Intellektuelle Redlichkeit auf hohem Niveau.Janina hat geschrieben:Und was würde dir helfen?
Homöopathie IV
#981 Re: Homöopathie IV
#982 Re: Homöopathie IV
Ist das denn bei Gläubigen machbar? Da habe ich begründete Zweifel.closs hat geschrieben:Intellektuelle Redlichkeit auf hohem Niveau.Janina hat geschrieben:Und was würde dir helfen?
#983 Re: Homöopathie IV
Natürlich ist das machbar und längst Realität. - Deine Zweifel rühren daher, dass Du weltanschaulich versaut worden bist.Münek hat geschrieben:Ist das denn bei Gläubigen machbar? Da habe ich begründete Zweifel.
#984 Re: Homöopathie IV
Spricht hier die Hoffnung als Mutter des Gedanken, oder machen dir vielleicht deine Ideologien Mut zu einer solchen Äußerung?closs hat geschrieben:Natürlich ist das machbar und längst Realität. - Deine Zweifel rühren daher, dass Du weltanschaulich versaut worden bist.Münek hat geschrieben:Ist das denn bei Gläubigen machbar? Da habe ich begründete Zweifel.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#985 Re: Homöopathie IV
Meine Zweifel beruhen auf die reichlichen Erfahrungen, die ich hier im Forum gemacht habe.closs hat geschrieben:Natürlich ist das machbar und längst Realität. - Deine Zweifel rühren daher, dass Du weltanschaulich versaut worden bist.Münek hat geschrieben:Ist das denn bei Gläubigen machbar? Da habe ich begründete Zweifel.
Ich halte es da ganz mit dem renommierten Philosophen Thomas Metzinger, für den "intellektuelle Redlichkeit" u.a. bedeutet, dass man einfach nicht bereit ist, sich selbst etwas in die Tasche zu lügen.
#986 Re: Homöopathie IV
Weder noch. - Hoffnung gibt es zwar immer, aber ich bin eher der Auffassung, dass der Gang der Geschichte einer inneren "Fruchtfolge" ähnelt - konkret: Es scheint Gründe zu geben, warum unsere Zeit heute weitgehend so denkt, wie sie denkt. - Und irgendwann schlägt das Pendel zurück und dann ist es wieder anders - und so geht es auf immer neue Weise im Prinzip gleich hin und her.Pluto hat geschrieben:Spricht hier die Hoffnung als Mutter des Gedanken, oder machen dir vielleicht deine Ideologien Mut zu einer solchen Äußerung?
Ich habe keine Ideologien, weil ich ALLES in Frage stelle - bei mir gibt es nur: "Welche Setzung? - Was folgt daraus?". - Insofern hätte ich prinzipiell keine Probleme, die Perspektive eines Schulmediziners oder eines HKM-lers einzunehmen.Pluto hat geschrieben: oder machen dir vielleicht deine Ideologien Mut zu einer solchen Äußerung?
Die Gefahr der Ideologisierung sehe ich zur Zeit bei säkular-materialistischen Weltanschauungs-Träger mehr als in der Theologie - einfach deshalb, weil die Theologie ihre Setzungen kennt, bevor sie in deren Grenzen forscht.
#987 Re: Homöopathie IV
Gerade ihn halte ich für sehr gefährdet, genau zu denen zu gehören, die sich in die Tasche lügen. Denn auch er scheint erst gar nicht auf die Idee zu kommen, seine weltanschauliche Einstielung auf faule Wurzeln hin zu untersuchen - aber dann genau dasselbe von anderen um den Preis der Redlichkeit zu fordern. - Das ist sehr verräterisch - Nachtigall, ick hör Dir trapsen.Münek hat geschrieben:Ich halte es da ganz mit dem renommierten Philosophen Thomas Metzinger, für den "intellektuelle Redlichkeit" u.a. bedeutet, dass man einfach nicht bereit ist, sich selbst etwas in die Tasche zu lügen.
