Homöopathie V

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Janina
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#831 Re: Homöopathie V

Beitrag von Janina » Do 6. Sep 2018, 12:49

closs hat geschrieben:Dann sagen wir einfach "Phänomen". - Das Phänomen vor der Behandlung (welcher auch immer): Krankheit. - Das Phänomen nach der Behandlung: Gesundheit.
Du kannst es einfach nicht lassen, hier eine Kausalität zu konstruieren, wo keine ist. Die unzulässige Verknüpfung ist die Scheinbehandlung, denn die soll eine Kausalität suggerieren, obwohl keine erforscht wird.

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Interesse haben und Wissen sammeln.
WO Wissen sammeln? - Welches Medium, das die Mehrheit erreicht, würde Deinen Ansprüchen genügen?
Schule, Studium und Fachzeitschriften. Für Laien: Immer einen Fachmann fragen. Es muss sichergestellt werden, dass kein Laie, der selber nicht filtern kann, aus Versehen an Verschwörungstheoretiker wie Impfgegner oder Kreationisten gerät.

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Alte Tunerregel: Bildung ist durch nichts zu ersetzen außer durch noch mehr Bildung.
Prinzipiell richtig. - Aber dann kommt irgendwann dann doch das Problem der Hermeneutik. - Wenn unter "Bildung" verstanden wird...
Unter Bildung ist zu verstehen, was durch wissenschaftliches Peer-Review akzeptiert ist. Das ist wichtig, um Spinner fern zu halten.

closs hat geschrieben:Wie soll dies möglich sein, wenn das Gros der Intellektuellen davon ausgeht, dass Geist eine rein antropogene Größe ist?
Mit Philosophie kenne ich mich zwar nicht aus, aber hier gehört für mich zu guter Bildung die Kenntnis der verschiedenen Standpunkte, die ja alle für sich selber eine gehaltvolle Historie haben. Auch wenn etwas überholt ist - in der Physik wird ja auch noch das Thomsonsche oder das Bohrsche Atommodell behandelt, um zu verdeutlichen, warum und wie man davon wieder abgerückt ist. Bildung ist ja nicht eine Sammlung von Fakten, sondern die Kenntnis der Methode, wie man an Fakten gelangt.

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Ha ha, weißt du eine wissenschaftliche Untersuchung, die ein 3. Geschlecht entdeckt haben soll?
Ich weiß sogar eine.
So kommt rüber, dass alles ver-gendered wird und nichts mehr normal ist...
Wie kann man jetzt Wissenschaft von Ergüssen ungebumster GleichstellungsbeauftragtInnen unterscheiden? :o

Übrigens wurde das dritte Geschlecht von Richard Dawkins entdeckt, und zwar bei Feigenwespen. Da gibt es zwei verschiedene Formen von Männchen. Die einen imitieren Weibchen, um die andere Form Männchen von den Weibchen abzulenken, und dann selber die Weibchen zu begatten. Zu finden in "Das egoistische Gen".
Ob das auch eine gute Strategie bei Menschen wäre?

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#832 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Do 6. Sep 2018, 14:49

Janina hat geschrieben:Du kannst es einfach nicht lassen, hier eine Kausalität zu konstruieren, wo keine ist.
Das ist doch keine Kausalität - das ist eine temporale Feststellung ("vorher - nachher"). - Das kann genauso ohne Behandlung so sein. ---- Warum ist es eigentlich so schwer zu verstehen, dass das Zitieren von ontischen Phänomenen und die logische Verknüpfungen derselben zwei völlig verschiedene Vorgänge sind?

Janina hat geschrieben: Die unzulässige Verknüpfung ist die Scheinbehandlung, denn die soll eine Kausalität suggerieren, obwohl keine erforscht wird.
Unzulässig wäre es, wenn man sagen würde: "Weil x, ist nachher anders als vorher" - genau das tue ich NIE im Kontext der HP. - ABER ich sage: "Vorher ist x, danach ist y".

Janina hat geschrieben:Schule, Studium und Fachzeitschriften.
Da habe ich kein Vertrauen (Ausnahme: Naturwissenschaften, weil sich Naturwissenschaftler in der Regel diszipliniert ausdrücken) - bei Geisteswissenschaften lehren "Schule, Studium und Fachzeitschriften" in der Regel auf naturalistischer Ebene, also in einer einseitigen Hermeneutik, ohne darauf hinzuweisen (weil sie es selber gar nicht merken, wie ich inzwischen befürchte). - Hier gibt es ein gravierendes Bildungs-Problem.

