Wenn Evolutions-“Theorie†und Historische Geologie, die Grundlagen des Naturalismus, tatsächlich Hand und Fuß hätten, würden wir hier um des Kaisers Bart reden. Das biblische Weltbild steht so sehr im Widerspruch zum naturalistischen, dass schon der Versuch, beide Weltbilder zu korrelieren, als von vornherein sinnlos anzusehen ist. Für den Verteidiger der Schriften des Alten und Neuen Bundes ist daher die Widerlegung des Naturalismus ein notwendiger Schritt.Mirjam hat geschrieben: - - -
Mooooment, das bedeutet also:R.F. hat geschrieben: Nach meiner Überzeugung genügen für die Glaubwürdigkeit der in den Schriften des Alten Bundes überlieferten Geschichte des Altertums die Hinweise auf die Lücken und Widersprüche in der Ägypologie vollauf. Wie ja auch nach Widerlegung der Evolutionshypothese im Grunde nur die biblische Schöpfung bleibt.
A Es gibt eine Chronologie, die sich auf archäologischen Quellen und naturwissenschaftliche Methoden ebenso stützt wie auf eine Vielzahl von z.T. zeitgenössischen Textquellen.
B Es gibt eine alternative Chronologie, die sich auf eine einzige Textquelle stützt, deren älteste Abschriften auch noch um Jahrhunderte jünger sind als die beschriebene Zeit, und die durch archäologische Befunde und alternative Quellen nur sehr spärlich und uneindeutig belegt ist.
Und deine Argumentation ist: Weil A Lücken aufweist muss notwendig B richtig sein.
Vergiss Glauben und Ideologie - hier fehlt mir schlicht die Logik.
Eine dritte Möglichkeit anzunehmen, ist nicht realistisch. Es gibt zwar Naturwissenschaftler, die den behaupteten Werdegang durch Fossilien nicht belegt sehen - und da haben sie völlig Recht -, verlegen daher den Ursprung des Lebens auf irgendeinen andere Planeten. Doch das nichts anderes als eine Ausrede von der Qualität eines Märchens.
Wenn die Schöpfungskapitel (Genesis Kapitel 1 und 2) zu Recht die Gegenposition zum Naturalismus darstellen, ist die Annahme nahe liegend, dass die historischen Teile des AT ebenso wahr sind, die vereinbarte Geschichte des Altertums dagegen entscheidend korrigiert werden muss.
Es gibt eine Reihe von Überlieferungen, die von dem überlangen Tag zeugen, z.B. die mexikanischen Annalen von Cuauhtitlan, in denen von einer kosmischen Auffälligkeit in ferner Vergangenheit berichtet wird.Mirjam hat geschrieben:Habe nachgeschlagen, das "beschriebene Ereignis" ist ein Stillstehen der Sonne und des Mondes. Dieses Erzählmotiv findet sich in Ägypten tatsächlich auch. Allerdings nicht also historischer Bericht sondern als Teil spätägyptischer magischer und mythologischer Texte: Als ihr Sohn Horus verletzt ist hält Isis die Zeit an. Damit erpresst sie im Prinzip Hilfen von den anderen Göttern: Sie werde die Sonne erst wieder weitergehen lassen, wenn ihn Sohn geheilt sei.R.F. hat geschrieben: Nebenbei: In den spärlichen Urkunden (Papyri, Stelen) erscheint meines Wissens nirgendwo ein Hinweis auf das im Buch Josua 10,12-14 berichtete Ereignis, die Überlieferungen ferner Länder dagegen sehr wohl.
Ein weiteres Zeugnis:
*) Immanuel Velikovsky: Welten im Zusammenstoß. Frankfurt am Main 1978, S. 54.Sahagun, der spanische Gelehrte, der eine Generation nach Columbus nach Amerika kam und die Überlieferungen der Ureinwohner sammelte, schrieb, dass zur Zeit einer kosmischen Katastrophe die Sonne sich nur ein wenig über den Horizont erhob und dort blieb, ohne sich zu bewegen, während auch der Mond stillstand.
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Zudem enthält die von Sahagan bewahrte Überlieferung keine Anhaltspunkte dafür, dass sie etwa erst durch die Missionare eingeführt worden sei: Seine Darstellung enthält nichts, was auf Josua-ben-Nun und seinen Krieg gegen die Kanaaniterkönige hinweist;*)
Velikovsky zitiert im Folgenden weitere Überlieferungen verschiedener Völker zum gleichen oder zu ähnlichen Ereignissen.
Wo steht übrigens in den ägyptischen Annalen über die Folgen des Vulkanausbruchs auf Santorin geschrieben? Hat niemand bemerkt?