Eben, und der gilt doch für glaubensbasierte Exegesen, also auch Kanonische Exegese.closs hat geschrieben:Jetzt wechselst Du wieder im Galopp die Pferde - meine Zustimmung galt dem Begriff "Glaubensideologien".sven23 hat geschrieben:Dann solltest du kanonische Exegese nicht mit wissenschaftlicher Methodik verwechseln.
Aber sie genügen wissenschaftlichen Ansprüchen nur selten, weil sie zeitbedingte ethische Wertvorstellungen auf Jesus projizieren. Ein Fehler der liberalen Jesusforschung, die seit Albert Schweitzer in der historischen Forschung vermieden wird.closs hat geschrieben:Zwischen feministischer und befreiuungs-theologischer Exegese auch - ALLE Exegesen sind unterschiedlich. - Sonst wären sie ja dasselbe.sven23 hat geschrieben:Die Trennschärfe zwischen historischer Forschung und glaubensbasierter Exegese ist anabdingbar.![]()
Doch, hat es. Historische Forschung per historisch-kritischer Methode steht gegen alle glaubensbasierten Exegesen. Diese Trennlinie ist unüberwindlich.closs hat geschrieben: Hier ging es um etwas anderes, nämlich die Trennschärfe zwischen sachlich-neutraler und hermeneutisch-interpretativer Ebene - das hat mit Deinen Gegenüberstellungen überhaupt nichts zu tun.
Was heißt längst gegessen? Das ist doch der entscheidende Punkt, um den Fehler innerhalb der Geschichte zu verstehen.closs hat geschrieben:Längst gegessen.sven23 hat geschrieben:Wie sollen die Schreiber erwähnen, dass Maria sich nicht an die Geburtslegenden erinnert, wenn die Geburtslegenden erst später eingefügt worden sind?
Als jemand, der angeblich mal beruflich mit Literatur zu tun hatte und nach eignener Aussage Texte historisch-kritisch untersucht hat, outest du dich auch auf diesem Gebiet als blutiger Laie.closs hat geschrieben:Kann zwar zufällig richtig sein, ist aber trotzdem falsch argumentiert (und jetzt müsste ich das wiederholen, was Du offenbar nicht verstanden hast). - Denn die Tatsache, dass dort etwas NICHT erwähnt wird, heißt doch nicht zwingend, dass es nicht "war".sven23 hat geschrieben:Das heißt nichts anderes, als dass in der urprünglichen Fassung die Eltern nichts von der Berufung ihres Sohnemannes wußten.
Es geht hier um formal-logische Fehler innerhalb einer Geschichte, die ja erst dadurch entstanden sind, dass gegen die Absicht des ursprünglichen Autors später neue Textpassagen hinzugefügt wurden. Wie soll der 1. Schreiber etwas erwähnen, was er noch gar nicht kennt?
Bist du mit so einer einfachen Geschichte schon überfordert?
