Rilke hat geschrieben:
Hast du dir die Links durchgelesen, die ich dargelegt habe? Die setzen sich mit dem Ishtar-Mythos auseinander und erklären, warum er nichts mit Ostern zu tun hat.
Die links erklären etwas, das stimmt, aber ohne eine Grundlage dafür zu anzugeben. Das ist mir zu seicht. Ich habe mich dem von der anderen Seite genähert.
Von dieser anderen Seite konnte ich nun bislang nicht den Nachweis dafür erbringen, dass Ostern eine Ableitung aus der Form altbabylonischer Fruchtbarkeitsrituale oder Ähnliches gewesen ist, wie man es seineszeit von Astarte kannte. Wir haben also Patt-Stellung.
Wie ich nun meine herausgefunden zu haben war der Begriff Ostern bis Anfang des 3. Jh noch nicht im Sprachgebrauch. Die entsprechenden Dokumente der Altväter aus dem 2. Jh sind demnach (später) falsch ins Deutsche übersetzt und haben dort "Östern" eingesetzt wo eigentlich wie aus dem Urtexten ersichtlich weiterhin "Passah" steht.
Der Begriff "Ostern" hat sich nun aus mir weiter ungeklärten Umständen in den Sprachgebrauch der RKK so fest einzementiert, dass sie ohne diesen gar nicht mehr wegzudenken ist. Das finde ich weiterhin bedenklich, weil wir eben den Grund nicht kennen.
Verschiedenartiges heidnisches Voksbrauchtum war aber seit eh und je der Kirche bekannt, so kann man daraus nicht sofort schließen, dass sie sich nun darauf auf solches eingelassen hätte. Auch diese Annahme ist spekulativ und hielt der bisherigen Prüfung nicht stand.
Nicht spekulativ hingegen ist, dass das heutige Voksbrauchtum des Osterhasen und der Eier für viele Christen eine normale Praxis darstellt. Sie geht aber, wie ich nun eingestehe, aller Wahrscheinlichkeit nicht direkt von der RKK aus, sondern ist eine allgemein im Volk vorhandene Dämonisierug.
Das Volk ist also das größere Probelm in diesen Fall, weniger die RKK. Die Christen lösen sich zu wenig in ihren Familien von diesen unsinnigen Praktien und bringen dieses überdies noch in die Kirchegemeinden mit ein. Da ich dies etlich Geisltice insgesamt nicht wirklich als ernstzunehmende Nachfolger Jesu einstufe, entsteht insgesamt derart ein Wischi-Waschi-Christentum. Natürlich schütte ich nicht das Kinde mit dem Bade aus, aber die Mehrheit ist so, das ist nun meine Meinung.
Was hingegen deutlich zum Vorschein gekommen ist, ist die widerwärtige anitsemitsche Haltung, die durch eine strikte Änderung des Kalenders gegenüber dem biblischen Datum für die Durchführung der öffentlichen Feierlichkeiten zum Ausdruck gebracht werden sollte.
Die RKK aus dem 4. Jh. verfluchte damals nachweislich die Juden und exkommunizierte auch Christen, die weiterhin wie aus dem 1. Jh. an der apostolischen Tradition festhielten. Diese Beschlüsse wurden 325 am Konzil zu Nicäa festgelgt.
Diesen Zug muss man der RKK sehr wohl auch heute noch anlasten, da sie sich bis heute von dieser antisemitischen als auch antichrsitlichen Praxis nicht distanizert hat.