piscator hat geschrieben: Aber warum verdammst du alles wegen ein paar schlechten Erfahrungen?
Darum geht es mir nicht - diese Typen haben oft intern soviel Druck, dass man nicht mit ihnen tauschen will. - Es geht mir nach wie vor lediglich um die gesellschaftliche Trennung von "Geld" und "Leistung" - Normalos wissen das bereits, aber es ist medial noch nicht durch.
piscator hat geschrieben:Es gibt sicher sehr viel mehr angestellte Normalos als angestellte Manager, also über was reden wir hier?

- Manager sind doch in der Regel angestellt - in der Großindustrie eh, aber doch auch im (gehobenen) Mittelstand. - Und ich behaupte doch nicht, dass diese keine persönliche Leistung erbrächten - aber sie müssen nicht für das einstehen, was schief geht - im Gegensatz zum Normalo.
Auch das stört mich nicht - denn man kann bei kniffligen Business-Decisions gleich mit der Haftung kommen (zumal diese bei Verträgen einfach eh weggelassen wird). - Mich stört lediglich die gesellschaftliche Korrelation von Leistung und Geld. - Um es differenziert zu sagen: Ein Normalo versteht schon, dass ein Meister mehr verdient als ein Geselle - aber er guckt dann auch in der Praxis, ob der Meister wirklich mehr kann als der Geselle. - Und dann reden wir halt von einem 1000er mehr pro Monat - das wird verstanden.
piscator hat geschrieben:Jeder weiss, dass das mediale Bild in der Regel nicht der Wirklichkeit entspricht. RTL und die Geissens sind nichts, was auch nur einen winzigen Gedanken wert sind.
Nee - ich rede von politischen Sendungen in den Öffentlich Rechtlichen und von Medien wie sogar meiner hochgeschätzten ZEIT.
piscator hat geschrieben:Abgesehen davon bin ich der festen Überzeugung, dass sich Leistung lohnt. ... Unsere Gesellschaft ist nun mal auf Leistung aufgebaut.
Das stimmt maximal zur Hälfte. - Wohlwollend kann man "Leistung" als das definieren, was mit einem davon zugesprochen wird - dann kommt Dein Satz etwas eher hin. - Versteht man aber als Leistung als das, was Menschen von früh bis abends für eine wichtige Sache persönlich leisten, zerbröckelt Dein Satz.
piscator hat geschrieben:Ich weiß, dass das manchen politischen Bewegungen absolut nicht schmeckt, aber was ist die Alternative?
Nicht mal die LINKEN würden so denken - im Grunde geht es darum, so etwas Ähnliches wie Leistungs-Gerechtigkeit zu wollen (oder eben NICHT zu wollen).