Lamarck hat geschrieben: Hier ist ein gewisser Fluss auszumachen, die Kette funktioniert nicht, falls das jeweils Vorgeschaltete ausfällt. Und natürlich gilt auch hier: Sichtbar ist nur das, was auch rezeptioniert wird und rezeptioniert wird, was sichtbar ist.
Das stimmt so eben nicht. Sichtbar ist das, was der Mensch glaubt zu sehen - und was ein Mensch glaubt zu sehen, hat schon ein bisschen was zu tun mit den Lichtstrahlen, die auf sein Auge treffen, aber es hat genauso viel zu tun mit dem, was der Mensch über die Welt glaubt. Menschen sehen das, was sie erwarten in einer bestimmten Situation zu sehen; Das zu sehen, was tatsächlich da ist, ohne es gleich mit den eigenen Interpretationen zu überlagern, ist eine Kunst, die wenige können.
umgekehrt, auch was physisch rezeptioniert wird, wird nicht notwendigerweise gesehen bzw korrekt interpretiert. Wenn zB eine Nadel auf einen gemusterten Boden fällt, so ist es häufig der Fall, dass sie zwar da ist und rezeptioniert wird, aber erst nach einigem Suchen gesehen wird, das heisst dass die korrekte Mustererkennung geschieht.
Eigentlich sind die transplantierten Organe sogar besser als jenes, was vorhanden ist. Es bestände sonst kein entsprechendes Motiv zur Transplantation. Ein gebrauchter Austauschmotor mit einer Laufleistung von 200.000 km ist wohl besser, als gar keiner.
Nein, sie sind einfach weniger kaputt. Besser im Sinne von: in der Mikro-Struktur genau auf den Körper abgestimmt, den sie bewohnen - ist immer nur das originale Organ. Wenn ein Ersatzorgan tatsächlich besser wären im umfassenden Sinn des Wortes, müsste man nicht nachher lebenslang medikamentös behandeln, damit der Körper es nicht abstösst. Man könnte es einsetzen, und es funktionierte sofort tadellos.
Aber etwa ein gebrauchtes Gehirn eines Mannes im Körper einer Frau und damit unter dem entsprechenden höheren Einfluss von Östrogen ist ja heute schon annähernd Realität.
wo das, wie das?
Ein Gehirn zu transplantieren, würde aus dem Grund wahnsinnig machen, weil das Gehirn sich im Kleinkindalter sich anhand von Impulsen / Berührungen der Umwelt entwickelt (darum ist häufiger Körperkontakt und Knuddeln so wichtig besonders für Babies) Aber da natürlich alle Menschen unterschiedlich aufwachsen, in vieler Hinsicht, und sogar wenn man es schaffen sollte, die Zehntausende von Nerven richtig zu verdrahten, so sind die Informationen, die zwischen Körper und Gehirn ausgetauscht würden, so dissonant und nicht zueinander passend, das würde nicht gehen. Einfach weil Menschen im Detail so unterschiedlich sind.
grüsse, barbara