Homöopathie IV

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Janina
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#191 Re: Homöopathie IV

Beitrag von Janina » Di 10. Okt 2017, 10:31

closs hat geschrieben:Nebenbei: Ich habe gerade mal gegoogelt:
"Für viele Kritiker beruht die Wirkung von homöopathischen
Arzneimitteln lediglich auf einem Placebo-Effekt. Für sie kann
ein Heilmittel gar nicht wirken, in welchem aufgrund der star-
ken Verdünnung kein Molekül der ursprünglichen Wirksub-
stanz mehr enthalten ist."
So ist es. Auch ist jedem Chemiker bekannt, dass die Bildungsrate eines Reaktionsproduktes in der Regel mit der Konzentration der Edukte steigt, aber niemals mit ihrer Verdünnung.

closs hat geschrieben:"Der Wirkeffekt beruht auf der kohärenten
Abstrahlung von Photonen, die den kranken Organismus kör-
perlich und psychisch normalisieren".
Kontakt: Dr.Karin.Lenger@t-online.de...
Danke, da hat sich jegliche Kontaktaufnahme erledigt. :roll:
Wenn Menschen durch die Einnahme von verdünntem Wasser Laserstrahlung abgeben würden, wäre das schon aufgefallen.

Lena
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#192 Re: Homöopathie IV

Beitrag von Lena » Di 10. Okt 2017, 10:34

Pluto hat geschrieben: sie würden eine Wirkunge erkennen, die NUR auf Vermutungen basiert.

Nach Hahnemann handelt es sich um eine geistartige Wirkung.
E.H


Erfolg okkulter Praktiken ist wissenschaftlich so wenig nachweisbar wie empfundene Gefühle in der Seele eines Menschen.

Geheimnis lässt grüssen
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Pluto
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#193 Re: Homöopathie IV

Beitrag von Pluto » Di 10. Okt 2017, 11:27

Lena hat geschrieben:Nach Hahnemann handelt es sich um eine geistartige Wirkung.
E.H
Stimmt.
Die Medizin aller Zeitgenossen von Hahnemann ist aber überholt.

Warum nicht Hahnemann?
Der Grund liegt darin, dass Hahnemanns Idee — (similia similibus curentur) — Mit Ähnlichem heilen — zu seiner Zeit revolutionär war. Fast alle damals praktizierten Methoden waren für den Menschen schädlich, so z.B. di Behandlung mit Quecksilber und anderen Giften, oder der Aderlass. Der große Verdienst Hahnemanns war, die Giftstoffe wegzulassen, bzw sie so stark zu verdünnen, dass nichts mehr von dem Gift vorhanden war.

Lena hat geschrieben:Erfolg okkulter Praktiken ist wissenschaftlich so wenig nachweisbar wie empfundene Gefühle in der Seele eines Menschen.
Geheimnis lässt grüssen
Es gibt in der Medizin keine solchen Geheimnisse.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#194 Re: Homöopathie IV

Beitrag von Pluto » Di 10. Okt 2017, 11:29

Pluto hat geschrieben:
Lena hat geschrieben:Nach Hahnemann handelt es sich um eine geistartige Wirkung.
E.H
Stimmt.
Die Medizin aller Zeitgenossen von Hahnemann ist aber überholt.

Warum nicht Hahnemann?
Der Grund liegt darin, dass Hahnemanns Idee — (similia similibus curentur) — Mit Ähnlichem heilen — zu seiner Zeit revolutionär war. Fast alle damals praktizierten Methoden waren für den Menschen schädlich, so z.B. di Behandlung mit Quecksilber und anderen Giften, oder der Aderlass. Der große Verdienst Hahnemanns war, die Giftstoffe wegzulassen, bzw sie so stark zu verdünnen, dass nichts mehr von dem Gift vorhanden war.

