Homöopathie V

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sven23
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#611 Re: Homöopathie V

Beitrag von sven23 » Sa 4. Aug 2018, 14:05

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Mit "methodisch" kommt man an das "echt" ran, vielleicht nicht ganz, aber anders jedenfalls gar nicht.
Vollkommen richtig - das bestreite ich doch nicht. - Aber "was IST" und "wie man rankommt" sind zwei vollkommen unterschiedliche Paar Stiefel.

Mir geht es darum, dass das, was in der Realität passiert, unabhängig davon ist, ob und wie man "rankommt". - Ein Patient fühlt sich vollkommen gleich, ob die Wissenschaft an seinen Zustand rankommt oder nicht. - Du siehst es vom Subjekt aus, ich sehe es vom Objekt aus. - Du willst methodisch wissen, ich will, dass das, was ist, nicht per methodischer Erkenntnis verfälscht wird.
Du willst vor allem dein esoterisches Weltbild nicht gefährden und das siehst du durch Erkenntisgewinn gefährdet.
Unbegründet ist diese Angst nicht, denn alle wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen eindeutig, dass Globuli nichts anderes sind als Placebos.

Janina hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:"Wir haben noch nicht den Weg gefunden, wie wir HP in puncto Wirkung messen können" - und genau dazu braucht man ein Modell.
Nein, braucht man nicht, siehe oben.
Wenn eine Wirkung oberhalb des Placeboeffektes nachweisbar ist, kann man sich Gedanken über ein Wirkungsmodell machen.
Du zäumst das Pferd immer von hinten auf.
Hatten wir das nicht schon 15 mal? :roll:
Mindestens. Die Hoffnung auf das 16. mal wird wohl auch wieder bitter enttäuscht werden. :lol:

Janina hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Diesen Unfug würden ja auch nur Esoteriker behaupten.
Das war Richtung Janina gesagt, die meint, man könne Wirkung ohne Modell...nachweisen.
Ja, ja... :thumbup:

Das will closs gar nicht verstehen. Man kann es immer daran erkennen, wie Thaddäus einst richtig erkannte, dass er vorgebrachte Argumente einfach ignoriert.

Entscheidend ist auch nicht, ob es ein pharmakologisch akzeptiertes Wirkmodell gibt oder nicht. Letzteres ist auch keine notwendige Voraussetzung für die Wirksamkeitsprüfung. Schon in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wäre es theoretisch möglich gewesen, eine Wirksamkeitsprüfung für Acetylsalicylsäure zur Behandlung von Kopfschmerzen durchzuführen – auch nach noch heute akzeptierten Prinzipien –, ohne dass zu dieser Zeit der biochemische Wirkmechanismus bekannt gewesen wäre. Entsprechend muss für die Prüfung komplexer, „ganzheitlicher“ Therapien nicht bekannt sein, welchen Teilbeitrag einzelne Komponenten leisten oder wie das „Ganze“ funktioniert. Es lässt sich die Wirksamkeit des Gesamtpaketes prüfen, um dann gegebenenfalls in einem zweiten Schritt die effektivsten Teilkomponenten zu isolieren. Dies ist forschungsökonomischer, als zunächst Einzelkomponenten zu prüfen. Die (Un-)Wirksamkeit einzelner Bestandteile sagt nichts über die Effektivität des Gesamtpakets aus. Diese kann größer, aber auch kleiner sein als die einfache Summe seiner Teile, soweit diese überhaupt im Einzelnen bekannt sind.
Quelle: Aerzteblatt.de
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closs
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#612 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Sa 4. Aug 2018, 14:07

sven23 hat geschrieben:Mehr als eine Falsifikation braucht man auch nicht, um den Unfug als solchen zu entlarven.
Also ist laut Sven nachgewiesen, dass Aspirin nicht wirkt - denn beim Studienaufbau "Aspirin unterm Kopfkissen" hat man dazu eine Falsifikation:

sven23 hat geschrieben:Mehr als eine Falsifikation braucht man auch nicht.
Achtung: Das ist nicht MEINE Argumentation.

sven23 hat geschrieben:Doch, ist es längst. Anekdotische Evidenzen entstehen durch falsche Kausaltätszuweisungen.
1) Woher willst Du wissen, dass es Anekdoten sind? "Anekdote" ist doch nichts anderes als die Aussage "Wir müssen anerkennen, dass ein Ergebnis da ist - da wir es methodisch nicht in den Griff kriegen, nennen wir es Anekdote".

