Die AfD im Fadenkreuz

Politik und Weltgeschehen
Quintus Fixlein
Beiträge: 204
Registriert: Fr 22. Sep 2017, 16:44

#1 Die AfD im Fadenkreuz

Beitrag von Quintus Fixlein » Di 3. Okt 2017, 16:10

Thema abgetrennt aus In Memoriam...


piscator hat geschrieben:
Quintus Fixlein hat geschrieben: Ich erlaube mir, dich und deinesgleichen die Eiterbeulen und die Pest der friedliebenden Menschheit zu nennen, ich erlaube mir dich und deinesgleichen jegliches Menschsein abzusprechen.
Ich verstehe deine Erregung, aber hau nicht in das gleiche Loch wie diese Fanatiker. Sei tiefenentspannt, lache sie einfach aus, nimm sie nicht Ernst.

Danke guter Mann, aber in einer Zeit wo diese braune Brut, egal ob religiös oder einfach nur ein lumpiger Nazi im 1:1 der Ideologie dritten Reiches denkend, also in dieser wirren Zeit ist das nicht so einfach, die Menschen haben sich schon einmal, gerade in Europa, von den Faschisten blenden und verführen lassen.
(Ich erlaube mir den "roten Faschismus" hier mit einzubeziehen.)

Du kennst das sicherlich:

Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch.
(Brecht)

Und gerade der religiöse und auch klerikale Faschismus wird immer noch unterschätzt, oder wird nicht wahrgenommen, oder darf nicht wahrgenommen werden.

piscator
Beiträge: 4771
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:18
Wohnort: Großraum Stuttgart

#2 Die AfD im Fadenkreuz

Beitrag von piscator » Di 3. Okt 2017, 17:00

Quintus Fixlein hat geschrieben:Danke guter Mann, aber in einer Zeit wo diese braune Brut, egal ob religiös oder einfach nur ein lumpiger Nazi im 1:1 der Ideologie dritten Reiches denkend, also in dieser wirren Zeit ist das nicht so einfach, die Menschen haben sich schon einmal, gerade in Europa, von den Faschisten blenden und verführen lassen.
(Ich erlaube mir den "roten Faschismus" hier mit einzubeziehen.)
Und gerade der religiöse und auch klerikale Faschismus wird immer noch unterschätzt, oder wird nicht wahrgenommen, oder darf nicht wahrgenommen werden.
Wenn man den Zuspruch seht, den gerade die AfD in vielen religiösen bzw. fundamental religiösen Foren bekommt, graut es mir. Abgesehen davon, dass dort Nazis oder Reichsdeppen (mit evangelikalem Bekenntnis) darauf vertrauen dürfen, dass man ihnen in diesen einschlägigen Foren grundsätzlich nicht widerspricht, da sie ja zum selben Glauben gehören.

Nicht zu vergessen, Teile des alten Hochadels hierzulande, dem es am liebsten wäre, wenn man die drei Stände wiedereinführen und die Besitztümer, Pfründe und alten Rechte zurückgeben würde. Wenn die AfD davon spricht, dass man "unsere Land zurückhaben will", dann meinen die das Land vor 1918, mit Kaiser, Adel und dem ganzen Gedöns.

Die ganze AfD riecht nach altem muffigen Standesdünkel, Treibjagd, dumpfem Katholizismus, Fundi-Christentum als Staatsreligion, etc.. Mich wundert, dass gerade dies die vielen Ossis, die AfD gewählt haben, nicht merken, das diese an sich von vereinnahmender Religion und uraltem Klassendenken geheilt sein sollten.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

Quintus Fixlein
Beiträge: 204
Registriert: Fr 22. Sep 2017, 16:44

#3 Re: In Memoriam...

Beitrag von Quintus Fixlein » Di 3. Okt 2017, 17:11

piscator hat geschrieben:
Quintus Fixlein hat geschrieben:Danke guter Mann, aber in einer Zeit wo diese braune Brut, egal ob religiös oder einfach nur ein lumpiger Nazi im 1:1 der Ideologie dritten Reiches denkend, also in dieser wirren Zeit ist das nicht so einfach, die Menschen haben sich schon einmal, gerade in Europa, von den Faschisten blenden und verführen lassen.
(Ich erlaube mir den "roten Faschismus" hier mit einzubeziehen.)
Und gerade der religiöse und auch klerikale Faschismus wird immer noch unterschätzt, oder wird nicht wahrgenommen, oder darf nicht wahrgenommen werden.
Wenn man den Zuspruch seht, den gerade die AfD in vielen religiösen bzw. fundamental religiösen Foren bekommt, graut es mir. Abgesehen davon, dass dort Nazis oder Reichsdeppen (mit evangelikalem Bekenntnis) darauf vertrauen dürfen, dass man ihnen in diesen einschlägigen Foren grundsätzlich nicht widerspricht, da sie ja zum selben Glauben gehören.