Lena hat geschrieben:Erfolg okkulter Praktiken ist wissenschaftlich so wenig nachweisbar wie empfundene Gefühle in der Seele eines Menschen.
Geheimnis lässt grüssen
Es gibt in der Medizin keine solchen Geheimnisse.
Die Beweislast für okkulte Praktiken obliegt der Alternativmedizin.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.


closs
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#196 Re: Homöopathie IV

Beitrag von closs » Di 10. Okt 2017, 14:34

Janina hat geschrieben:Danke, da hat sich jegliche Kontaktaufnahme erledigt.
Das ist die übliche Reaktion - weshalb am Ende zwei Seiten übrigbleiben, die beide den Kopf über den jeweils anderen schütteln.

Janina hat geschrieben:http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20 ... ettansicht
Jetzt noch offene Fragen zeugen nur noch von absichtlicher Begriffsstutzigkeit.
Habe ich nheulich im Original gelesen - die Reaktion auf diesen Artikel war heftig. :lol:

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Janina
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#197 Re: Homöopathie IV

Beitrag von Janina » Di 10. Okt 2017, 15:02

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Danke, da hat sich jegliche Kontaktaufnahme erledigt.
Das ist die übliche Reaktion - weshalb am Ende zwei Seiten übrigbleiben, die beide den Kopf über den jeweils anderen schütteln.
Die beiden Seiten sind aber nicht gleichberechtigt. Fachleute und Esoteriker diskutieren nicht auf Augenhöhe.

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20 ... ettansicht
Jetzt noch offene Fragen zeugen nur noch von absichtlicher Begriffsstutzigkeit.
Habe ich nheulich im Original gelesen - die Reaktion auf diesen Artikel war heftig. :lol:
Was hast du mit der Zeitung gemacht? Klopapier?

Anton B.
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#198 Re: Homöopathie IV

Beitrag von Anton B. » Di 10. Okt 2017, 15:37

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Bei kritischer Einstellung müsstest Du auch Dir und Deiner Wahrnehmung misstrauen.
Tue ich doch. - Dir ist sicherlich nicht entgangen, dass ich NICHT darauf bestehe, dass HP eine Wirkung hat - ich will lediglich das Phänomen erklären.
Dein Phänomen besteht in Deiner "Wahrnehmung" "HP rein, Heilung raus". Und nicht in der Erscheinung "Heilung".

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Und wenn Du Dich getäuscht hast?
Dann wären wir im Bereich der Wahrnehmungs-Störung und die einen Kinder waren gar nicht gesund und die anderen Kinder waren gar nicht krank.
Es wurden inzwischen zahlreiche Aspekte und Effekte angesprochen, die die einfache Formel "Wahrnehmung = gerechtfertigtes Modell" falsifiziert haben.

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Es ist nicht "halt aufgefallen", sondern es ist subjektiv bestimmten Personen aufgefallen.
Es ist dem unmittelbaren Umfeld aufgefallen - und zwar nachhaltig (nicht nur bei diesem einen Beispiel).
Genau. Kleiner, aber feiner Unterschied.

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Nein, nein, nein. Du weisst eben nicht, ob sie "in der Regel deutlich schneller gesund" waren. Du kannst es gar nicht wissen.
Auch hier wieder: Damit kommst Du bei Müttern nicht durch: "Jetzt soll ich nicht mehr wissen, wann es meinem Kind gut oder schlecht geht, weil die Wissenschaft da was nicht auf die Reihe kriegt?"
Wir diskutieren hier darüber, ob die Mütter ihre "Erkenntnis" gerechtfertigt vertreten. Dass sie eine bestimmte Meinung haben, stellt ja niemand in Abrede.