Janina hat geschrieben:Unter Bildung ist zu verstehen, was durch wissenschaftliches Peer-Review akzeptiert ist.
Innerhalb der Naturwissenschaften macht das Sinn - darüber hinaus nicht. - Oder würdest Du "Bildung" auf Naturwissenschaften beschränken?

Janina hat geschrieben:Bildung ist ja nicht eine Sammlung von Fakten, sondern die Kenntnis der Methode, wie man an Fakten gelangt.
Auch hier: Das funktioniert allenfalls in den Naturwissenschaften.

Janina hat geschrieben:Mit Philosophie kenne ich mich zwar nicht aus, aber hier gehört für mich zu guter Bildung die Kenntnis der verschiedenen Standpunkte, die ja alle für sich selber eine gehaltvolle Historie haben. Auch wenn etwas überholt ist - in der Physik wird ja auch noch das Thomsonsche oder das Bohrsche Atommodell behandelt, um zu verdeutlichen, warum und wie man davon wieder abgerückt ist.
Da muss es aber drin sein zu erkennen, dass es in der Vergangenheit in gewissen Bereichen höhere Bildungsstufen gab als heute. - In den Geisteswissenschaften/der Philosophie ist es ganz und gar nicht so, dass jedes zeitliche Forstschreiten ein inhaltlicher Fortschritt ist - oft ist es exakt das Gegenteil.

Janina hat geschrieben:Wie kann man jetzt Wissenschaft von Ergüssen ungebumster GleichstellungsbeauftragtInnen unterscheiden? :o
Dazu haben 90% der Bevölkerung keine Zeit. - Leute, die 45 Jahre lang um 6 Uhr aufstehen und arbeiten sowie zudem auch noch eine Familie durchkriegen müssen, sehen nur das Ragout aus merkwürdigen Vermeldungen unter wissenschaftlichem Etikett und dass man in Behörden Klos umbauen muss, während die SChulen verrotten.

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Janina
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#833 Re: Homöopathie V

Beitrag von Janina » Do 6. Sep 2018, 15:16

closs hat geschrieben:Das kann genauso ohne Behandlung so sein.
Ich weiß. Nur wenn man die Behandlung weglässt, und dann eine Heilung eintritt, dann kann man ja nicht mehr auf den "Behandlungserfolg" verweisen. Dann fällt ja das Vorher x weg. Und schon will's keiner mehr lesen.

closs hat geschrieben:Da habe ich kein Vertrauen (Ausnahme: Naturwissenschaften, weil sich Naturwissenschaftler in der Regel diszipliniert ausdrücken)
Innerhalb der Naturwissenschaften macht das Sinn
würdest Du "Bildung" auf Naturwissenschaften beschränken?
Janina hat geschrieben:Bildung ist ja nicht eine Sammlung von Fakten, sondern die Kenntnis der Methode, wie man an Fakten gelangt.
Auch hier: Das funktioniert allenfalls in den Naturwissenschaften.
Das ist zumindest mien Tellerrand. Da drin funktioniert das.

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Wie kann man jetzt Wissenschaft von Ergüssen ungebumster GleichstellungsbeauftragtInnen unterscheiden? :o
Leute sehen nur das Ragout aus merkwürdigen Vermeldungen unter wissenschaftlichem Etikett und dass man in Behörden Klos umbauen muss, während die SChulen verrotten.
Ja, ich sehe auch nichts anderes. Jedenfall keine wissenschaftlichen Ergebnisse. Und irgendwie habe ich in dem Fach Biologie und Medizin überhaupt nocht nichts zu dem Thema gehört.

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#834 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Do 6. Sep 2018, 16:05

Janina hat geschrieben:Ich weiß. Nur wenn man die Behandlung weglässt, und dann eine Heilung eintritt, dann kann man ja nicht mehr auf den "Behandlungserfolg" verweisen.
Klar. - Was mir keine Ruhe lässt, sind die Ereignisse in Bezug auf chronische Krankheiten, die vorher jahrelang schulmedizinisch nicht heilbar waren und dann im HP-Umfeld geheilt sind. - Natürlich kann man dann mit "Spontanheilungen" und "Anekdoten" kommen - aber auch dann müsste man die Frage stellen dürfen, warum selbige gehäuft im HP-Umfeld stattfinden zu scheinen.

Den (sicherlich nicht einzigen) "Fall Müller" habe ich geschildert - nur: Dazu gibt es keine RCTs. - Ändert das etwas an dem, was dort mutmaßlicherweise passiert ist?

