Manchmal ist es besser einfach nur den Friedensgruß zu sagen, einander Gutes zu wünschen, den göttlichen Segen weiter zu geben und danach zu schweigen...

das ist nach koranischer Perspektive das Erkennungsmerkmal der wahren Diener des Barmherzigen.
25:63 Die Diener des Barmherzigen sind diejenigen, die maßvoll auf der Erde umhergehen und die, wenn die Toren sie ansprechen, sagen: „Frieden!“.
Niemand darf vom Friedensgruß ausgeklammert werden aufgrund religiöser und politischer Differenzen. Differenzen wird es immer geben, denn sie gehören zum Menschsein. Der Weg zum Frieden mag manchmal sehr lange und beschwerlich sein, aber wer ihn geht, kann sich der Hilfe des Himmels gewiss sein und wird unter den Schutz Gottes gestellt. Im modernen Rechtsverständnis gilt übrigens der Grundsatz: der Angeklagte ist unschuldig bis seine Schuld bewiesen wurde. „In dubio pro reo“: im Zweifel für Angeklagten.
Laut den Versen des Koran benutzte schon der Prophet Abraham den Friedensgruß, selbst wenn er die Menschen gar nicht kannte, also auch ungeachtet ihrer Glaubenszugehörigkeit.
51:24-25 Ist dir nicht die Geschichte von den ehrenvoll aufgenommenen Gästen Abrahams zu Ohren gekommen? Als sie bei ihm eintraten, sagten sie „Frieden!“ Er sagte (ebenfalls) „Frieden, ihr ablehnende Leute.“
Hätten die Kinder Abrahams nur mehr von der Weisheit Abrahams, dann wäre der Weltfrieden schon lange realisiert. Wir bemerken, dass Abraham „Salam“ (Frieden) sagt, obwohl er diese Leute als „ablehnende Leute“ beschreibt (qawmun munkiruun) السّلام as-SalÄm ist im Islam einer der 99 Namen Allahs. Durch den Gruß wird die spirituelle Kraft seines Namens aktiviert und beginnt in der Welt zu wirken, sodass die Herzen Ruhe finden. Das ist eine Form des Dhikr AllÄh (Gottesgedenken) in Sure 13:28 heißt es:
Die aber glauben und deren Herzen im Gedenken Gottes Ruhe finden – ja, finden nicht die Herzen im Gedenken Gottes Ruhe?