2) Was ändern richtige oder falsche Kausalitätszuweisungen am Ergebnis?

sven23 hat geschrieben:Das will closs gar nicht verstehen.
So lange das anthropozentrische Prinzip ("Was können wir methodisch erkennen?") über das ontische Prinzip ("Was ist der Fall?") gestellt wird, bleibe ich hier in der Tat stur.

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sven23
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#613 Re: Homöopathie V

Beitrag von sven23 » Sa 4. Aug 2018, 14:10

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Mehr als eine Falsifikation braucht man auch nicht, um den Unfug als solchen zu entlarven.
Also ist laut Sven nachgewiesen, dass Aspirin nicht wirkt - denn beim Studienaufbau "Aspirin unterm Kopfkissen" hat man dazu eine Falsifikation:
Da sieht man sehr schön, wie methodisch unsauber deine Denke ist.
Falsifiziert ist die clossche Behauptung, Aspirin unterm Kopfkissen habe eine Wirkung.
Die Medizin geht jedoch von oraler Einnahme aus. Meinetwegen kannst du sie dir auch rektal einführen. :lol:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Mehr als eine Falsifikation braucht man auch nicht.
Achtung: Das ist nicht MEINE Argumentation.
Aber meine. siehe oben.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Doch, ist es längst. Anekdotische Evidenzen entstehen durch falsche Kausaltätszuweisungen.
1) Woher willst Du wissen, dass es Anekdoten sind? "Anekdote" ist doch nichts anderes als die Aussage "Wir müssen anerkennen, dass ein Ergebnis da ist - da wir es methodisch nicht in den Griff kriegen, nennen wir es Anekdote".

Weil in allen sauber durchgeführten Studien der Placebocharakter von Globuli erwiesen wurde. Effekte oberhalb von Placebos erzielt man nur mit Zusatzmaßnahmen. Auch das wurde hinlänglich nachgewiesen, aber nicht in Beobachtungsstudien.

"Wichtig zu verstehen ist, dass in Beobachtungsstudien nicht untersucht werden kann, ob homöopathische Hochpotenzen wirksamer sind als Placebos. Es werden Outcomes unter Alltagsbedingungen beschrieben. Solche Outcomes können praktisch durch vielfältige Ursachen bedingt sein, unter anderen Arzneiwirkungen, Suggestiveffekte, Erwartungshaltungen, therapeutische Gespräche, Regression zur Mitte oder auch begleitende (nichthomöopathische) Therapiemaßnahmen".
Quelle: Forschungs-Reader der Carstens-Stiftung

closs hat geschrieben:2) Was ändern richtige oder falsche Kausalitätszuweisungen am Ergebnis?
Richtige Kausalitätszuweisung = Globuli sind Placebos
Falsche Kausalitätszuweisung = Müllersche Anekdoten.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das will closs gar nicht verstehen.
So lange das anthropozentrische Prinzip ("Was können wir methodisch erkennen?") über das ontische Prinzip ("Was ist der Fall?") gestellt wird, bleibe ich hier in der Tat stur.
Auch hier wäre wieder an Thäddäus zu erinnern:

Closs ignoriert vorgebrachte Argumente konsequent und wiederholt lediglich beständig seine längst wiederlegten Irrtümer, fehlerhaften Schlussfolgerungen und Unterstellungen. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den ihm entgegengehaltenen Argumenten ist nicht zu erkennen. Ob er inhaltliche Argumente einfach nicht versteht und damit nicht als Argumente erkennt, weil ihm Sach- und Fachkompetenz fehlt oder er damit ein trollhaftes Ziel verfolgt, muss offen bleiben. Jedenfalls führt seine Unfähigkeit zur folgerichtiger Argumentation zu einer komplett fehlenden Einsichtsfähigkeit, weshalb man die eigenen Argumente nur ebenso pausenlos wiederholen kann, wie closs sie ignoriert. Irgendein Fortschritt in der Sache und der argumentativen Auseinandersetzung ist dadurch jedenfalls ausgeschlossen und jede Diskussion erstirbt in Langeweile.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Janina
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#614 Re: Homöopathie V

Beitrag von Janina » Sa 4. Aug 2018, 14:11

closs hat geschrieben:Du willst methodisch wissen, ich will, dass das, was ist, nicht per methodischer Erkenntnis verfälscht wird.
Siehste, und genau das ist dein Problem. Das wovor du Angst hast, ist der einzige Weg zu "dem was ist".