Janina hat geschrieben:Das ist zumindest mien Tellerrand. Da drin funktioniert das.
Das glaube ich Dir - zumal (das ist immer wieder zu betonen!) Ihr dort die Möglichkeit der experimentellen Überprüfung habt.

Was mich allerdings nach wie vor stört:
Dass man Wirkung ohne Modell feststellen kann, stimmt vordergründig: "Irgendwas fällt auf den Kopf - doppelter Schädelbruch ist feststellbar, auch wenn man nicht weiß, was es war - aber die Wirkung ist nachweisbar." --- Umgekehrt geht es aus meiner Sicht nach wie vor NICHT: "Irgendwas fällt 5 cm am Kopf vorbei und knallt auf den Boden - Kopf ist unversehrt - also hat das, was da runtergefallen ist/sein soll keine Wirkung". - Das geht nicht. --- Dieser Fall scheint mir relevant bei der HP zu sein.

Janina hat geschrieben:Jedenfall keine wissenschaftlichen Ergebnisse. Und irgendwie habe ich in dem Fach Biologie und Medizin überhaupt nocht nichts zu dem Thema gehört.
Da habe ich zumindestens schon mal was gehört - bspw. dass Umstände x in der Schwangerschaft zu Entwicklungsstörungen führen können, die zu HS-Neigung bzw. zu mangelnde Geschlechtsausprägung Richtung männlich oder weiblich führen.

Halte ich für plausibel - auch dass kulturelle Umstände einer Zeit zu epigenetischen Konstellationen führen können, die solche Folgen haben können, hielte ich für möglich. - Aber das ist vorauseilend gedacht und vermutlich wissenschaftlich noch nicht ermittelt.

Was uns ohnehin in ein ganz anderes Thema führen könnte: Ist Physis GENUIN der Produzent solcher und anderer Entwicklungen oder ist Physis nur Abbild-Ebene geistiger Prozesse, die sich auf diese Physis niederschlagen. - Spätestens ab diesem Punkt kann Naturwissenschaft nicht mehr mitreden.

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#835 Re: Homöopathie V

Beitrag von Janina » Do 6. Sep 2018, 16:23

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Ich weiß. Nur wenn man die Behandlung weglässt, und dann eine Heilung eintritt, dann kann man ja nicht mehr auf den "Behandlungserfolg" verweisen.
Klar. - Was mir keine Ruhe lässt, sind die Ereignisse in Bezug auf chronische Krankheiten, die vorher jahrelang schulmedizinisch nicht heilbar waren und dann im HP-Umfeld geheilt sind.
Hat jemand mal das HP-Umfeld weggelassen und dann verglichen? Nur um zu testen, ob Warten allein schon reicht?

closs hat geschrieben:dann müsste man die Frage stellen dürfen, warum selbige gehäuft im HP-Umfeld stattfinden zu scheinen.
Weil nur dort hingeguckt wird. Wer zuhause von alleine heilt, wird nicht bemerkt. Bei RCTs würde das auffallen.

closs hat geschrieben:Dazu gibt es keine RCTs. - Ändert das etwas an dem, was dort mutmaßlicherweise passiert ist?
Ja. Man hätte eine statistisch relevante Koppelung feststellen oder verwerfen können. Vermutlich letzteres, wie immer.

closs hat geschrieben:Da habe ich zumindestens schon mal was gehört - bspw. dass Umstände x in der Schwangerschaft zu Entwicklungsstörungen führen können, die zu HS-Neigung bzw. zu mangelnde Geschlechtsausprägung Richtung männlich oder weiblich führen.
Und was ist x? Dioxin? Contergan? Strahlung? Selbstverständlich tut es das. Aber was soll das? Willst du "Giftopfer" als 3. Geschlecht einführen?

closs hat geschrieben:Was uns ohnehin in ein ganz anderes Thema führen könnte: Ist Physis GENUIN der Produzent solcher und anderer Entwicklungen oder ist Physis nur Abbild-Ebene geistiger Prozesse, die sich auf diese Physis niederschlagen. - Spätestens ab diesem Punkt kann Naturwissenschaft nicht mehr mitreden.
Kannst du das mal auf deutsch übersetzen? :o

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#836 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Do 6. Sep 2018, 17:14

Janina hat geschrieben:Hat jemand mal das HP-Umfeld weggelassen und dann verglichen?
In der Praxis natürlich NICHT. - Für einen chronisch Kranken, der jahrelang in den Kliniken rumirrt und dann zum HP-Arzt geht, gibt es vermutlich keine Studien - vermutlich würde er auch nicht mitmachen. --- Die Frage ist: Warum meinen :angel: solche Patienten, dass sie erst beim HP-Arzt gesund wurden? - Rache an der Klinik?

