Pluto hat geschrieben:Was zeigt uns denn die Empirie konkret?
Und wie reproduzierbar sind denn die Daten?
Das darf ja nicht wahr sein *seufz*
http://www.informationen-zur-homoeopath ... ge_id=41[i]
Die bislang größte Studie zur Homöopathie aus der Versorgungsforschung ist eine prospektive Beobachtungsstudie über 8 Jahre mit 3981 Patienten. Diese Studie wurde an der Universitätsklinik Charité in Berlin in Praxen von über 100 klassisch homöopathisch arbeitenden Ärzten durchgeführt. (Literatur: 1, 2). Die häufigsten Behandlungsdiagnosen der Patienten waren langjährige chronische Krankheiten, bei Frauen Kopfschmerzen und Migräne, bei Männern allergischer Schnupfen und Bluthochdruck, bei Kindern Neurodermitis und Infektanfälligkeit. In der oben genannten Studie zeigte sich im Vorher-/Nachhervergleich
eine Reduktion der klinischen Symptome im Mittel um fast die Hälfte und eine deutliche Besserung der Lebensqualität. Dabei wurden die Beschwerden von Arzt und Patienten in Form von Symptomenscores (Numerische Rating Skala) bewertet, außerdem wurde die Lebensqualität mit einem Standardfragebogen erhoben (SF 36).
Der größte Symptomenrückgang erfolgte innerhalb der ersten drei Monate der Behandlung. Die beobachtete Verbesserung der Symptome und der Lebensqualität waren nachhaltig. Die klinisch relevanten Besserungen zeigten sich sowohl bei der Analyse über alle Diagnosen als auch für einzelne Diagnosen: Migräne und Kopfschmerzen (Literatur: 3, 4), chronischer Schnupfen (Literatur: 5), Rückenschmerzen (Literatur: 6), alte Patienten (Literatur: 7), Neurodermitis (Literatur: 8, 9), Regelschmerzen (Literatur: 10) und Schuppenflechte (Literatur: 11).
In Folgebefragungen gaben die Patienten auch 8 Jahre nach Beginn der Behandlung noch eine nachhaltige Besserung auch der Lebensqualität an (Literatur: 2).[/i]
Das ist von der Berliner Charité, das ist durchaus eine ehrwürdige medizinische Institution, und im Link sind alle Einzelbelege zu Pubmed verlinkt, und wenn du sie im Detail nachlesen kannst, kannst du die Studien, glaub ich, bestellen oder kaufen.
Solche Behauptungen werden zu Hauf gemacht, aber schaut man dahinter steht nichts weiter als Unwissen und Glaube. Man kann nicht oft genug wiederholen, dass es in der Wissenschaft keinerlei Dogmen gibt.
Wissenschaftler sind auch Menschen, und die sind genauso Vorurteilen, unbewussten Glaubenssätzen, persönlichen (finanziellen, sozialen) Interessen und sonstigen subjektiven Einflüssen unterworfen, und das färbt natürlich auch auf ihre Forschung ab.
Es wäre ja zu schön, wenn Leute, nur weil sie Wissenschaft betreiben, zu perfekt ethischen und vollkommen reflektierten Menschen würden.
Wenn du mir mal einige vermeintlichen Dogmen nennst, können wir die gerne diskutieren.
"Nur das was heute wissenschaftlich belegt ist, ist in der Welt Realität"
dürfte der grösste Brocken sein. Das ist den, dem auch du in schöner Regelmässigkeit unterliegst, zB beim Argument "Homöopathie KANN nicht wirken, da bei hohen Potenzierungen keine Wirkstoffmoleküle vorhanden sind". Unbewiesene und unreflektierte Annahme: nur chemische Wirkung wirkt, sonst nichts.
(wobei wir ja aus dem Alltag wissen, dass reine Information oft stark wirkt und ganze Hormonstürme im Körper auslösen kann - zB wenn du einen wichtigen Brief bekommst, in dem zum Beispiel steht "Kündigung" oder "Anklage vor Gericht" oder auch "ich liebe dich" oder "Bestes Prüfungsergebnis, gratulation")
grüsse, barbara