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Mehr als eine Falsifikation braucht man auch nicht, um den Unfug als solchen zu entlarven.
Also ist laut Sven nachgewiesen, dass Aspirin nicht wirkt - denn beim Studienaufbau "Aspirin unterm Kopfkissen" hat man dazu eine Falsifikation
Natürlich!

closs hat geschrieben:Was ändern richtige oder falsche Kausalitätszuweisungen am Ergebnis?
Bei falschen ist es kein Ergebnis.

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#615 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Sa 4. Aug 2018, 14:13

sven23 hat geschrieben:Falsifiziert ist die clossche Behauptung, Aspirin unterm Kopfkissen habe eine Wirkung.
Das ist MEINE Aussage - DEINE Aussage ist:

sven23 hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:
Mehr als eine Falsifikation braucht man auch nicht
Janina hat geschrieben:closs hat geschrieben:
Was ändern richtige oder falsche Kausalitätszuweisungen am Ergebnis?

Bei falschen ist es kein Ergebnis.
Quatsch. - Wenn jemand vorher krank war und danach gesund ist, ist das ein Ergebnis - auch dann, wenn es kausal nicht zugeordnet ist.

Janina hat geschrieben:Das wovor du Angst hast, ist der einzige Weg zu "dem was ist".
Nein. - "Angst" habe ich davor, dass ontische Ergebnisse (vorher krank - danach gesund) ignoriert werden, weil man sich methodisch nicht erklären kann, warum. - Um mehr geht es bei mir nicht. - Und immer wieder: Mir geht es NICHT darum, eine Wirkung von HP durchzuboxen - wenn man alles, was im Umfeld von HP passiert, anders erklärt, soll es mir recht sein - solange man nicht methodisch erzwingt, dass Passiertes nicht passiert sein darf, wenn es methodisch nicht vorgesehen ist.

sven23 hat geschrieben:Weil in allen sauber durchgeführten Studien der Placebocharakter von Globuli erwiesen wurde.
Aber doch nur deshalb, weil "Placebo-Effekt" ein Statthalter ist für "Wir wissen es nicht". - Das ist wie mit dem Wort "Zufall": Wenn man etwas nicht erklären kann, nennt man es "Zufall". - Fall doch nicht auf Sprache rein.

sven23 hat geschrieben:Richtige Kausalitätszuweisung = Globuli sind Placebos
Falsche Kausalitätszuweisung = Müllersche Anekdoten.
Davon abgesehen, dass dies so nicht richtig sein muss, scheinen wir uns einig zu sein, dass in beiden Fällen das ERgebnis dasselbe ist.

sven23 hat geschrieben:Auch hier wäre wieder an Thäddäus zu erinnern
Damit solltest Du Dich nicht einlullen - wenn Du wirklich aufgeklärt sein willst, musst Du auch Thaddäus Weltanschauung kritisch in Frage stellen. - Warum dies angebracht sein könnte, habe ich mehrfach begründet. - Dieses Einigeln in ein kritisch-rationales und somit anthropozentrisches Denken ist nicht aufgeklärt.

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sven23
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#616 Re: Homöopathie V

Beitrag von sven23 » Sa 4. Aug 2018, 14:17

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Falsifiziert ist die clossche Behauptung, Aspirin unterm Kopfkissen habe eine Wirkung.
Das ist MEINE Aussage - DEINE Aussage ist:sven23 hat geschrieben:
Mehr als eine Falsifikation braucht man auch nicht
Ja und? Wo soll da ein Widerspruch sein? :roll:

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:closs hat geschrieben:
Was ändern richtige oder falsche Kausalitätszuweisungen am Ergebnis?
Bei falschen ist es kein Ergebnis.
Quatsch. - Wenn jemand vorher krank war und danach gesund ist, ist das ein Ergebnis - auch dann, wenn es kausal nicht zugeordnet ist.
Nein, kein Quatsch. Es ist dann ein "Ergebnis" auf Grund falscher Kausalität. Die Urschachen für die Genesung können mannigfaltig sein.