Janina hat geschrieben:Bei RCTs würde das auffallen.
Aber dann muss es diese erst mal geben. --- Natürlich gibt es da einiges - aber hier muss man zur Kenntnis nehmen, dass "High-D-HP" etwas anderes ist als "Low-D-HP" - UND dass die Qualität der Behandler ziemlich heterogen ist. - Die paar HP-Ärzte, die ich gekannt habe, haben sich immer ziemlich kräftig von den meisten ihrer Kollegen distanziert. - Mit anderen Worten: (auch für mich) sehr unübersichtlich.

Gleichzeitig gab/gibt es einige Koryphäen, bei denen einiges sehr Erstaunliches geklappt zu haben scheint (ich formuliere vorsichtig). - Aber gerade diese sind für RCTs schlecht zu kriegen:
1) Weil sie genug zu tun haben und kein aktives Interesse haben, so etwas zu entwickeln (und ohne sie KANN es nicht entwickelt werden, weil der Studienaufbau von Pharmakologen nicht gemacht werden kann).
2) Weil jeder Fall so individuell ist, dass man keine Gruppen zusammenkriegt. - "Gruppe" hieße, dass mehrere Patienten identisch in Anamnese und Typisierung wären - das kommt 1 x in 5 Jahren vor.

Vorstellbar hielte ich, dass damals ein Prüfungsteam zu "unserem Dr. Müller" gekommen wäre, sich das Prozedere angeguckt hätte sowie Prognose und Ausgang der Sache verfolgt hätten und meinetwegen mit eigenen Patienten mit gleichem Krankheitsbild eine Gruppe gebildet hätten - aber das klingt sogar für meine Ohren nicht gerade comme il faut.

Das Gescheiteste wäre, es gäbe eine große HP-Klinik mit HP-Ärzten von Rang und Namen, wo man wissenschaftlich nach Deinen Standards arbeiten könnte und sich die HP-Seite beim Studienaufbau so einbringen könnte, dass es no excuse gibt. - Aber das gibt es meines Wissens nicht. - Dazu kommt: Wenn Du auf der Home-Seite des HP-Ärzteverbandes guckst, liest Du unter "Forschung", dass auch randomisierte Studien pro HP ausgefallen seien. - Die andere Seite sagt dann "Fake", und schon ist wieder nichts geklärt. - Undurchsichtig.

Was bleibt, sind die Patienten-Phänomene rund um die HP. - Ich bestehe nach wie vor NICHT darauf, dass HP wirkt, aber das darf nicht auf Kosten der Phänomene gehen. - Weiterhin fällt mir schwer, aus Mainstream-Bequemlichkeit Geheiltsein von chronisch Kranken einfach so unter "Placebo-Wirkung" und "Spontanheilung" abzuhaken, vor allem wenn es sich um ernsthafte Krankheiten handelt. - "Naja - solche Patienten gehen halt immer erst dann zum HP-Arzt, wenn eine Spontanheilung ansteht" ist a bisserle wenig.

Janina hat geschrieben:Und was ist x? Dioxin? Contergan? Strahlung?
Es kann auch psychisch sein. - Im xten Schwangerschaftsmonat hatte die Mutter besonders viel Beziehungsstress oder ein anderes Kind ist gestorben - solche Sachen. - Es kann auch an der Ernährung liegen - aber bitte: Das sind Mutmaßungen Deiner Kollegen und keine ERfindungen von mir - wiewohl ich solche Ansätze gesamthaft gesehen für plausibel halte.

Janina hat geschrieben:Kannst du das mal auf deutsch übersetzen? :o
fsdglkjw lösdflwl. - Besser? :lol:

Letztlich kann man es abkürzen mit folgender Frage: Ist Geist letztlich bzw. primär über der Materie oder ist Materie über dem Geist? - Wurde Materie durch Geist geschaffen oder Geist durch Materie? - Antworten auf diese Frage sind nicht falsifizierbar.