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Auf was stützt sich diese Aussage?
Auf Erinnerungen an Dinge, die vor 30 Jahren sehr aktuell und allgemeiner Gesprächsstoff im Umfeld des HP-Arztes waren. - Natürlich reicht dies wissenschaftlich nicht aus, verfolgt aber den Zweck, die Seite der Betroffenen darzustellen.
Aber wenn wissenschaftlich mit mehr Arbeit und mehr Vernunft das nicht bestätigt wird? Dann sagst Du, "die Betroffenen können trotzdem Recht haben." Meinst damit aber wieder eine nicht einsehbare Wirklichkeit. Etwas, was wohl prinzipiell "wahr" sein kann, aber nicht mehr Nährwert als der Satz hat: Schon morgen könne man "wissenschaftlich" Wissen, wir alle leben in einer hohlen Erde.

closs hat geschrieben:Es macht aus meiner Sicht wenig Sinn, wenn sich "Normal-" Arzt und HP-Arzt ideologisch streiten - es ist doch interessanter, was Betroffene erleben. - Und da sind wir jetzt wieder genau an einem Punkt, der für Betroffene schwer akzeptabel ist: "Alles, was Du über Jahre erlebst, ist Anekdote, Placebo, Zufall, Wahrnehmungsstörung - denn Wirkung kann/darf es nicht sein". - So kommt es rüber.
Aus dem, was ein Betroffener erlebt, kann halt des häufigeren nicht auf ein allgemeines Prinzip geschlossen werden. Und ja, es kommt richtig so rüber! Bis darauf, dass wenn eine "Wirkung" vernünftig belegbar ist, auch eine Wirkung sein darf. Nur ist das eben nicht der Fall. Und so unangenehm es für den Betroffenen ist, es mag ja gerade "Anekdote, Placebo, Zufall, Wahrnehmungsstörung" sein.

Und hier liegt wohl auch Dein Problem: Du fühlst Dich mit Deinen Erfahrungen und Erinnerungen zurück gesetzt und abgewiesen. Du hast etwas "erfahren", kannst aber nicht mitreden. Bzw. kannst mitreden, Dir wird dann aber unverzüglich mit der Begründung, das könne ja alles sein, Du und Deine Mütter inkl. womöglich noch der HP-Ärzte sollen aber doch erstmal vernünftig da dran gehen, über den Schnabel gefahren. "Wir", also "die anderen" haben das getan und da "sei nichts", was ein neues Wirkmodell fordere.

Das passiert, wenn "subjektiv whargenommen" nicht der Maßstab für "vernünftig begründet" ist.

closs hat geschrieben:Nachdem ich damals interessehalber mit HP-Ärzten diskutieren konnte, glaube ich, diese Seite leidlich zu kennen - dort hört man: "Die kapieren das nicht - sie stecken so tief in ihrer Methodik drin, dass sie nichts sehen". - Auffällig: Beide Seiten gehen mit der jeweils anderen Seite überlegen-nachsichtig um. - Letztlich bringt das nichts - deshalb mein Ansatz über den Patienten.
Mir geht es darum, abseits aller persönlicher Befindlichkeiten ein Modell vernünftig zu begründen. Und die eine Seite begründet vernünftig. Und mit Verlaub, der Ansatz mit den Patienten ist zigmal in die Hose gegangen. Da kannst Du immer weiter immer mehr fordern, letztlich groteske und sündhaft teure Experimente und Studien ausdenken: Deine "Phänomenlologie" ist eben vernünftig betrachtet gerade nicht so eindeutig, wie Du es darstellt.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

closs
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#199 Re: Homöopathie IV

Beitrag von closs » Di 10. Okt 2017, 17:49

Janina hat geschrieben:Die beiden Seiten sind aber nicht gleichberechtigt. Fachleute und Esoteriker diskutieren nicht auf Augenhöhe.
Haben die auch gesagt. :lol:

Anton B. hat geschrieben:Dein Phänomen besteht in Deiner "Wahrnehmung" "HP rein, Heilung raus".
"Vorher - nachher" - richtig. - Also betont aus Laiensicht.

Anton B. hat geschrieben:Wir diskutieren hier darüber, ob die Mütter ihre "Erkenntnis" gerechtfertigt vertreten.
SChwierige Frage, weil die Mütter außer der Benennung des Phänomens ("It works") keine dezidierte Begründung dafür abliefern. - Wenn ich eine Wurst esse, tue ich das auch nicht - ich sage einfach: "Schmeckt gut - esse ich wieder".

