sven23 hat geschrieben:Aber immer wieder: Was ist der Unterschied zwischen einem römischen Sklaven und einer alleinerziehenden Mutter von zwei Kindern mit 3 Minijobs?
Richtig - davon distanziere ich mich, sondern warte immer noch auf differenzierte Antworten.
sven23 hat geschrieben:Das bedenkliche ist ja, dass dieses braune Gedankengut auf fruchtbaren Boden fällt.
Richtig - wenn eine Gruppe instabil ist, ist sie anfällig für Extreme - ob das Kommunismus oder Faschismus oder sonstwas ist. - Ein Grund mehr, "mittige" Positionen attraktiv zu machen.
sven23 hat geschrieben:Der Wert einer Gesellschaft bemißt sich auch daran, wie sie mit ihren Minderheiten umgeht. Das mag für Leute, sich angeblich auf christliche Werte berufen, neu sein, aber so ist es.
Das ist gerade für christlich orientierte Menschen alles andere als neu - ich kann mich erinnern, dass schon vor 50 Jahren gesellschaftliche Außenseiter innerhalb kirchlicher Einrichtungen am ehésten einen Job bekamen. - Da fällt mir die Frau mit Bartwuchs ein oder der taubstumme Mann ein, den ich als Kind in einer kirchlichen Einrichtung "bewundert" habe. - Sie war in der Küche, er war Bademeister.
Auch Homosexuelle wurden auf pastoraler Ebene in christlichen Einrichtungen geschützt - lange bevor sie säkular akzeptiert waren. - Sie waren "von der anderen Truppe", wie man es umschrieb - aber das war halt so ("In Ordung ist er ja"). - Mit anderen Worten: Urban Legends, die vermutlich darauf zurückgehen, dass man gerne die fundamental-theologische und die pastoral-theologische Ebene verwechselt (ist ja nichts Neues - das mit den Verwechslungen).
Natürlich ist es ein Fortschritt, wenn man mit Minderheiten respektabel umgeht - wer würde dies in Frage stellen? - Aber auch diesmal war dies nicht meine Aussage: Meine Aussage war, dass sich im der Wahrnehmung heute so viel um Minderheiten dreht, dass sich die Mehrheit verarscht fühlt. - Und das ist eine Steilvorlage für die AfD. - Wer's will ...