Janina hat geschrieben:Von meinem Körper werden eine zeitlang ein paar Knochen bleiben. Zusätzlich werde ich (hoffentlich) in einigen lebenden Menschen Erinnerungen und in meinen Nachkommen Gene hinterlassen haben.
Das ist zweifellos richtig (schön zu hören, dass Du Nachkommen hast).
Janina hat geschrieben:Darüber hinaus schießen eigentlich nur Gerüchte ins Kraut, die ich nicht wirklich bewerten kann. Wer was anderes berichten kann - immer her damit.
Kritisch-rational ist da nix zu machen - mit anderen Worten: Mit Wissenschaft stehst Du bei solchen Fragen auf verlorenem Posten - prinzipiell. - "Berichten" kann man nur auf Basis dessen, was man "geistigen Instinkt" oder "spirituelles Denken" nennen könnte. - Das beginnt bei Menschen, die das einfach spüren, und endet bei anderen Menschen, die Dir logisch darstellen können, warum die menschliche Existenz letztlich eine geistige ist, die unabhängig vom Fleischlichen begründet ist. - Aber beweisen kann das keiner - mit gutem Grund.
Man kann meinen, dass "alles, was der Fall ist" prinzipiell wissenschaftlich ergründbar ist - oder eben nicht. - Beides ist purer Glaube - aus dieser Glaubensnummer kommt niemand raus, es sei denn, er erschießt sich.
Janina hat geschrieben:Realität ist das was ist.
Stimmt - falls also die menschliche Existenz letztlich eine geistige ist, die unabhängig vom Fleischlichen begründet ist, ist das "Realität" - richtig?
Janina hat geschrieben:Logik ist einfach, wenn man sie richtig anwendet.
An der Logik scheitert es selten - es sind die Vorannahmen, auf der Logik eingesetzt wird. - Wenn man vor-annimmt, dass Jesus göttlich war, ist es "logisch", dass er leiblich auferstanden ist. - Wenn man vor-annimmt, dass Geschichte als ungebrochen naturalistischer Wirkungszusammenhang zu verstehen ist, ist es "logisch", dass er NICHT leiblich auferstanden ist. - Also auch hier: Glaube 1 contra Glaube 2.
Janina hat geschrieben:Und wie?
In einer überschaubaren Gemeinde kann es sein, dass er um ein Gespräch bittet. - Oder er weiß bereits von der katholischen Frau, dass sie für ihren evangelischen Mann die Kommunion will. - Etc. --- Andererseits kann der Pfarrer nicht jedem seinen Konfessions-Nachweis fordern, wenn einer vorne in der Reihe der Empfänger steht. - Aber verpflichtet wäre der Pfarrer schon, sich zu vergewissern - aber das macht keiner.
Das Entscheidende ist (wie in vielen Dingen), dass das, was in der Pastorale geschieht, nicht fundamental legitimiert wird. - Konkret: Wenn zwei Pfarrer eine homosexuelle Partnerschaft haben, ist das eine pastorale Geschichte innerhalb der Diözese, die die Öffentlichkeit nichts angeht. - Wenn beide von der Kanzel aus predigen, dass sie den Bund fürs Leben eingehen wollen, ist dies ein Eingriff in fundamentale Grundlagen des Katholizismus - das ist eine ganz andere Ebene.