Anton B. hat geschrieben:Aber wenn wissenschaftlich mit mehr Arbeit und mehr Vernunft das nicht bestätigt wird?
Mein Misstrauen gegenüber "Vernunft" als rein anthropogene Größe ist erheblich - ich verstehe "Vernunft" anders. - Natürlich fände ich es befriedigender, wenn Beobachtung und wissenschaftlicher Erklärung zusammenfallen würden - aber so scheint es in diesem Fall nicht zu sein.

Anton B. hat geschrieben: Und ja, es kommt richtig so rüber! Bis darauf, dass wenn eine "Wirkung" vernünftig belegbar ist, auch eine Wirkung sein darf. Nur ist das eben nicht der Fall. Und so unangenehm es für den Betroffenen ist, es mag ja gerade "Anekdote, Placebo, Zufall, Wahrnehmungsstörung" sein.
Das mag nach den Regeln der Kunst so sein. - Aber warum fällt mir dabei immer eine Karikatur ein, die ich vor vielen Jahren gesehen habe?

Ein Mensch (war es Newton?) schwebt durchs Zimmer und denkt ersichtlich nach. - Nächstes Bild: Der Mensch sagt: "Ah - jetzt kann ich erklären, was Gravitation ist". - Letztes Bild: Er stürzt ab und holt sich eine Beule (denn jetzt erst darf Gravitation sein - denn er weiß es jetzt ja).

Anton B. hat geschrieben:Und hier liegt wohl auch Dein Problem: Du fühlst Dich mit Deinen Erfahrungen und Erinnerungen zurück gesetzt und abgewiesen.
Wäre mir zu psychologisch. Allerdings würde ich mir den einvernehmlichen Satz wünschen, dass "das, was ist" sich nicht darum schert, ob man es erklären kann.

Anton B. hat geschrieben:Das passiert, wenn "subjektiv wahrgenommen" nicht der Maßstab für "vernünftig begründet" ist.
Wissenschaftlich-methodisch gesehen ist das so. - Aber was trifft jetzt WIRKLICH in der Realität zu? (Weiß ich natürlich in diesem Fall nicht - aber ich weiß, dass "vernünftig" nicht Begründbares trotzdem "sein" kann)

Anton B. hat geschrieben: Deine "Phänomenlologie" ist eben vernünftig betrachtet gerade nicht so eindeutig, wie Du es darstellt.
Da würde ich nicht widersprechen. - Eigentlich bin ich schon zufrieden, wenn man sich des Spalts zwischen "dem, was ist" und "dem, was wir wissen" bewusst ist.

Für die Wissenschaft würde ich mir deshalb wünschen, dass sie nicht so schnell von "Es ist (ontisch) erwiesen, dass HP nicht wirkt" spricht, sondern von "Wir können nicht nachweisen/keine Hinweise erkennen, dass HP wirkt" - ein feiner, aber großer Unterschied. - Damit gibt man zu erkennen, dass man jenseits der anthropogenen Vernunft noch Platz lässt.

Anton B.
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#200 Re: Homöopathie IV

Beitrag von Anton B. » Di 10. Okt 2017, 18:59

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Wir diskutieren hier darüber, ob die Mütter ihre "Erkenntnis" gerechtfertigt vertreten.
SChwierige Frage, weil die Mütter außer der Benennung des Phänomens ("It works") keine dezidierte Begründung dafür abliefern. - Wenn ich eine Wurst esse, tue ich das auch nicht - ich sage einfach: "Schmeckt gut - esse ich wieder".
Sicherlich. Also geht es bei der HP-Wirksamkeit um Deinen "Geschmack"?

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Und ja, es kommt richtig so rüber! Bis darauf, dass wenn eine "Wirkung" vernünftig belegbar ist, auch eine Wirkung sein darf. Nur ist das eben nicht der Fall. Und so unangenehm es für den Betroffenen ist, es mag ja gerade "Anekdote, Placebo, Zufall, Wahrnehmungsstörung" sein.
Das mag nach den Regeln der Kunst so sein. - Aber warum fällt mir dabei immer eine Karikatur ein, die ich vor vielen Jahren gesehen habe?

