Darf man das denn?closs hat geschrieben:Ähm - ich habe seine Aussagen auf heute übertragen.Pluto hat geschrieben:Nu unterstellst du ihm sogar hellseherische Fähigkeiten? Weder konnte Descartes an die MATRIX glauben, noch kannte er Ratzinger oder Sven.
Aber NUR in DEINER persönlichen Fantasie. Es besteht keinerlei Verbindung zwischen beiden Behauptungen. Esteres (Je pense, donc je suis) ist eine Erkenntnis die heute noch giltcloss hat geschrieben:Aber es gehört sachlich zusammen - das eine ist die Folge des anderen.Pluto hat geschrieben:Seine Erkenntnis "Je pense, donc je suis" fand in seiner Jugend als Soldat statt. Seinen Dualismus der "Res exstena/cogitans" formulierte er als älterer Mann, völlig unabhängig vom "cogito".
"Widerlegen" ist eine methodische/hermeneutische und keine ontische Größe.[/quote]Das behauptest aber auch NUR du.Pluto hat geschrieben:. Hinzu kommt, dass sein Dualismus im 20. Jahrhundert widerlegt wurde.
Selbstvrständlich wurde es auch ontisch widerlegt.
Die alte Geschichte: Descartes wusste es halt nicht besser; Ryle hatte den Vorteil von drei Jahrhunderten Fortschritt in den Naturwissenschaften.closs hat geschrieben:Konkret: Natürlich macht Dualismus keinen Sinn, wenn man das Materielle als existent setzt und das Geistige nicht. - Descartes hat das Geistige gesetzt und die MAterie insofern in Frage gesetzt, dass er nachweisen konnte, dass es prinzipiell nicht möglich ist, Entität und Vorstellung davon vom Subjekt aus zu unterscheiden - da war Descartes einen Schritt weiter als Ryle.
Dein Problem ist eines der Vorstellung. Du kannst es dir nicht vorstellen, dass das woraus wir bestehen nur Atome sind. Das Denken einschließlich Geist und Bewusstsein sind emergente, aus der speziellen Anordnung dieser Atome entstehende Qualitäten. Niemand erwartet, dass man im Einzelnen verteht, wie es dazu kam. Einzige Voraussetzung ist, dass Bewusstsein mit dem atomaren Aufbau kompatibel ist. Und das ist es zweifelsfrei. Was soll es sonst sein? Eine Analogie: Die Erde besteht aus vielen Billionen Atomen. Doch die Erde umkreist seit Jahrmilliarden unsere Sonne. Müssen wir wissen, wie die einzelnen Atome sich verhalten? — Nein, müssen wir nicht. Wir können vereinfachen, und betrachten nur den Schwerpunkt der Erde; mehr brauchen wir nicht. So ähnlich verhält es sich mit dem Bewusstsein und deren atomaren Aufbau. Wir wissen, das es so sein muss, denn andere Kräfte oder Teilchen haben weder die Erde, noch der Körper zur Verfügung. Das Schicksal einzelner Atome interessiert auf der Ebene des Bewusstseins nicht mehr. Es sind einfach mehrere Wege, um sich über den Körper zu unterhalten.
Was Descartes angeht, seine These war, dass der Geist irgendwie dem Körper Befehle geben konnte. Lebte er in der heutigen Zeit, wäre er hingerissen von der Entwicklung und würde sofort intellektuell nachvollziehen können, dass er falsch gelegen hatte.