Je nach dem, was man als Vorannahme nimmt (= Hermeneutik!), kommt man zu unterschiedlichen Denkweisen. - Bei der Neurowissenschaft sagt der eine: "Wir sehen, wie Materie zu Geist, Bewusstsein oder andersrum zu psychischen Störungen, Krankheiten führt". - Der andere sagt: "Wir sehen, wie Materie selbiges abbildet - also nicht primär schafft, sondern nur abbildet".

Erst mal soweit.

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#837 Re: Homöopathie V

Beitrag von Janina » Fr 7. Sep 2018, 09:00

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Hat jemand mal das HP-Umfeld weggelassen und dann verglichen?
In der Praxis natürlich NICHT.
Das sollte eine ausreichend deutliche Absage an das Thema sein.

closs hat geschrieben:Für einen chronisch Kranken, der jahrelang in den Kliniken rumirrt und dann zum HP-Arzt geht, gibt es vermutlich keine Studien.
Da gibt es schon deshalb prinzipiell keine Studien, weil eine solche Auswahl an Patienten nicht randomisiert, prospektiv und doppelblind sein können. Der Anspruch, darauf extra für HP zu verzichten ist eine komplette Bankrotterklärung für die HP.

closs hat geschrieben:Warum meinen :angel: solche Patienten, dass sie erst beim HP-Arzt gesund wurden? - Rache an der Klinik?
Die Wahrnehmungsstörung haben wir ausführlich besprochen. Wo liegt dein Erinnerungsproblem?

closs hat geschrieben:Wenn Du auf der Home-Seite des HP-Ärzteverbandes guckst, liest Du unter "Forschung", dass auch randomisierte Studien pro HP ausgefallen seien.
Das ist bekannt und in genau dem Anteil auch statistisch zu erwarten.

closs hat geschrieben:"Naja - solche Patienten gehen halt immer erst dann zum HP-Arzt, wenn eine Spontanheilung ansteht" ist a bisserle wenig.
Wenig, aber alles was die vorzuweisen haben. Eine ernsthafte Erkrankung, die ohne Behandlung nicht weggeht, ist davon noch nie weggegangen.

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Und was ist x? Dioxin? Contergan? Strahlung?
Es kann auch psychisch sein. - Im xten Schwangerschaftsmonat hatte die Mutter besonders viel Beziehungsstress oder ein anderes Kind ist gestorben - solche Sachen. - Es kann auch an der Ernährung liegen...
Und tut das irgendwas zur Sache? Gibt es Bestrebungen (ich rede von Ärzten), eine Art pränatale Homosexualitätsprävention zu betreiben?

closs hat geschrieben:Antworten auf diese Frage sind nicht falsifizierbar.
Warum stellst du dann überhaupt die Frage?

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#838 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Fr 7. Sep 2018, 09:08

Janina hat geschrieben:Da gibt es schon deshalb prinzipiell keine Studien, weil eine solche Auswahl an Patienten nicht randomisiert, prospektiv und doppelblind sein können.
Eben - trotzdem wollen die Patienten, dass es ihnen besser geht.

Janina hat geschrieben:Eine ernsthafte Erkrankung, die ohne Behandlung nicht weggeht, ist davon noch nie weggegangen.
Das ist der Grund, warum die HP-Ärzte davon ausgehen, dass sie behandeln.

Janina hat geschrieben:Die Wahrnehmungsstörung haben wir ausführlich besprochen. Wo liegt dein Erinnerungsproblem?
Es ist eher ein Akzeptanz-Problem. - Es fällt mir schwer, schulmedizinische Patienten als wahrnehmungs-"normal" und HP-Patienten als wahrnehmungs-auffällig zu definieren, nur dass damit Antworten da sind.

Janina hat geschrieben:Gibt es Bestrebungen (ich rede von Ärzten), eine Art pränatale Homosexualitätsprävention zu betreiben?
Mit großer Wahrscheinlichkeit NICHT, da dies als diskriminierend verstanden werden würde.

Janina hat geschrieben:Warum stellst du dann überhaupt die Frage?
Weil Fragen nicht dadurch nicht weg gehen.

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#839 Re: Homöopathie V

Beitrag von Pluto » Fr 7. Sep 2018, 09:18

closs hat geschrieben:Die Frage ist: Warum meinen :angel: solche Patienten, dass sie erst beim HP-Arzt gesund wurden? - Rache an der Klinik?
Oder psychische Störungen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#840 Re: Homöopathie V

Beitrag von Pluto » Fr 7. Sep 2018, 09:19

closs hat geschrieben:Weil Fragen nicht dadurch nicht weg gehen.
Welche offenen Fragen gibt es denn noch?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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