Ska'ara hat geschrieben:Wer sagt denn, dass ich das glaube? In uns ist nichts GöttlichesVorallem wenn Du an die innere, persönliche Gegenwart des Geistes im Menschen glaubst. Denn dann werden nicht nur wir von diesem Geist geleitet und inspiriert, sondern ebenso all jene, die vor uns gelebt haben.
Glauben und denken darfst Du natürlich was auch immer Du willst, aber in diesem Falle vertrittst Du keine christliche Sichtweise

Das Himmelreich ist in EuchDer Buchtitel beruft sich auf Lk 17,21. Tolstoi diskutiert das Prinzip der Gewaltlosigkeit im Angesicht von Gewalt, wie von Jesus gelehrt. (Siehe auch Friedenskirche). Tolstoi sah eine Trennung zwischen der Russisch-Orthodoxen Kirche, die mit dem Staat vereint war, und dem, was er für die wahre Botschaft Jesu hielt, wie sie in den Evangelien und insbesondere der Bergpredigt wiedergegeben ist. Tolstoi vertritt den Standpunkt, dass alle kriegsführenden Regierungen ein Affront gegen christliche Prinzipien seien. Er beruft sich auf die Forderung: „Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wenn jemand dich auf deine rechte Backe schlagen wird, dem biete auch die andere dar;“ Mt 5,38 ELB. Er weist die Interpretationen römischer und mittelalterlicher Gelehrter zurück, die den Anwendungsbereich der Forderung begrenzen wollten.
Gandhi schrieb in seiner Autobiographie, dass dieses Buch ihn „überwältigte“ und einen „bleibenden Eindruck“ hinterließ.[2] Gandhi zählte Tolstois Buch mit John Ruskins Unto This Last und dem Dichter Shrimad Rajchandra (Raychandbhai) zu den drei wichtigsten Einflüssen in seinem Leben.
... aber ich erkenne auch einen realen Wert in der historischen Kirche, weil sie die Brücke zur Quelle darstellt. Diese Verbindung zum Quellstrom ist außerordentlich wichtig (schon alleine aus rein symbolischen Gründen) Wobei Kirche nicht nur die äußere Institution meint, sondern viel mehr die innere spirituelle Gemeinschaft (den mystischen Leib Christi, wie Paulus sagte (Kol l, 24)) der wesentlich mehr ist. Leo Tolstoi war sich vermutlich gar nicht bewusst, wie sehr er von der Spiritualität und Theologie des orthodoxen Christentums beeinflusst wurde, trotz seiner Hassliebe zu der dazugehörigen Kirche. Ich hätte Tolstoi gefragt: was bringt es Dir denn, wenn Du eine neue Kirche gründest? Dann wird die neue Kirche früher oder später die selben Probleme haben, weil der Mensch der selbe ist.