Nein - pantheistisch habe ich nie argumentiert, da beim Pantheismus Gott und Weltall identisch sind - genau das sind sie NICHT. - Und das ist auch mit "Allem in Einem" nicht gemeint, weil das Eine sehr wohl transzendent sein kann.Andreas hat geschrieben:etzt schwenkst du also vom Pantheismus in Richtung eines Panentheismus um.
Panentheismus trifft es schon besser - siehe wik:
"Demgegenüber soll der Panentheismus ausdrücken, dass die Welt zwar in Gott enthalten ist, dieser aber umfassender als jene gedacht wird. Gott und Welt sind hier also ausdrücklich nicht identisch. Der Panentheismus steht so in der Mitte zwischen Pantheismus (Immanenz Gottes in der Welt) und Theismus (Transzendenz Gottes zur Welt)".
Ich muss gestehen, dass ich keinen Widerspruch zwischen Panentheismus und Theismus erkennen kann.
Auf was in Deiner Vorrede bin ich den NICHT eingegangen?Andreas hat geschrieben:Das zerschnetzelst du zu folgendem
So einfach ist das nicht. - Hinter Deinem Punkt steht die Frage nach "ex nihilo" oder "de Deo", etc. - Wobei auch hier schon wieder geklärt werden muss, was damit gemeint ist.Andreas hat geschrieben:Die Ursprungsfrage dass der Mensch aus Gott sei und wo das in der Bibel stünde (siehe oben), meinst du auf diese Weise "elegant" erledigt zu haben. Dem ist aber nicht so:
2.Ma 7,28 Luther 2017 hat geschrieben:
Ich bitte dich, mein Kind, sieh Himmel und Erde an und betrachte alles, was darin ist, und erkenne: Dies hat Gott alles aus nichtsA gemacht, und wir Menschen sind auch so gemacht.
A) Wörtlich: "nicht aus schon Bestehendem".
Definiert man "De Deo" mit "aus göttlicher Substanz", kann man argumentieren, dass das Göttliche unwandelbar sei, die Schöpfung aber nicht - so gesehen fällt "De Deo" weg. - Definiert man "ex nihilo" so wie heute die Naturalisten ("Die Welt kam aus dem Quanten-Vakuum"), braucht man Gott nicht - geht ja auch ohne ihn. - Das passt also ebenfalls nicht. - Daneben gibt es noch die Interpretation, die „ex nihilo“ nicht im Sinne von „aus dem Nichts“ interpretiert, sondern im Sinne von „a nihilo“, „ohne eigene Ursache“, ergo von Gott verursacht, aber nicht aus göttlicher Substanz, sondern DURCH göttliche Substanz. - So steht es in meiner Mitschrift der damaligen Vorlesungen. - Da steht auch, dass diese Frage auch unter Theologen umstritten ist - warum sollten wir uns dann festlegen?
Was das "Alles in Einem" angeht: Natürlich bezieht sich das nicht auf Giraffen, sondern nur auf den ebenbildlichen Menschen - und die Ebenbildlichkeit IST nun mal aus göttlicher Substanz und nicht "ex nihilo". - Und wenn Du zum Ende hinschaust: Dort ist die Versammlung von Gott und Mensch ("Visio Beatifica") vorhergesagt und zwar als "ultimative direkte Selbstkommunikation Gottes mit dem einzelnen Menschen" (so nennt es wik). - Das ist der geistige/geistliche Kontext, warum ich von "Allem in Einem" spreche - und nicht irgendein alberner Pantheismus.
"In der Schöpfungsgeschichte (Genesis 1,1 ff.) heißt es: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“. Das hier verwendete hebräische Wort „bara“ für „schaffen“ wird ausschließlich von der göttlichen Tätigkeit gebraucht. Die einzige Stelle der Bibel, die explizit von einer „Schöpfung aus dem Nichts“ spricht, findet sich in 2. Makkabäer (7,28); dort heißt es: „Ich bitte dich, mein Kind, schau dir den Himmel und die Erde an; sieh alles, was es da gibt, und erkenne: Gott hat das aus dem Nichts erschaffen, und so entstehen auch die Menschen.“ Auch in der christlichen theologischen Interpretation wird der Ursprung der gesamten außergöttlichen Wirklichkeit auf Gott selbst als alleinige Allursache (Causa prima) zurückgeführt. Mit „Himmel und Erde“ ist die Gesamtheit aller außergöttlichen Dinge gemeint. Das Wort „im Anfang“ soll den absoluten Anfang aller Dinge und der Weltzeit ausdrücken.Andreas hat geschrieben: Kein Wunder also, dass du deine Behauptung nicht biblisch belegen kannst.
Der Annahme, eine Creatio ex nihilo sei schon im Buch Genesis (1,1–2,4a) enthalten, wird von Alttestamentlern widersprochen." (wik)
Also auch "ex nihilo" ist nur mit wohlwollender Interpretation aus der Bibel herauslesbar - das ist nicht alles so einfach. - Und vor allem: Wenn wir dazu verschiedene Perspektiven haben, muss nicht eine davon falsch sein. - Das hat oft mit der Schicht zu tun, in der man seine Perspektive anlegt. - Es ist nicht so einfach.