Versiegelung nicht mehr Versiegelt sein sollte:
4 Aber du, Daniel, bewahre die Worte zuverlässig auf und versiegle das Buch2 bis zur Zeit des Endes. Viele werden darin forschen und das Verständnis wird zunehmen."
und:
8 Ich hörte es, verstand es aber nicht. Deshalb fragte ich: "Mein Herr, wie wird das alles ausgehen?" 9 Doch er sagte: "Geh jetzt, Daniel! Denn die Worte sollen bis zum Ende aufbewahrt und versiegelt bleiben. 10 Viele Menschen werden geprüft, gereinigt und geläutert werden. Die Gottlosen* werden weiter gottlos handeln, aber von ihnen wird es niemand verstehen. Doch die Verständigen werden es begreifen.
Na wunderbar. Mit der Versiehgkleung ist dann was falsch gelaufen. Die ganz Welt kennt heute das Buch Daniel, seit den 4. Jh. v. Chr. kam es in Umlauf, und im Tanach ist es ab dem 2. Jh. v. Chr. Allgemeingut.

Sehr gut versiegelt. :lol:


PeB hat geschrieben: Deshalb sagte ich ja: vielleicht verstehen wir das "Versiegeln" falsch.
Zwei Auslegungsvarianten:

1) Es kann damals nur temporär gegolten haben. Was aber Die Donnerstimmen des Johannes gesagt haben, wissen wir bis heute nicht. Das ist echt Wissen versiegelt.

2) Versiegelung ist ein geistlicher Terminus für das Nichtverstehen können. Und zwar nicht das der Gottlosen sondern allgemein, wie sich auch Daniel selbst bescheinigt. Gott muss einem Vertändnis für alles geben, auch den Gottesfürchtigen.

Und für den Fall 1) Wen interessiert's, wenn etwas ohnehin niemand wissen kann? Es befriedigt nur dann den eitlen Wissendurst von Theologen und sie verfangen sich im Spekularium ihrer selbstgezimmerten Denkfabrik. Geistlicher wird's dadurch nicht.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 17. Okt 2018, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
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PeB
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#224 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von PeB » Mi 17. Okt 2018, 20:46

Münek hat geschrieben:Keine Ahnung, ab wann das Buch Daniel für jedermann zugänglich und damit "entsiegelt" war. Jesus und seine Zeitgenossen kannten es jedenfalls. Für ihn war die Zeit ERFÜLLT und die Gottesherrschaft NAHE herbeigekommen.

Das und der dringende Appell zur Umkehr standen im Zentrum seiner Botschaft.
Sehr gut!
Wenn das Buch vor der Zeit Jesu bereits entsiegelt war und es sollte bis zur Zeit des Endes versiegelt sein, dann ist womöglich klar, von welchem Ende die Rede ist. Vielleicht vom gleichen Ende, von dem auch in Daniel 8 die Rede ist:
Daniel 8 hat geschrieben:Er aber sprach zu mir: Begreife, Menschenkind! Dies Gesicht gilt der Zeit des Endes...Der Ziegenbock aber ist der König von Griechenland...Aber gegen Ende ihrer Herrschaft...er wird zerbrochen werden ohne Zutun von Menschenhand.

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Münek
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#225 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Münek » Mi 17. Okt 2018, 20:49

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Keine Ahnung, ab wann das Buch Daniel für jedermann zugänglich und damit "entsiegelt" war.
Glaube ich dir sehr gerne, dass das Buch Daniel für dich nicht "entsiegelt" ist.
Kannst Du nicht lesen, was ich schrieb?

Das Buch Daniel war bereits zur Zeit Jesu "entsiegelt". Jesus kannte dessen Inhalt und wies in seiner Botschaft darauf hin, dass die Zeit ERFÜLLT und das Reich Gottes, d.h. die "Zeit des Endes", NAHE herbeigekommen sei.


Wegen der unmittelbaren Nähe der Gottesherrschaft und des damit verbundenen unausweichlichen Zornesgerichts forderte Jesus seine Lands-
leute zur sofortigen Buße und Umkehr auf. Höchste Eile war geboten.

