Ja, kann ich so hinnehmen.Helmuth hat geschrieben: Die hatte der Bischof von Alexandrien inne und die politischen Zügel hielt Kaiser Konstantin in der Hand, der auch 325 n. Chr. das Konzil von Nicäa einberufen hatte. Wie auch immer, es wurde neben vielen anderen Dingen beschlossen. Die Liste der Beschlüsse sind typisch dogmatisch und etliche sind unbiblisch im heutige Sinnen. Sorry, ich erkenne darin keine Leitung von oben.
Ich denke aber, dass man den Hl. Geist als gegeben akzeptieren muss. Ihn an einigen historischen Punkten abzuziehen und alles "den Menschen" zuzuschreiben ist falsch. Die frühe Kirche war die Versammlung der Menschen, die Gott und seine Botschaft in seiner Vollkommenheit erkannt und akzeptiert hat. Es gab da noch die Juden, die zwar Gott erkannten, seine Botschaft aber nicht, und dann gab es noch Götzendiener zuhauf. Wo sollte der Hl. Geist wirken, wenn nicht in der Gemeinde der frühen Christen, die tagein tagaus um göttliche Fügung in ihren Konzilen baten? Wo war Gott, wenn nicht bei den Menschen, die ihn verstanden und sein Evangelium in die Welt tragen wollten?
Ich denke, dass du keine "Leitung von Oben" anerkennen willst, weil mit Konstantin die RKK ihre Anfänge nahm - aber zahlreichen evangelischen Lehren, die 1500 Jahre nach Christus ins Leben gerufen wurden, kannst du Glauben schenken? Da gab's plötzlich die "Leitung von Oben"? Nein, da ein sorry von mir...
Auf gleicher Seite finde ich folgenden Satz:Helmuth hat geschrieben: Wenn das stimmt, dann ist eben nicht so, dass der HG hier leitete, sondern es entstand die Einigung unter politischem, weil Konstantin diese eingefordert hatte. Sich dem Kaiser zu widersetzen kann das Todesurteil nach sich ziehen und die waren damit nicht zimperlich. Was dabei für ein Ergebnis erzielt wurde, ich denke das war damit zweitrangig. Ich sage dir nun, niemand zwingt den Heiligen Geist, niemand! Hier widerspreche ich dir entschieden.
Es ist wirklich schwer das zu beurteilen. Aber wieder: Wer ist Gott, wenn er nicht die Macht hätte, hier ein "Machtwort" zu sprechen? Wenn alle Bischöfe die falsche Meinung vertraten, so sprach Konstantin durch den Hl. Geist mit der Autorität eines (weltlichen) Herrn - was spräche dagegen?Der Verlauf selber ist konkret im Detail nicht überliefert worden, es gibt verschiedene summarische Darstellungen zu einzelnen Punkten, beispielsweise bei Eustathius, die sich teils widersprechen.
Man kann den Heiligen Geist nicht auf gewisse, fixe Vorstellungen festnageln - wenn Gott die Geschichte der frühen Christengemeinde leitete, dann wirkte er durch seinen Geist - wie er das tat? Na durch ein menschliches Sprachrohr - und wer hatte die höchste Autorität, auf wen hörten alle? Auf den Kaiser, den weltlichen Herrn. Das ist natürlich reine Interpretation und nicht gewiss.
Aber hier kategorisch alles abzulehnen, was nicht der eigenen Meinung entspricht, ist definitiv falsch und dogmatisch. Und da kannst du mich wieder stur und bockig nennen, mir ist's recht.
Wohl wahr, irgendwann folgten die mächtigen Männer ihrem Vorbild Jesus Christus nicht mehr nach - daraus entstanden viele Sünden. Aber die frühe Christengemeinde hat mit den Inquisitionen nichts zu tun - du kannst dem Athanasius keine Verantwortung hierfür übertragen, schon gar nicht Konstantin. Die RKK als Kollektiv für Schandtaten zu verurteilen ist gemäß Matthäus 7,1-5 nicht gerechtfertigt.Helmuth hat geschrieben: Es zeigt sich in der weiteren Kirchengeschichte, dass in ihr kein Friede einkehrte sondern das Ringen um die Kirchenautorität sich nach und nach zum grenzenlosen Satanismus entwickelte, bis man Andersdenkene sogar verbrannte und die Lossprechung von seinen Süden als Geschäftsmodell anbot. "An den Früchten werdet ihr sie erkennen ..."
Wie geschrieben: In dem Auftreten Martin Luthers siehst du eine Leitung von Oben - wo war der Heilige Geist die vorherigen 1500 Jahre? Hat er sich etwa vor der RKK versteckt? (Kleiner Scherz am RandeHelmuth hat geschrieben: Es war klar, dass Gott mit Luther eine Abspaltung vorgenommen hatte, wenn er auch er in seinen letzten Lebensjahre wieder extrem abgefallen ist. Er brachte mit der Deutschübersetzung die Kaononisierung des AT wieder ins Spiel. Im Grunde genommen ist er bis heute nicht abgeschlossen. Du respektierst z.B. Bücher aus dem AT, die ich nicht anerkenne.
So ist es in der Tat so, das der Heilige Geist übernatürlich am Wirken war, sodass wir anhand der heutigen Biblelvorlagen durchaus die Wahrheit herauslesen können, aber eine sogenannte Unumstößlichkeit der Schrift, in allen ihren Aussagen, werde ich nie unterschreiben. Es wäre gut würde man einmal damit anfagen , die kleinste gemeinsame Basis zu finden. Denn diese gibt es ja. Dann hätte man z.B. mit 90% des Textes 100% Gewinn Man streitet ohnehin nur über den Tellerrand, auf dem sich keine Suppe befinden kann.

Für mich ist der Grundsatz Martin Luthers sola scriptura mit dem Herausstreichen alttestamentarischer Bücher nicht vereinbarungsgemäß. Ist mir in meinem Verständnis ein deutlicher Widerspruch.