#988 Re: Homöopathie IV
Warum hältst du mich denn für korrupt?Münek hat geschrieben:Ist das denn bei Gläubigen machbar? Da habe ich begründete Zweifel.closs hat geschrieben:Intellektuelle Redlichkeit auf hohem Niveau.Janina hat geschrieben:Und was würde dir helfen?
#989 Re: Homöopathie IV
Das stimmt. Ich lese gerade ein Buch darüber, wie es kommen konnte, dass so viele Menschen die sonderbaren Postulate der Religionen für die unerschütterliche Wahrheit halten. Das geht u.U. so weit, dass diese Menschen bereit sind für ihre Glaubensdogmen Völkermorde durchzuführen. Bestes Beispiel dafür sind die Rohingya , die zurzeit am meisten verfolgte Glaubensgemeinschaft auf der Erde.closs hat geschrieben:Weder noch. - Hoffnung gibt es zwar immer, aber ich bin eher der Auffassung, dass der Gang der Geschichte einer inneren "Fruchtfolge" ähnelt - konkret: Es scheint Gründe zu geben, warum unsere Zeit heute weitgehend so denkt, wie sie denkt.Pluto hat geschrieben:Spricht hier die Hoffnung als Mutter des Gedanken, oder machen dir vielleicht deine Ideologien Mut zu einer solchen Äußerung?
Dieses Für-wahr-halten von Glaubenssätzen, die am Ende nichts weiter sind als Vermutungen sind, ist für mich das Höchstmaß an Unredlichkeit. Selbst dem Papst wird nahegelegt, das Wort "Rohingya" bei seinem Besuch in Myanmar nicht in den Mund zu nehmen.
Glücklicherweise weist der Vatikan dies zurück, mit dem Satz: "Es gibt keine verbotenen Worte"; ein Zeichen dafür wie redlich inzwischen unter Franziskus, der Vatikan geworden ist.

Dass das nicht immer so war, beweist die erst vor 50 Jahren abgeschaffte Liste der verbotenen Bücher des Vatikans.
Ich sehe, du bist ein Anhänger der zyklischen Geschichtsschreibung.closs hat geschrieben:Und irgendwann schlägt das Pendel zurück und dann ist es wieder anders - und so geht es auf immer neue Weise im Prinzip gleich hin und her.
Also, wenn du mich fragst, ist der "Pendel" noch gar nicht weit genug in Richtung Naturalismus ausgeschlagen. Etwa 80% der Weltbevölkerung glauben den Versprechen der Religionen, vielleicht weil sie der Hoffnung sind, das eigentliche Leben beginne erst richtig nach dem Tod.

Das entspricht nicht meiner Erfahrung.closs hat geschrieben:Ich habe keine Ideologien, weil ich ALLES in Frage stelle - bei mir gibt es nur: "Welche Setzung? - Was folgt daraus?".Pluto hat geschrieben: oder machen dir vielleicht deine Ideologien Mut zu einer solchen Äußerung?
Bestes Beispiel ist deine Weigerung die Setzung Jesus sei göttlich fallen zu lassen und mal neutral an die Fakten u. Texte heranzugehen.
Gefährlich...closs hat geschrieben:Die Gefahr der Ideologisierung sehe ich zur Zeit bei säkular-materialistischen Weltanschauungs-Träger mehr als in der Theologie - einfach deshalb, weil die Theologie ihre Setzungen kennt, bevor sie in deren Grenzen forscht.
Wer immer setzt, kann sich eine Philosophie ohne Setzungen gar nicht mehr vorstellen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#990 Re: Homöopathie IV
Das passiert immer dann, wenn Religionen mit weltlicher Macht verbandelt sind - deshalb ist es doch so wichtig, dass säkularer Staat und Religion getrennt sind. - Allerdings ist es umgekehrt genauso: Guck mal, wieviele Kriege die USA schon geführt haben, um ihre spezifische säkulare westliche Weltordnung weltweit durchzusetzen.Pluto hat geschrieben:. Ich lese gerade ein Buch darüber, wie es kommen konnte, dass so viele Menschen die sonderbaren Postulate der Religionen für die unerschütterliche Wahrheit halten. Das geht u.U. so weit, dass diese Menschen bereit sind für ihre Glaubensdogmen Völkermorde durchzuführen.