"Wichtig zu verstehen ist, dass in Beobachtungsstudien nicht untersucht werden kann, ob homöopathische Hochpotenzen wirksamer sind als Placebos. Es werden Outcomes unter Alltagsbedingungen beschrieben. Solche Outcomes können praktisch durch vielfältige Ursachen bedingt sein, unter anderen Arzneiwirkungen, Suggestiveffekte, Erwartungshaltungen, therapeutische Gespräche, Regression zur Mitte oder auch begleitende (nichthomöopathische) Therapiemaßnahmen".
Quelle: Forschungs-Reader der Carstens-Stiftung

Sei so gut und versuche im Sinne von Apg 8,30 den Sinn des Textes zu verstehen.

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Das wovor du Angst hast, ist der einzige Weg zu "dem was ist".
Nein. - "Angst" habe ich davor, dass ontische Ergebnisse (vorher krank - danach gesund) ignoriert werden, weil man sich methodisch nicht erklären kann, warum.
Nimm zu Kenntnis, dass man das sehr wohl kann. siehe oben.

closs hat geschrieben:- Um mehr geht es bei mir nicht. - Und immer wieder: Mir geht es NICHT darum, eine Wirkung von HP durchzuboxen - wenn man alles, was im Umfeld von HP passiert, anders erklärt, soll es mir recht sein
Es wird doch anders erklärt. siehe oben.
Und wenn es dir angeblich recht ist, dann :silent:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Weil in allen sauber durchgeführten Studien der Placebocharakter von Globuli erwiesen wurde.
Aber doch nur deshalb, weil "Placebo-Effekt" ein Statthalter ist für "Wir wissen es nicht".
Unfug, wir wissen ziemlich genau, was der Placeboeffekt ist. Entscheidend ist, ob Globuli besser abschneiden als ein Placebo. Das tun sie nicht. In Studien vergleicht man also Placebos mit Placebos.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Richtige Kausalitätszuweisung = Globuli sind Placebos
Falsche Kausalitätszuweisung = Müllersche Anekdoten.
Davon abgesehen, dass dies so nicht richtig sein muss, scheinen wir uns einig zu sein, dass in beiden Fällen das ERgebnis dasselbe ist.
Nein, immer noch völlig falsch.
Bei reiner Globuligabe passiert nicht mehr als der Placeboffekt.
Bei Zusatzmaßnahmen hat erzielt man Effekte oberhalb des Placeboeffektes.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Auch hier wäre wieder an Thäddäus zu erinnern
Damit solltest Du Dich nicht einlullen - wenn Du wirklich aufgeklärt sein willst, musst Du auch Thaddäus Weltanschauung kritisch in Frage stellen.
Es geht hier weniger um ihre Weltanschauung, sondern um die univeral gültige Kritik an deinem Unvermögen, Argumentationslinien anderer zu verstehen oder selbst welche sauber und stringent zu verfolgen. Das endet bei dir regelmäßig im Desaster, sobald du erkennen mußt, dass du dich mal wieder verrannt hast, sei es aus Unkenntnis, Unvermögen und ideologischen Motiven.
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Münek
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#617 Re: Homöopathie V

Beitrag von Münek » Sa 4. Aug 2018, 14:44

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Auch hier wäre wieder an Thäddäus zu erinnern
Damit solltest Du Dich nicht einlullen - wenn Du wirklich aufgeklärt sein willst, musst Du auch Thaddäus Weltanschauung kritisch in Frage stellen.
Nun hat aber Thaddäus´oben zitierte Kritik NICHTS, aber auch gar nichts mit ihrer Weltanschauung zu tun.

Sie kritisiert Deinen persönlichen Diskussionsstil - nämlich dass Du einer inhaltlichen Auseinandersetzung aus dem Weg gehst, indem Du konsequent auf vorgebrachte Argumente NICHT eingehst und stattdessen beständig längst widerlegte Irrtümer, fehlerhafte Schlussfolge-
rungen und Unterstellungen wiederholst.

Sorry - ihrem Vorwurf mangelnder Einsichtsfähigkeit kann ich aus "leidgeprüfter Erfahrung" nur beipflichten. Du scheinst tatsächlich nicht fähig
zu sein, selbst ganz offensichtliche Fehler einzugestehen. Schade.

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#618 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Sa 4. Aug 2018, 14:48

sven23 hat geschrieben:Nein, kein Quatsch. Es ist dann ein "Ergebnis" auf Grund falscher Kausalität.
Das Ergebnis ist "gesund" und nicht "warum gesund". - Das ist der Unterschied zwischen ontischen und methodischen Ergebnissen. - Ontisch fragt man "Was-IST", methodisch fragt man "WARUM ist es so".

