Hier geht es aber um Gott - und da gilt entweder "no risk no fun", oder nix. - Kritisch-rational kontrollierbar ist da nix.Janina hat geschrieben: Ins Watt nur mit Kompass, alles andere ist Selbstmord.
Und wie überwindet man diesen Schwachpunkt? - Richtig, indem man in Systemen denkt: "Dieses System kann dieses, jenes kann jenes - beides hat mit Wirklichkeit zu tun".Janina hat geschrieben:Ich sehe du hast den Schwachpunkt entdeckt.
Die Wissenschaft ist doch nicht das Problem, sondern die ideologische Anmaßung, dass nur mit Wissenschaft Wirklichkeit annäherbar sei. Wenn ich mich Dir heimlich von hinten nähere, bist Du mir nah, selbst wenn Du es nicht merkst.
Falsch. - Da diese Aussagen nicht-falsifizierbar sind, können sie nicht Forschungsgegenstand sein. - Es IST entweder so oder anders, aber es ist nicht kritisch-rational/wissenschaftlich ermittelbar.Janina hat geschrieben:Sowas sind keine Setzungen sondern wenn überhaupt Forschungsgegenstand.
Durch wen? Muss das der Mensch sein?Janina hat geschrieben:Was wirklich daraus folgt ist, dass die Menge des Seins beschränkt und anordbar sein muss.
Was hältst Du von Gödels Gottesbeweis?Janina hat geschrieben:"In jeder beschränkten anordbaren Menge gibt es ein höchstes Element."
"Unendlich" ist ein ziemlich hilfloser Begriff. - Wenn Gott "allmächtig" ist, ist dies insofern beschränkt, dass es sich auf eine endliche Menge bezieht. - Ebenso wird "unendlich" gerne mit "überzeitlich" verwechselt - man unterscheidet nicht "zeitlich ohne Ende" von "ohne Zeit".Janina hat geschrieben:Beschränkt ist das Gegenteil von unendlich, also alles mit "all-" als Vorsilbe.
Eine Kugelfläche ZWEI-dimensional? - Verstehe ich nicht.Janina hat geschrieben:. 1. ist eine Kugeloberfläche 2dimensional
Das Dreieck auf einer Kugel hat doch keine Winkelsumme wie auf der Fläche. ---???---Janina hat geschrieben:2. ist der 3dimensionale Raum in der Regel auch euklidisch
Schon klar - aber selbst wenn ein sehr kleiner Kugeloberflächen-Ausschnitt "fast flach" ist, ist er damit nicht ideal flach, oder?Janina hat geschrieben:Die Mathematik hat keine Probleme mit Näherungen und unendlich kleinen Dreiecken (Infinitesimalrechnung).
Sie ist erklärbar, aber nicht nachweisbar. - Würde man "Esoterik" so definieren, wäre Gott "esoterisch". - Im ursprünglichen seriösen Wortsinn kann man das sogar so stehen lassen - aber doch nicht nach heutiger Prolo-Definition.Janina hat geschrieben:Es ist entweder erklärbar, oder Esoterik.
Hehe - NACHDEM der Begrigg "Bewusstsein" umdefiniert wurde. - Wenn ich einen Traktor "Janina" nenne, kann ich Janina über einen Mechatroniker erforschen - ganz rational.Janina hat geschrieben:Bewusstsein wird in der Informatik längst erforscht, aber ganz rational.
Und WARUM denkt "jeder" so?Janina hat geschrieben:Das was jeder denkt, sich aber nicht zu sagen traut.
Das ist ok - das macht sogar Descartes. - Aber er sagt nicht, Natur sei ALLES, was "ist". - Wissenschaft hat nicht zu sagen "Natur ist ALLES, was ist" oder "Alles, was ist, ist wissenschaftlich untersuchbar". - Damit würde sie sich zur Ideologie machen. - Wissenschaft hat zu sagen "Wir untersuchen nur das, was falsifizierbar ist, und das ist die Natur". - So hat es Popper gemeint. - Man darf Wissenschaft und Weltanschauung nicht verwechseln.Janina hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Aber erkläre mir doch mal, warum der Eindruck entstehen kann, dass "das Sein" nur naturalistischer Natur sein könne?
Indem man Natur definiert als "das was ist".
Aber er muss doch nicht unbedingt messtechnische getroffen werden können. - Wenn Du alle epigenetischen Schalterchen zusammzählst, diese Zahl "n" nennst und dann "n!" ausrechnen willst, kommst Du vermutlich auf mehr Verknüpfungsmethoden, als es Atome im Universum gibt. - Ich will mich dabei gar nicht auf "Epigenetik" festklopfen lassen - es kann auch etwas anderes sein, was messtechnisch nicht qualifizierbar sein kann. - Oder noch mehr: Es könnte einfach ganz anders sein, als man sich das heute als Wissenschaftler vorstellt.Janina hat geschrieben:Einen Geist, der mich trifft, aber nicht getroffen werden kann, kann es schon gar nicht geben
Mit anderen Worten: Man kann doch nicht "(Heiligen) Geist" als Agens ausschließen, nur weil man keine Möglichkeit sieht, selbigen zu messen. Das ist doch UNSER Problem und nicht das Problem des Geistes/Seins.
Wir reden ja auch nicht von "Unbrauchbarkeit", sondern von "utilitaristisch-materialistischer Unbrauchbarkeit".Janina hat geschrieben:Unbrauchbarkeit ist der beste Grund, einen Begriff zu vergessen.
Weil "Ehe" im traditionellen Sinn semantisch ganz anders besetzt ist. - Du kannst doch ein Auto nicht "Pferd" nennen, nur weil es das Pferd als Transportmittel abgelöst hat. - Trotzdem gibt es noch Pferde (im traditionellen Sinn) - und Pferd und Auto sind nicht dasselbe.Janina hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Beispiel: "Homo-Ehe". Aber muss man dafür den Begriff "Ehe" benutzen?
Warum nicht?
Aber Gott kann man doch vertrauen, auch wenn er NICHT nachweisbar ist - oder nicht?Janina hat geschrieben:Ich verteile mein Vertrauen nicht nach Laune.
Bist Du auch nicht - genauso wie philosophisch unterbelichtete Pianisten, die in der Carnegy Hall spielen, nicht unterbelichtet sind. - Oder Christen, die einfach mit geistigem Instinkt spüren, "was los ist".Janina hat geschrieben:Bei mir geht der Import/Export nur übers Ohr. Verstehen geht direkt, Schrift ist nur eine Quelle von Missverständnissen. Ich würde mich deswegen nicht für unterbelichtet halten.
Aber dann kann man doch nicht "schriftlich" kommen (bspw. als Naturalist) und beanspruchen, dass nur das Entität sei, was methodisch nachweisbar sei - oder?