Naja - etwas für-wahr-halten darf man ja, solange man sich der Setzungen bewusst ist, unter denen eine Aussage wahr ist - mit Unredlichkeit hat das nichts zu tun.Pluto hat geschrieben:Dieses Für-wahr-halten von Glaubenssätzen, die am Ende nichts weiter sind als Vermutungen sind, ist für mich das Höchstmaß an Unredlichkeit.
"Unredlich" ist es, wenn man eigenen Glauben vorsetzungs-frei für Wissen hält - aber auch hier: Das gilt für beide Seiten.
Verbote sind immer schlecht - andererseits sind auch im säkularen Bereich Bücher verboten - man denke nur an "Mein Kampf", das bis vor kurzem in Deutschland verboten war. - Oder denke an Jugendschutz-Verbote (bspw. Besitz von pornografische Darstellung bei Kindern) - ähnlich waren auch die Index-Bücher der RKK zu verstehen.Pluto hat geschrieben:Dass das nicht immer so war, beweist die erst vor 50 Jahren abgeschaffte Liste der verbotenen Bücher des Vatikans.
Aber wie gesagt: Verbote sind immer schlecht. - Denn die eigene Botschaft muss so stark sein, dass dagegen kein "falsches" Buch ankommt - andererseits muss man Schutz-Reflexe für Gruppen-Angehörige nicht gleich als "unredlich" bezeichnen.
Ja, wie Mark Twain: "Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich" (oder so ähnlich).Pluto hat geschrieben:Ich sehe, du bist ein Anhänger der zyklischen Geschichtsschreibung.
Ja - da ist noch Luft. Wobei das Pendel schon deutlich im überwiegend naturalistischen Bereich drin ist - und "zyklisch" heißt ja nicht immer gleich, dass Pendel maximal ausschlagen müssen.Pluto hat geschrieben:Also, wenn du mich fragst, ist der "Pendel" noch gar nicht weit genug in Richtung Naturalismus ausgeschlagen. Etwa 80% der Weltbevölkerung glauben den Versprechen der Religionen, vielleicht weil sie der Hoffnung sind, das eigentliche Leben beginne erst richtig nach dem Tod.
Nee - da bist Du weit ideologischer als ich. - Denn ich bin bereit, die Sache von beiden Seiten (von denen KEINE "neutral" ist) anzugehen. - Würde mir jemand die Aufgabe stellen, die Bibel unter naturalistischen Gesichtspunkten auszulegen, würde ich mich in die Feinheiten der HKM einarbeiten und in deren Sinn argumentieren.Pluto hat geschrieben:Bestes Beispiel ist deine Weigerung die Setzung Jesus sei göttlich fallen zu lassen und mal neutral an die Fakten u. Texte heranzugehen.
Das ist nicht das Problem - das Problem ist zu glauben, die eine Perspektive/Setzung/das eine Modell (oder wie Du es auch immer nennen wills) sei "neutral" und das andere NICHT. - BEIDE sind nicht neutral und beide sind wissenschaftlich.
Denn wenn man historisch untersucht UND Jesus historisch nur Mensch oder auch Gott gewesen sein kann, darf man die eine Annahme nicht als "neutral" und die andere als "voreingenommen" bezeichnen. - Ich würde nie auf die Idee kommen, die HKM als "unwissenschaftlich" zu bezeichnen, weil sie den historisch möglichen Fall, dass Jesus auch göttlich war, nicht adäquat bewerten kann - sie hat halt IHRE Perspektive.
Es wäre Grundausbildung des Philosophie-Studiums, logisch klar zu machen, warum jegliche Philosophie nolens volens auf Setzungen beruht. - Es wäre der erste Schritt der Aufklärung, dies zu erkennen. - Aber Du siehst, wo es hapert - hier gibt es komplett verschiedene Perspektiven - je nach Weltanschauung.Pluto hat geschrieben:Wer immer setzt, kann sich eine Philosophie ohne Setzungen gar nicht mehr vorstellen.