Selbstverständlich ist die Beantwortung der Warum-Frage hochinteressant - aber sie ändert nichts am ontischen Ergebnis.

sven23 hat geschrieben:Sei so gut und versuche im Sinne von Apg 8,30 den Sinn des Textes zu verstehen.
Dieser Text war von Anfang an klar. - Jetzt wäre nur noch zwischen ontischen ERgebnissen ("Outcomes") und methodischen ERgebnissen ("Warum diese Outcomes?") zu unterscheiden. - Das wäre ein Aufgabe für Dich.

sven23 hat geschrieben:Nimm zu Kenntnis, dass man das sehr wohl kann. siehe oben.
Das ist eine hermeneutische Frage, die hochinteressant, aber ontisch nicht relevant ist.

sven23 hat geschrieben:Entscheidend ist, ob Globuli besser abschneiden als ein Placebo. Das tun sie nicht.
Das hängt von der Studie ab - hier scheint es Studien unterschiedlicher Art zu geben - siehe: Homöopathie online 27.5.16:
"Wissenschaftliche Fakten zur Homöopathie: (Download Forschungsreader “Der aktuelle Stand der Forschung zur Homöopathie”)
Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie (WissHom; http://www.wisshom.de) hat heute (27. Mai 2016) einen 60-seitigen Forschungsreader vorgelegt. Im Fazit kommen die Wissenschaftler und Ärzte zu einer klaren Aussage: „Eine zusammenfassende Betrachtung klinischer Forschungsdaten belegt hinreichend einen therapeutischen Nutzen der homöopathischen Behandlung. Die Ergebnisse zahlreicher placebo-kontrollierter Studien sowie Experimente aus der Grundlagenforschung sprechen darüber hinaus für eine spezifische Wirkung potenzierter Arzneimittel.“
In diesem WissHom-Bericht zum Stand der Homöopathie-Forschung werden die Bereiche Versorgungsforschung, randomisierte kontrollierte klinische Studien, Meta-Analysen und Grundlagenforschung zusammenfassend dargestellt"


Ich kommentiere das NICHT, weil ich es (genausowenig wie Du) beurteilen kann - aber offensichtlich gibt es hier unterschiedliche Studien-Hermeneutiken.

sven23 hat geschrieben:Nein, immer noch völlig falsch.
E-R-G-E-B-N-I-S = "gesund, krank, grün, rot" ---- und NICHT "Warum gesund, krank, grün, rot".

sven23 hat geschrieben:Es geht hier weniger um ihre Weltanschauung, sondern um die univeral gültige Kritik an deinem Unvermögen, Argumentationslinien anderer zu verstehen oder selbst welche sauber und stringent zu verfolgen.
Falsche Spur - ich verzichte an dieser Stelle darauf, denselben Vorwurf umgekehrt zu machen.

Münek hat geschrieben:Nun hat aber Thaddäus´oben zitierte Kritik NICHTS, aber auch gar nichts mit ihrer Weltanschauung zu tun.
Ähm --- doch. --- Sie argumentiert anthropozentrisch kritisch-rational - verwechselt also Methodik mit Weltanschauung.

Methodisch kritisch-rational = wir untersuchen nur, was falsifizierbar ist.
Weltanschaulich kritisch-rational = was nicht falsifizierbar ist, ist nicht existent.

Wer aufgeklärt ist, kann beides klar unterscheiden. - Daran hapert's.

Münek hat geschrieben:indem Du konsequent auf vorgebrachte Argumente NICHT eingehst und stattdessen beständig längst widerlegte Irrtümer, fehlerhafte Schlussfolgerungen und Unterstellungen wiederholst.
1) Ich gehe auf METHODISCH vorgetragene Argumente ein und stimme ihnen sogar zu!!!

2) Ich weiß aber - im Gegensatz zu Dir und möglicherweise auch Thaddäus - , dass "Widerlegung" IMMER ein methodischer Vorgang ist und NIE ein ontischer - auf gut Deutsch: Es wird IMMER auf MODELL-Ebene widerlegt und NIE auf Wirklichkeits-Ebene.

3) Aus diesem Anfänger-Fehler Deiner-/Eurerseits folge ich weltanschaulichen Schlussfolgerungen auf Basis methodischer Widerlegungen selbstverständlich nicht.