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#226 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Helmuth » Mi 17. Okt 2018, 20:52

Münek hat geschrieben: Das Buch Daniel war bereits zur Zeit Jesu "entsiegelt". Jesus kannte dessen Inhalt und wies in seiner Botschaft darauf hin, dass die Zeit ERFÜLLT und das Reich Gottes, d.h. die "Zeit des Endes", NAHE herbeigekommen sei.

Wegen der unmittelbaren Nähe der Gottesherrschaft und des damit verbundenen unausweichlichen Zornesgerichts forderte Jesus seine Landsleute zur sofortigen Buße und Umkehr auf. Höchste Eile war geboten.
Net schlecht für einen Ungläubigen. :thumbup:

Das habe ich dir schon einmal bescheinigt. Schade halt, dass die Botschaft der Umkehr aber bei dir nicht greift. Auch bei dir ist es höchste Einsenbahn. Wieviel Jahrl'n meinst machst noch, bevor's finster wird, Herr OAR i.R.?

(PS: Deine Fettschrift nervt immer no)
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Hemul
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#227 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Hemul » Mi 17. Okt 2018, 20:59

Helmuth hat geschrieben: Hemul
Na wunderbar. Mit der Versiehgkleung ist dann was falsch gelaufen. Die ganz Welt kennt heute das Buch Daniel, seit den 4. Jh. v. Chr. kam es in Umlauf, und im Tanach ist es ab dem 2. Jh. v. Chr. Allgemeingut.
Sehr gut versiegelt. :lol:
Zwei Auslegungsvarianten:
Werter Helmuth!
Mag ja sein, dass das Buch Daniel ab dem 2. Jahrhundert v.Chr. Allgemeingut ist. Aber es gibt hier nicht wie du o. behauptest zwei sondern nur eine richtig wahre Auslegungsvariante. Und diese richtige Auslegungsvariante sollte Gott gem. Daniel 12:8-10 weder gottlosen Spitzbuben, noch im 2.Jahrhundert, sondern erst in der Zeit des Endes seinen wahren Anbetern offenbaren. Zur Erinnerung:

8 Ich hörte seine Worte, konnte sie aber nicht begreifen. Deshalb fragte ich: »Mein Herr, wie wird das Ende aussehen?« 9 Er sagte: »Geh jetzt, Daniel! Was ich dir gesagt habe, soll bis zur letzten Zeit geheim und versiegelt bleiben. 10 Viele werden von Gott geprüft werden, damit Gottes Volk am Ende rein und geläutert dasteht; und die Treulosen, die sich von Gott abgewandt haben, werden bis zuletzt auf ihrer Untreue beharren. Sie werden nicht verstehen können, was ich dir offenbart habe, aber die Einsichtigen werden es verstehen.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

PeB
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#228 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von PeB » Mi 17. Okt 2018, 21:00

Helmuth hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: Deshalb sagte ich ja: vielleicht verstehen wir das "Versiegeln" falsch.
Zwei Auslegungsvarianten:

1) Es kann damals nur temporär gegolten haben. Was aber Die Donnerstimmen des Johannes gesagt haben, wissen wir bis heute nicht. Das ist echt Wissen versiegelt.

2) Versiegelung ist ein geistlicher Terminus für das Nichtverstehen können. Und zwar nicht das der Gottlosen sondern allgemein, wie sich auch Daniel selbst bescheinigt. Gott muss einem Vertändnis für alles geben, auch den Gottesfürchtigen.

Und für den Fall 1) Wen interessiert's, wenn etwas ohnehin niemand wissen kann? Es befriedigt nur dann den eitlen Wissendurst von Theologen und sie verfangen sich im Spekularium ihrer selbstgezimmerten Denkfabrik. Geistlicher wird's dadurch nicht.
Oder aber: Ende ist nicht gleich Ende:
Daniel 12,7-9 hat geschrieben:Er hob seine rechte und linke Hand auf gen Himmel und schwor bei dem, der ewiglich lebt, dass es eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit währen soll; und wenn der ein Ende hat, der die Macht des heiligen Volks zerschlägt, soll dies alles geschehen. 8 Und ich hörte es, aber ich verstand's nicht und sprach: Mein Herr, was wird das Letzte davon sein? 9 Er aber sprach: Geh hin, Daniel; denn es ist verborgen und versiegelt bis auf die letzte Zeit.
Ich glaube hier zwei verschiedene Enden zu erkennen:
1. wenn der ein Ende hat, der die Macht des heiligen Volks zerschlägt, soll dies alles geschehen
2. was wird das Letzte davon sein

Das Letzte, das sein wird, ist bis auf die letzte Zeit versiegelt. Das Ende dessen, der die Macht des heiligen Volks zerschlägt liegt dagegen offen und unversiegelt im Buch Daniel vor.

