Was Du möchtest, ist schon klar. Nur hast Du noch immer nicht aufzeigen können, wie das gehen soll.closs hat geschrieben:Da widerspreche ich - mir geht es nach wie vor um "das Phänomen". - Diesbezüglich will ich denen einen Riegel vorschieben, die das, was stattfindet, neutralisieren möchten, weil es wissenschaftlich-methodisch nicht plausibel erscheint.Anton B. hat geschrieben:Weil clossens "Realität" ein Kaiser ohne Kleider ist und letztlich einfach nur "persönlich-individuelle Realität" meint. Mithin geht es hier um Meinung.
Und "das Phänomen" ist -- das ist unsere Erfahrung als Naturwissenschaftler -- auch nicht so phänomenal, wie Du es darstellst. Ganz im Gegenteil, bei einem Wechsel der Wahrnehmungsposition löst sich oft genug von selber auf oder kehrt sich gar in sein Gegenteil um. Deshalb sind wir da so übervorsichtig und legen den Maßstab der "wissenschaftlichen Beobachtung" an. Und selbst diese sind mit Vorsicht zu genießen.
Das wird man Dir nicht klarmachen können. Sage ich mal jetzt so ohne ausdrückliche weitere Bewertung.
Diese Phänomene sind "naive" Wahrnehmungen. Es sind keine "wissenschaftlichen Beobachtungen". Und selbst Du hast doch diese Wahrnehmungen flugs mit einer eigenen Theorie verknüpft. Du versuchst, das Phänomen als etwas unabhängiges darzustellen, kannst es aber nicht. Eigentlich erfährst Du dabei etwas für Naturwissenschaftler ganz Grundlegendes: Man kann Erklärung und Wahrnehmung schlecht trennen.closs hat geschrieben:Wenn um die 20 Mütter ihre Kinder entweder beim Schulmediziner oder beim HP-Arzt haben und feststellen, wie oft die Kinder da oder dort krank sind - oder wenn es eine Datei mit austherapierten Psychose-Fällen gibt, die jetzt per HP gesund sind (kann man ja nachprüfen): Dann sind das keine "Meinungen", sondern Phänomene - egal ob man sie methodisch-vernünftig oder anders oder gar nicht erklären kann.
Am besten geht es noch durch die "wissenschaftliche Beobachtung". Aber was meinst Du, wie viele wissenschaftliche Beobachtungen nur gemacht wurden, weil vorher eine Theorie da war? Das ist nicht der Sonderfall, das ist der Allgemeinfall in unserer Arbeit, möchte ich behaupten. Und das betrifft den Merkurperihel genauso wie Eddingtons scheinbare Sternenpositionen. Merke: Wer keine Theorie hat, der schaut nicht genau hin! Deshalb immer wieder die Nachfrage nach einer "nicht-trivialen" HP-Theorie,
Die Naturwissenschaft ist halt ein Unternehmen, wo der Hund mit dem Schwanz wackelt. Viele Philosophen vergleichen begründungsmäßig die Naturwissenschaft mit einer auf dem Kopf gestellten Pyramide. Und weil diese Philosophen mannhaft und mit aufgeklapptem Visier zu den logischen Konsequenzen stehen, lehnen sie jegliche Vergleiche mit einer existierenden, aber abstrakten Realität ab.closs hat geschrieben:Ich sehe einfach in der Denke unserer Zeit die Gefahr des "Können wir nicht vernünftig begründen, also ist es nicht Realität". - Und dann haben wir genau den Fall, dass der Schwanz mit dem Hund wackelt ("Liebe Realität, halte Dich gefälligst an methodische Vernunft der Menschen - ansonstes gibt's auf die Mütze"). - Nur darum geht es mir.