Das sit ein verzwicktes Thema:Magdalena61 hat geschrieben:Ich sehe die AfD kritisch, habe sie auch nicht gewählt. Meine Meinung bilde ich mir nicht aufgrund eines Parteibuches. Sondern ich schaue, was jemand macht und überlege mir dann, was ich davon halte. In diesem Fall war die Reaktion der anderen Parteien unangemessen und völlig überzogen.
1) Es gibt viele Gründe, aus denen die AfD entstanden sind - einige davon sind sehr verständlich.
2) Es ist tragisch, dass die AfD damit Ausländerfeindlichkeit verbindet - denn die Ausländer sind bei uns unterm Strich NICHT das Problem.
Das gilt aber genauso für den Umgang mit Moslems.Magdalena61 hat geschrieben:Der feindselige Umgang mit der "AfD= Sündenbock, Buhmann, kann sich nicht benehmen, völlig unmöglich, gefährliche Objekte, Staatsfeinde, geisteskrank, Nazis, rechtsradikal, die Ursache für all unsere Probleme...." erinnert an die Diskriminierung der Juden im Dritten Reich.
Aus meiner Sicht aus zwei Haupt-Gründen, die ganz unterschiedlich sind.Magdalena61 hat geschrieben:Die AfD IST erfolgreich.
1) Die Menschen haben die künstliche offizielle Medien-Gesellschaft und deren Art der Werte-Vermittlung satt - das kann ich sehr gut nachvollziehen.
2) Die AfD bedient sich dabei dumpf-nationaler Instrumente, reizt die Menschen also bei den niederen Trieben - das finde ich katastrophal.
Es wäre genauso richtig oder falsch gewesen - allerdings hätten die Medien unterschiedlich reagiert, weil sie ins System eingebunden sind.Magdalena61 hat geschrieben:Wie hätten der Bundestag und die Medien reagiert, wenn nicht die AfD, sondern zum Beispiel die CDU diese Schweigeminute inszeniert hätte?
Ich finde, dass Roth richtig reagiert hat. - Denn es war klar, dass es der AfD NICHT um das Mädchen, sondern um den Umstand ging, dass es von jemandem umgebracht wurde, der ethnisch auf der Abschussliste der AfD steht.Magdalena61 hat geschrieben:In diesem Fall war die Reaktion der anderen Parteien unangemessen und völlig überzogen.
Rechne mal hoch, was passieren würde, wenn Roth diese Schweigeminute hätte durchgehen lassen: Wir hätten bei jeder Sitzung Schweigeminuten. - Eine Schweigeminute für Frau x, die sich aufgrund von Verarmung und Vereinsamung das Leben genommen hat - oder für Herrn y, der von betrügerischen Hedgefonds um sein sauer Erspartes gebracht wurde - oder die Jugendliche z, die von ihrem Onkel jahrelang missbraucht wurde - oder Frau S., die bei einem Straßenrennen in der Stadt zu Tode gefahren wird - oder Shaden, die von Rechtsradikalen est umgefahren und dann im Sterben beschimpft wird.
Kann man alles machen (meine ich ernst) - aber dann haben wir ständig Gedenkminuten. - Andersrum: Warum nur für DIESEN Fall eine Gedenkminute?