Texte werden interpretiert, nicht die Textverfasser.closs hat geschrieben:Hier ging es um Deine Aussage, dass die HKM nicht Jesus, sondern die Textverfasser interpretiert.Münek hat geschrieben:Exegese ist nach wie vor die Auslegung (Interpretation) von Texten.
Geisteswissenschaft gibt es schon, aber keine GEISTER-Wissenschaft. GEISTER-, Teufels-, Engel,- Dämonen- und Wunderglauben gehören in den Bereich der Esoterik - und damit in den außerwissenschaftlichen Bereich - wie die HOMÖOPATHIE. Wir sind hier OT.closs hat geschrieben:Das ist zwar wissenschafts-theoretisch anfechtbar ("Es gibt keine Geisteswissenschaft?"),Münek hat geschrieben:Angenommene transzendente Welten und Wesen sind leider, leider wissenschaftlich NICHT fassbar.
Sorry - Textinterpretationen sind das Tagesgeschäft der Exegeten. Der Wahrheitsgehalt biblische Glaubenszeugnisse der übernatürlichen Art steht dagegen NICHT auf dem Prüfstand der Wissenschaft.closs hat geschrieben:Aber wenn Du recht hättest, müsste die Wissenschaft dann halt bei Fragen um Gott (= Theologie) aussetzen: "Sorry - können wir nichts sagen. - Wir können nur Sachergebnisse liefern, aber keine Interpretationen zur Sache selbst").
Mit den Dogmen der katholischen Glaubenslehre hat die HKM als wissenschaftliche, nicht-ideologische Diziplin nichts am Hut.
Mit dem historisch-kritischen Methodenapparat.closs hat geschrieben:Womit denn?Münek hat geschrieben:Sie untersucht keine Modelle, sondern interpretiert biblische Texte.
In der Tat beschränkt sich die historisch-kritische Auslegungsmethode NICHT auf biblische Texte, sondern findet auch bei anderen Texten Anwendung.closs hat geschrieben:Richtig: Mit ihrem Modell: "Lass uns die Bibel so untersuchen, als sei es ein normaler historischer Text".
Richtiger: Auslegung nach dem Wortsinn, d.h. was der Textverfasser eigentlich sagen und zum Ausdruck bringen wollte.closs hat geschrieben:Sachliche Wortauslegung.Münek hat geschrieben: Hier leistet sie hervorragende Auslegungsarbeit, ohne die - so die Päpstliche Bibelkommission in einem Dokument - ein VERSTÄNDNIS der "Heiligen Schrift" nicht möglich wäre.
Wie ihre Ergebnisse von Dritten (Laien, Theologen) rezipiert werden, interessiert die historisch-kritische Exegese nicht. Sie leistet hervorragende Arbeit zum Verständnis der Schrift - und zieht als Karawane weiter.closs hat geschrieben:Aber danach geht es theologisch doch erst los!