Hallo Helmuth,
Helmuth hat geschrieben:Ich habe versucht herauszustellen, was den Unterscheid zwischen "ein Geist" und "ein Fleisch" ausmacht. Das ein Fleischsein der Ehe ist natürlich eingebettet im Einssein im Geiste. Das muss es ja, ansonsten wäre es keine Gottessache, aber wie würdest du begrifflich das unterscheiden? Ein Fleisch ist nicht automaitsch ein Geist, ein Geist bedeutet nicht automatisch ein Fleisch. Wäre es dasselbe, wäre einer der Begriffe hinfällig.
Es geht mir gar nicht um das, was man unter "ein Fleisch" in der Ehe verstehen mag. Natürlich geht es in der Ehe um Sex. Aber nur und ausschließlich? Dann braucht kein Mensch die Ehe! Weg damit! Unverheiratet kann man auch keine Ehe brechen....
Mir geht es darum, wofür die Ehe ein Bild ist. Du hast selber zugestimmt, dass Gott uns "Übungsaufgaben" aufgibt, an denen wir reifen sollen. Auch die Gebote, Gesetze und Regeln Gottes sind Aufgaben, aus deren Einübung wir etwas lernen sollen. Die Ehe ist als "Übungsaufgabe" für einen treuen, "ewigen" Bund gestiftet. Wenn wir die Ehe nicht über Jahre halten können, wie sollen wir dann in Ewigkeit Gott treu sein?
Wer hier den Schwerpunkt auf Sex legt, muss mir erklären, wofür Sex das Bild im Verhältnis zu Gott sein soll. Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, womöglich weil ich zu "prüde, mystisch oder profan" bin. Ich habe das bislang nie so gesehen. Aber vielleicht erklärt bitteschön Jemand mir, an welcher Stelle in der Bibel Sex im Verhältnis zu Gott eine Rolle spielt, wenn Paulus hier den Vergleich zieht.
Helmuth hat geschrieben:Ansonsten erhält der Begriff für mich eine religiös verklärte Bedeutung, prüde, mystsich oder einfach nur profan, und nicht das was Gott damit meint. Sex ist eine heilige Sache.
Heilig in einem übergeordneten Sinn, wie alles was von Gott ist. Aber Bordelle sind keine Tempel. Das war mal in der Antike. Deswegen würde ich Sex nicht per se als eine "heilige Handlung" betrachten.
Mal schauen, was Paulus so sagt.
1. Korinther 7, 2 hat geschrieben:um aber Unzucht zu vermeiden, soll jeder [Mann] seine eigene Frau und jede [Frau] ihren eigenen Mann haben.
1 Kor 6,9-10 hat geschrieben:Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber
werden das Reich Gottes erben.
1. Timotheus 4, 1-3 hat geschrieben:Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind. Sie verbieten zu heiraten und Speisen zu genießen, die doch Gott geschaffen hat, damit sie mit Danksagung gebraucht werden von denen, die gläubig sind und die Wahrheit erkennen.
Wenn ihr mich für prüde haltet, kann ich es auch nicht ändern.
Aber nur aus Furcht, mich könnte Jemand für prüde halten, muss ich doch nicht allem zustimmen, was andere sich wünschen.