PeB hat geschrieben:
Ich verstehe sehr gut, was ihr meint. Aber alles läuft auf das Gleiche hinaus: der allmächtige Gott ist bei seinem Heilsplan auf unsere Hilfe angewiesen.
Ich denke, angewiesen ist nicht Gott auf uns Menschen - aber wir Menschen darauf, dass Gott uns einbindet in seinen Heilsplan.
Wenn es immer nur um den einzelnen Menschen selbst geht, dass dieser "errettet" wird, dann wäre Egoismus ja vorprogrammiert - jeder muss nur für sich selbst sorgen. Aber dann würden wir die Liebe Gottes überhaupt nicht wahrnehmen können. Wir erfahren die Liebe Gottes dadurch, dass wir den Nächsten lieben. Liebe, welche sich vermehrt, je mehr man sie verschenkt. ... göttliche Liebe eben.
Dann hat also Manden recht und wir sollten mal zuhören, was er uns zu sagen hat.
Ich denke, ihm hat man in der Vergangenheit reichlich zugehört und ist auf ihn eingegangen. Ich persönlich (und einige andere) habe nicht seine Aussagen über sich selbst kritisiert, sondern dass er sich über alle anderen Gläubigen erhebt, indem er jeden, der irgendwo seinen eigenen Glauben bezeugt, als "Lügner" dargestellt hat - und nur er allein wäre von Gott erwählt, der Menschheit die Wahrheit zu sagen. Alle anderen wären verdorben und gottlos. Und wenn man über Erfahrungen mit Gott berichtet, dann watscht er jeden ab, man wäre nur indoktriniert und hätte nicht den richtigen Glauben - im Gegensatz zu ihm selbst.
Das gibt es natürlich. Aber ich glaube nicht, dass jeder Gläubige so denkt. Man könnte auch über den eigenen Glauben reden, indem man miteinander austauscht und die Glaubensmuster der Anderen genauso wertschätzt, wie man die eigenen verstanden haben möchte. Das geht auch, wenn die Aussagen gegensätzlich zu sein scheinen, und auch ohne dass man behauptet, die einzige Wahrheit gepachtet zu haben.Im Ernst: klammern wir uns nicht auch irgendwie an eine Vorstellung über Exklusiv-Auserwählte, zu denen wir gerne gehören würden.