Catholic hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Der Mensch steht an einem Scheideweg.
Eigentlich ist es gar Keiner, denn es hat sich immer wieder gezeigt, dass das was möglich ist, auch umgesetzt wurde.
Und genau da stellt sich mir die - wie ich finde - berechtigte Frage ob es auch in Ordnung ist das umzusetzen was einem umzusetzen möglich ist.
Ich halte das für keine gerechtfertigte Frage. Was soll man tun? Auf die Bremse treten, und Projekte die bereits in Gang sind verbieten?
Catholic hat geschrieben:Beispiel:
Eines Tages ist es den Biologen möglich (fiktives Gedankenspiel) das Erbgut eines Menschen schon vor der Geburt so zu beeinflussen,dass man auf das Aussehen des Menschen (Haarfarbe,Augenfarbe usw.) und teilweise auch auf seine Fähigkeiten Einfluss nehmen kann und werdende Eltern so ihr Wunschkind "herstellen" lassen können.
Das Paar hat also die Möglichkeit zu sagen
"Wir möchten dass meine Frau einen blondhaarige Jungen mit braunen Augen zur Welt bringt!Er sollte übrigens musisch begabt sein!"
Was denkst Du über dieses Szenario,wäre das für Dich in Ordnung?
Das halte ich für viel zu eng gedacht.
Die meisten Menschen denken lieber erst gar nicht darüber nach. Selbst die Bio-Ethiker stellen sich die falschen Fragen, "Was dürfen wir, was müssen wir verbieten?" Darf man Stammzellenforschung betreiben? Darf man Schafe klonen... Und Schimpansen... Und wie steht es mit Menschen? Ist es Okay, genetische Experimente an lebenden Menschen durchzuführen?
Frage mal eine durchschnittlichen Genetiker, warum er das tut, was er tut, und du erhältst die Standard-Antwort: "Zum Wohle der Menschheit, um Leben zu retten oder Krankheiten zu beseitigen". Doch diese Fragen sind eng verknüpft mit der Frage nach dem ewigen Leben — Leben im Sinn von weiterleben als Mensch, nicht das Versprechen der Religionen aufrecht zu halten. Wer will nicht noch ein Paar Jahre dranhängen, sofern man es sich leisten kann, und das bei guter Gesundheit? Der uralte Traum der Menschen könnte eines Tages wahr werden.
Was also tun?
Das einzig Mögliche, ist es die Richtung zu steuern, in der geforscht wird. Aber dazu müssen wir nicht fragen, was wollen wir werden, sondern in Anlehnung an Schopenhauer, "Was wollen wir wollen?"