Zeus hat geschrieben: Was den Gott der Bibel betrifft, gebe ich hier einen Kommentar zum Osterfest aus Spiegel.de auszugsweise wieder:
"Die Ostergeschichte handelt davon, dass Gott angeblich einen Sohn in Menschengestalt erzeugt hat, um den dann nach etwa 30 Lebensjahren publikumswirksam, langsam und entsetzlich qualvoll zu Tode foltern zu lassen. Um die Menschen "von ihren Sünden zu erlösen".
Gott bastelt sich gewissermaßen selbst ein Opfertier - denn natürlich bezieht sich die ganze "Lamm Gottes"-Geschichte primär auf die Opferriten, die zuvor jahrtausendelang die absoluten Bestseller der organisierten Religion waren. Genauer: Gott bastelt sich einen Opfermenschen, lässt ihn eine neue - wirklich innovative! - religiöse Ideologie predigen und opfert ihn dann sich selbst. Uns allen zuliebe. Auf brutalstmögliche Weise. Das Christentum, auch das verliert man leicht aus dem Blick, ist die einzige Weltreligion mit einem grausigen Hinrichtungswerkzeug als zentralem Symbol.
Die Auferstehung wirkt da fast ein bisschen wie eine etwas arg spät kommende Entschuldigung. Und sie ist gleichzeitig das Merkmal der Geschichte, das sie für viele wissenschaftlich denkende Menschen, mich eingeschlossen, ad absurdum führt. Nächstenliebe predigen, ok, dafür in einem von wenig Liebe geprägten Umfeld schließlich mit dem Leben bezahlen, auch ok, beides historisch plausibel. Aber anschließend dann einmaliges Außerkraftsetzen aller Naturgesetze, zwar einerseits aus Show-Gründen, aber anderseits ohne Publikum? Überzeugt mich nicht.
Ich persönlich finde heute, dass ein Gott, der das wirklich durchzieht, ein ganz schön widerlicher Sadist sein müsste. Oder zumindest jemand mit enormen psychischen Problemen. Dreifaltigkeit, Sie wissen schon. Ich persönlich würde einem Gott, der so etwas macht, um den Menschen zu zeigen, dass man doch auch mal nett zueinander sein könnte, erstmal in ein Seminar für Mitarbeiterführung schicken. Und ihm ganz bestimmt nicht meine Kinder anvertrauen, auch nicht, um nachmittags nur mal kurz auf sie aufzupassen. Wer weiß, auf was für Ideen er dabei kommt."



Liebe Grüße
Mirjam