Anton B. hat geschrieben:Nein, nein. Da ist schon wieder die bisher noch gar nicht vernünftig begründete Behauptung darin, die HP würde gegenüber der Schulmedizin zu besseren Ergebnissen führen.
Vorsichtigerweise habe ich das gar nicht geschrieben: Meine Aussage ist, dass es erfreulich wäre, wenn signifikant bessere Ergebnisse psychologisch nachgewiesen werden würden.
Anton B. hat geschrieben:Nun heißt es nämlich: "Akzeptieren könnte ich, wenn psychologische Effekte in signifikant vielen Fällen zu dem EIndruck besserer Ergebnisse der HP- gegenüber der schulmedizinischen Behandlung führen."
Der subjektive Eindruck ist bei den Betroffenen in der Tat da - aber es wäre aus meiner Sicht noch besser, wenn man tatsächlich signifikant bessere ERgebnisse psychologisch erklären könnte.
Wir sind uns einig, dass hier das wissenschaftliche Feld nicht ausreichend bestellt ist. - Andererseits: Wenn (ich vereinfache) 10 Leute mit Neurodermitis nach 5 Jahren klinischer Odyssee zum HP-Arzt gehen und in dessen Umfeld (ich drücke mich vorsichtig aus) nach dessen Prognose ein Heilungsprozess geschieht, lässt er sich nicht einreden, dass die jetzt pustelfreie Haut nur ein "Eindruck" sei.
Pluto hat geschrieben:Hizuzufügen wäre: "Der Eindruck täuscht", weil wir Kausalität von Koinzidenz nicht unterscheiden können. Es könnte sich also auch um Koinzidenz handeln.
Davon abgesehen, dass ich gelernt habe, dass in der Naturwissenschaft "Koinzidenz" semantisch anders besetzt ist als in der Philosophie (bei "uns" bedeutet "Koinzidenz" lediglich, dass phänomenologisch zwei Sachen zusammenfallen - entweder kausal begründbar oder nicht).
Zur eigentlichen Sache: "Kausalität" ist wissenschaftlich das, was man zur Zeit wissenschaftliche dazu herausbringt. - Das heißt: Es kann kausale Zusammenhänge geben, die man noch nicht erkannt hat.
Dem Arzt oder Patienten arrogant vorzuhalten, dass sie "Kausalität" und "Koinzidenz" (sensu Wissenschaft) nicht unterscheiden könnten, geht daran vorbei, dass Arzt und Patient in anderen Kategorien denken - nämlich in der Kategorie "Erfolg".
* Diagnose
* Therapie
* Prognose
* Ergebnis
Wenn das Ergebnis aus Sicht von Arzt und Patient signifikant oft mit der Prognose übereinstimmt, ist der Käse gegessen. - Ob dies im Fall HP aufgrund von HP-Wirkung oder aufgrund psychologischer Wirkung so ist, ist dabei zwar interessant, aber substantiell irrelevant.
Janina hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Aber ich mag nicht die Tour: "Wir haben UNSERE Methoden - wenn HP nicht reinpasst, hat sie nicht zu wirken".
Dann gewöhn dich dran.
Das ist nicht das Problem. - Der Punkt ist, dass die Karawane derer, die im Modus
* Diagnose
* Therapie
* Prognose
* Ergebnis
unterwegs sind, weiterzieht.