Helmuth
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#229 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Helmuth » Mi 17. Okt 2018, 21:16

Hemul hat geschrieben: Mag ja sein, dass das Buch Daniel ab dem 2. Jahrhundert v.Chr. Allgemeingut ist. Aber es gibt hier nicht wie du o. behauptest zwei sondern nur eine richtig wahre Auslegungsvariante. Und diese richtige Auslegungsvariante sollte Gott gem. Daniel 12:8-10 weder gottlosen Spitzbuben, noch im 2.Jahrhundert, sondern erst in der Zeit des Endes seinen wahren Anbetern offenbaren.
Also vertritst du wie ich damit eigentlich Auslegungsvariante 2), in der ich sagte, dass "entsiegeln" Gott muss Verständnis geben bedeuten sollte.

Grundsätzlich sehe ich es so, nur dass es in Johannes auch für 1) spricht, in dem niemand etwas vor der Zeit wissen soll, also hier nicht als geistliche sondern als temporale Aussage.

Weißt was: Mir ziemlich wurscht, solange ich verstehe, was das Wesentliche für das Heute ist, was man mit "sich heiligen" umschreibt, wie es auch Paulus formuliert:
1Th 4, 3 hat geschrieben: Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr euch der Unzucht enthaltet;
Ich kann dir garantieren: Wenn Präteristen oder Futuristen das beherzigen, haben sie eine Zukunft beim Herrn und wenn nicht, auch wieder wurscht ob Präterist oder Futurist haben sie auch eine, nämlich beim Teufel.

Denn noch was ist wichtig:
Hebr 12, 14 hat geschrieben: Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!
Wenn also dieser theologische Konfikt dazu führt dem andern eins reinzuhauen, dann wird derjenige auf diese Weise so nicht den Herrn sehen, weil das weder friedlich noch heilig ist.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Otto
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#230 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Otto » Mi 17. Okt 2018, 21:32

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Otto hat geschrieben: Je mehr gleichgesinnten eine Einzelperson hinter sich hat, desto mehr besteht die Chance dass diese Person zum Volk/Knechten Gottes gehört.
Was ist denn das für eine komische Sichtweise?
Ich hatte auch nicht erwartet dass Du es verstehst.
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Otto hat geschrieben: Steht er aber mit seinen Ansichten allein auf der Erde da, dann versteht er mit einer -an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit- aus der Offenbarung nur „Bahnhof“. Das sagt meine –an der Bibel angelehnte-Logik. Das wollte ich zu R.F. sagen als ich die 10 Millionen erwähnte. ;)
Nein, diese Logik entstammt nicht der Bibel sondern Deinen bibelfremden, eschatologischen Ansichten bzw. der deiner Vereinigung.
Ich hatte ganz nett betont:
Otto hat geschrieben:[...] Das sagt meine –an der Bibel angelehnte-Logik [...].
Wenn Du etwas nicht oder falsch verstehst, brauchst nicht mit „Steinen“ zu werfen. :thumbdown:
AlTheKingBundy hat geschrieben:Ich habe ja gesagt, dass ich annehme, dass die Offenbarung vor 70 geschrieben wurde.
Das lässt aber die Deutung zu, dass der Präterismus auch eine Annahme ist..Wäre die Offenbarung nach 70 geschrieben,stehen ihre Prophezeiungen für die Zukunft in die "Warteschlange".

Dein Modell welches Du seit eh und je verkündigst "sagte" uns das alles (auch die Offenbarung), sich bis zum Jahr 70 mit der Zerstörung Jerusalems erfüllt hatte.Habe ich was falsch verstanden? :?
LGrüße von Otto

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