closs hat geschrieben:Anton B. hat geschrieben:Bei kritischer Einstellung müsstest Du auch Dir und Deiner Wahrnehmung misstrauen.
Tue ich doch. - Dir ist sicherlich nicht entgangen, dass ich NICHT darauf bestehe, dass HP eine Wirkung hat - ich will lediglich das Phänomen erklären.
Dein Phänomen besteht in Deiner "Wahrnehmung" "HP rein, Heilung raus". Und nicht in der Erscheinung "Heilung".
closs hat geschrieben:Anton B. hat geschrieben:Und wenn Du Dich getäuscht hast?
Dann wären wir im Bereich der Wahrnehmungs-Störung und die einen Kinder waren gar nicht gesund und die anderen Kinder waren gar nicht krank.
Es wurden inzwischen zahlreiche Aspekte und Effekte angesprochen, die die einfache Formel "Wahrnehmung = gerechtfertigtes Modell" falsifiziert haben.
closs hat geschrieben:Anton B. hat geschrieben:Es ist nicht "halt aufgefallen", sondern es ist subjektiv bestimmten Personen aufgefallen.
Es ist dem unmittelbaren Umfeld aufgefallen - und zwar nachhaltig (nicht nur bei diesem einen Beispiel).
Genau. Kleiner, aber feiner Unterschied.
closs hat geschrieben:Anton B. hat geschrieben:Nein, nein, nein. Du weisst eben nicht, ob sie "in der Regel deutlich schneller gesund" waren. Du kannst es gar nicht wissen.
Auch hier wieder: Damit kommst Du bei Müttern nicht durch: "Jetzt soll ich nicht mehr wissen, wann es meinem Kind gut oder schlecht geht, weil die Wissenschaft da was nicht auf die Reihe kriegt?"
Wir diskutieren hier darüber, ob die Mütter ihre "Erkenntnis" gerechtfertigt vertreten. Dass sie eine bestimmte Meinung haben, stellt ja niemand in Abrede.
closs hat geschrieben:Anton B. hat geschrieben:Auf was stützt sich diese Aussage?
Auf Erinnerungen an Dinge, die vor 30 Jahren sehr aktuell und allgemeiner Gesprächsstoff im Umfeld des HP-Arztes waren. - Natürlich reicht dies wissenschaftlich nicht aus, verfolgt aber den Zweck, die Seite der Betroffenen darzustellen.
Aber wenn wissenschaftlich mit mehr Arbeit und mehr Vernunft das nicht bestätigt wird? Dann sagst Du, "die Betroffenen können trotzdem Recht haben." Meinst damit aber wieder eine nicht einsehbare Wirklichkeit. Etwas, was wohl prinzipiell "wahr" sein kann, aber nicht mehr Nährwert als der Satz hat: Schon morgen könne man "wissenschaftlich" Wissen, wir alle leben in einer hohlen Erde.
closs hat geschrieben:Es macht aus meiner Sicht wenig Sinn, wenn sich "Normal-" Arzt und HP-Arzt ideologisch streiten - es ist doch interessanter, was Betroffene erleben. - Und da sind wir jetzt wieder genau an einem Punkt, der für Betroffene schwer akzeptabel ist: "Alles, was Du über Jahre erlebst, ist Anekdote, Placebo, Zufall, Wahrnehmungsstörung - denn Wirkung kann/darf es nicht sein". - So kommt es rüber.
Aus dem, was ein Betroffener erlebt, kann halt des häufigeren nicht auf ein allgemeines Prinzip geschlossen werden. Und ja, es kommt richtig so rüber! Bis darauf, dass wenn eine "Wirkung" vernünftig belegbar ist, auch eine Wirkung sein darf. Nur ist das eben nicht der Fall. Und so unangenehm es für den Betroffenen ist, es mag ja gerade "Anekdote, Placebo, Zufall, Wahrnehmungsstörung" sein.
Und hier liegt wohl auch Dein Problem: Du fühlst Dich mit Deinen Erfahrungen und Erinnerungen zurück gesetzt und abgewiesen. Du hast etwas "erfahren", kannst aber nicht mitreden. Bzw. kannst mitreden, Dir wird dann aber unverzüglich mit der Begründung, das könne ja alles sein, Du und Deine Mütter inkl. womöglich noch der HP-Ärzte sollen aber doch erstmal vernünftig da dran gehen, über den Schnabel gefahren. "Wir", also "die anderen" haben das getan und da "sei nichts", was ein neues Wirkmodell fordere.
Das passiert, wenn "subjektiv whargenommen" nicht der Maßstab für "vernünftig begründet" ist.
closs hat geschrieben:Nachdem ich damals interessehalber mit HP-Ärzten diskutieren konnte, glaube ich, diese Seite leidlich zu kennen - dort hört man: "Die kapieren das nicht - sie stecken so tief in ihrer Methodik drin, dass sie nichts sehen". - Auffällig: Beide Seiten gehen mit der jeweils anderen Seite überlegen-nachsichtig um. - Letztlich bringt das nichts - deshalb mein Ansatz über den Patienten.
Mir geht es darum, abseits aller persönlicher Befindlichkeiten ein Modell vernünftig zu begründen. Und die eine Seite begründet vernünftig. Und mit Verlaub, der Ansatz mit den Patienten ist zigmal in die Hose gegangen. Da kannst Du immer weiter immer mehr fordern, letztlich groteske und sündhaft teure Experimente und Studien ausdenken: Deine "Phänomenlologie" ist eben vernünftig betrachtet gerade nicht so eindeutig, wie Du es darstellt.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.