Ein Mensch (war es Newton?) schwebt durchs Zimmer und denkt ersichtlich nach. - Nächstes Bild: Der Mensch sagt: "Ah - jetzt kann ich erklären, was Gravitation ist". - Letztes Bild: Er stürzt ab und holt sich eine Beule (denn jetzt erst darf Gravitation sein - denn er weiß es jetzt ja).
Na, ja. Trotzdem steht in Deinem Fall weiterhin die "naive" Wahrnehmung eines Zusammenhanges der vernünftigen Beobachtung keines Zusammenhanges gegenüber.

So nebenbei: Das Bild karikiert wohl mehr die Denke des Post-Strukturalismus.

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Und hier liegt wohl auch Dein Problem: Du fühlst Dich mit Deinen Erfahrungen und Erinnerungen zurück gesetzt und abgewiesen.
Wäre mir zu psychologisch. Allerdings würde ich mir den einvernehmlichen Satz wünschen, dass "das, was ist" sich nicht darum schert, ob man es erklären kann.
Abgelehnt. "Das, was ist" bleibt solange eine hohle Phrase, bis Du sie mit Substanz aufgefüllt hast.

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Das passiert, wenn "subjektiv wahrgenommen" nicht der Maßstab für "vernünftig begründet" ist.
Wissenschaftlich-methodisch gesehen ist das so. - Aber was trifft jetzt WIRKLICH in der Realität zu? (Weiß ich natürlich in diesem Fall nicht - aber ich weiß, dass "vernünftig" nicht Begründbares trotzdem "sein" kann)
Ja, Und ich weiß, das alles, was die Wissenschaft jetzt weiß, morgen schon Humbug sein kann. Also nach Deiner speziellen Philosophie könnte es dann "potentiell" in der "Realität" sein. Das begründet und stärkt aber doch nicht Deine HP-Wirkungstheorie "HP rein => Heilung raus" im hier und jetzt.

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Deine "Phänomenlologie" ist eben vernünftig betrachtet gerade nicht so eindeutig, wie Du es darstellt.
Da würde ich nicht widersprechen. - Eigentlich bin ich schon zufrieden, wenn man sich des Spalts zwischen "dem, was ist" und "dem, was wir wissen" bewusst ist.
Glaube ich nach den vielen Diskussionen nicht mehr ganz. Denn aus der Annahme, da sei etwas, "was unabhängig da ist", lässt sich eben wenig Staat machen: Für wissenschaftliche Beobachtungen genauso wenig wie für "naive" Wahrnehmungen. Die Frage, ob da "unabhängig von allen Wahrnehmungen, Beobachtungen Empfindungen usw. etwas sei", ist doch irrelevant. Oder zeige uns die "reale" Relevanz auf!

closs hat geschrieben:Für die Wissenschaft würde ich mir deshalb wünschen, dass sie nicht so schnell von "Es ist (ontisch) erwiesen, dass HP nicht wirkt" spricht, sondern von "Wir können nicht nachweisen/keine Hinweise erkennen, dass HP wirkt" - ein feiner, aber großer Unterschied. - Damit gibt man zu erkennen, dass man jenseits der anthropogenen Vernunft noch Platz lässt.
Also die Wissenschaft, lieber closs, lässt eben "jenseits der anthropogenen Vernunft" keinen Platz in ihrer Wissenschaftswelt. Warum das so ist, wurde oft genug gesagt. Außerhalb der Wissenschaft, in anderen Erkenntnisprojekten, mag das ganz anders sein. Und die Wissenschaft maßt sich anderen Projekten gegenüber auch nichts an: Sie macht einfach nur Wissenschaft.

Die Bewertung liegt ganz bei Dir. Nur kannst Du Dich dann womöglich nicht auf vernünftige wissenschaftliche Beobachtungen berufen.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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