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#619 Re: Homöopathie V

Beitrag von Janina » Sa 4. Aug 2018, 14:51

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:closs hat geschrieben:
Was ändern richtige oder falsche Kausalitätszuweisungen am Ergebnis?
Bei falschen ist es kein Ergebnis.
Quatsch.
Nix Quatsch. Das ist dein zentrales Verständnisproblem.

closs hat geschrieben:Ergebnisse (vorher krank - danach gesund)
Koinzidenzen war das Wort, das dir nicht einfiel.

closs hat geschrieben:ignoriert werden, weil man sich methodisch nicht erklären kann, warum.
Wo nichts ist muss nichts erklärt werden. Keine Kausalität heißt, da ist nichts.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Weil in allen sauber durchgeführten Studien der Placebocharakter von Globuli erwiesen wurde.
Aber doch nur deshalb, weil "Placebo-Effekt" ein Statthalter ist für "Wir wissen es nicht".
Nein. Placebo heißt, da ist nichts.

closs hat geschrieben:Das ist der Unterschied zwischen ontischen und methodischen Ergebnissen.
Der unterschied ist: Methodisch ist sicher richtig, und wenn ontisch davon abweicht, hast du ontisch nicht verstanden.

Anton B.
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#620 Re: Homöopathie V

Beitrag von Anton B. » Sa 4. Aug 2018, 15:14

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nein, kein Quatsch. Es ist dann ein "Ergebnis" auf Grund falscher Kausalität.
Das Ergebnis ist "gesund" und nicht "warum gesund". - Das ist der Unterschied zwischen ontischen und methodischen Ergebnissen. - Ontisch fragt man "Was-IST", methodisch fragt man "WARUM ist es so".

Selbstverständlich ist die Beantwortung der Warum-Frage hochinteressant - aber sie ändert nichts am ontischen Ergebnis.

sven23 hat geschrieben:Sei so gut und versuche im Sinne von Apg 8,30 den Sinn des Textes zu verstehen.
Dieser Text war von Anfang an klar. - Jetzt wäre nur noch zwischen ontischen ERgebnissen ("Outcomes") und methodischen ERgebnissen ("Warum diese Outcomes?") zu unterscheiden. - Das wäre ein Aufgabe für Dich.

sven23 hat geschrieben:Nimm zu Kenntnis, dass man das sehr wohl kann. siehe oben.
Das ist eine hermeneutische Frage, die hochinteressant, aber ontisch nicht relevant ist.
Dein ganzes ontologisches Gedödel interessiert uns aber nicht. Ontologie mit ihrem Kern, via Geisteswissenschaft in einem positivistischen Ansatz die natürliche Welt zu erklären, ist ein von Dir vertretener Außenseiteranspruch.

Wikipedia schreibt zurecht:
Methodisch geht die klassische philosophische Ontologie oft den Weg über die Sprache, in der sie den Niederschlag des Wirklichen und Nichtwirklichen wiederzufinden glaubt. Die Frage lautet dann, was man Wahres über das Seiende aussagen (prädizieren) kann. Ontologische Aussagen bedürfen dann einer Begründung und die Ontologie wird so zu einer (Geistes-)Wissenschaft.

closs hat geschrieben:2) Ich weiß aber - im Gegensatz zu Dir und möglicherweise auch Thaddäus - , dass "Widerlegung" IMMER ein methodischer Vorgang ist und NIE ein ontischer - auf gut Deutsch: Es wird IMMER auf MODELL-Ebene widerlegt und NIE auf Wirklichkeits-Ebene.
Die Wirklichkeitsebene ist ein Popanz, solange Du den Maßstab nicht benennen kannst. Auch hier vertrittst Du eine Außenseitermeinung, die Du nicht vernünftig begründen kannst.

In dieser Diskussion enden wir unabhängig von aller vernünftiger Begründung letztlich immer bei "ontisch" und der "Wirklichkeit". Also Deinen ganz persönlichen Grundannahmen zur Erkenntnis des Wesen unserer Welt. Da wir Dir das nicht nehmen können -- und auch nicht wollen -- wir uns hier in der durch vernünftige Begründungen geleiteten Diskussion uns aber unmöglich Deinen nicht-vernünftigen Meinungen anschließen können, endet die Diskussion doch hier, oder?

Oder sie endet nicht, sondern dreht sich immer nur weiter im Kreis. Können wir das vielleicht mal konstatieren?
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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