Nicht zu vergessen, Teile des alten Hochadels hierzulande, dem es am liebsten wäre, wenn man die drei Stände wiedereinführen und die Besitztümer, Pfründe und alten Rechte zurückgeben würde. Wenn die AfD davon spricht, dass man "unsere Land zurückhaben will", dann meinen die das Land vor 1918, mit Kaiser, Adel und dem ganzen Gedöns.

Die ganze AfD riecht nach altem muffigen Standesdünkel, Treibjagd, dumpfem Katholizismus, Fundi-Christentum als Staatsreligion, etc.. Mich wundert, dass gerade dies die vielen Ossis, die AfD gewählt haben, nicht merken, das diese an sich von vereinnahmender Religion und uraltem Klassendenken geheilt sein sollten.

Ja, die AfD ist leider mehr Thema, also die wirklichen Sorgen und Nöte deutscher Bürger, was ich persönlich abscheulich finde, denn so interessant ist diese Partei nun wirklich nicht.
Was die Ostdeutschen betrifft, bei meinem letzten Besuch guter alter Bekannter im südöstlichen Ossiland, da sah es dort aus, wie in einigen Endzeit oder Dystopie-Filmen, einfach unglaublich und nachdenklich stimmend, und daran tragen wohl die Ostdeutschen die wenigste Schuld.
Viele dieser Menschen sind völlig hoffnungslos, versuchen wir auch diese Menschen zu verstehen und nicht auszugrenzen.

Politik, oder das was wir unter Politik verstehen sollen und oft nicht wollen wollen, das ist nicht meine weltanschauliche Spielwiese, denn der Mensch hast so ziemlich alle Chancen die er hatte nicht genutzt, im Hinblick auf diesen ruinösen Planeten und der willkürlich zerstörten Umwelt, traurig und wirklich schade, diese Erde hätte für alle Menschen ein Paradies sein können.
Nachtrag: Die AfD wird auch in diesem Forum zu einer endlosen Geschichte, haben wir Angst vor der AfD?
Oder nützt es der AfD wenn wir ständig mit einem dräuend erhobenen Zeigefinger durch die Landen und Foren wandern?

Wiederholt sich Geschichte nicht oft auf eine persverse Weise? Sind wir letztendlich nicht zu Zuschauern verdammt, dem unweigerlich kommenden Chaos hilflos ausgeliefert?

piscator
Beiträge: 4771
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:18
Wohnort: Großraum Stuttgart

#4 Re: In Memoriam...

Beitrag von piscator » Di 3. Okt 2017, 17:26

Quintus Fixlein hat geschrieben:Ja, die AfD ist leider mehr Thema, also die wirklichen Sorgen und Nöte deutscher Bürger, was ich persönlich abscheulich finde, denn so interessant ist diese Partei nun wirklich nicht.
Da hast du Recht. Die AfD erinnert mich immer an das "altdeutsche Wohnzimmer" meiner schon lange verstorbenen Verwandten. Alte schwere Möbel, schwere Vorhänge und ein Gobelin mit einen röhrenden Hirsch. Altbacken, muffig, langweilig.
Was die Ostdeutschen betrifft, bei meinem letzten Besuch guter alter Bekannter im südöstlichen Ossiland, da sah es dort aus, wie in einigen Endzeit oder Dystopie-Filmen, einfach unglaublich und nachdenklich stimmend, und daran tragen wohl die Ostdeutschen die wenigste Schuld.
Viele dieser Menschen sind völlig hoffnungslos, versuchen wir auch diese Menschen zu verstehen und nicht auszugrenzen.
Im aktuellen Spiegel kommt ein sehr interessanter Artikel, der das thematisiert.
Politik, oder das was wir unter Politik verstehen sollen und oft nicht wollen wollen, das ist nicht meine weltanschauliche Spielwiese, denn der Mensch hast so ziemlich alle Chancen die er hatte nicht genutzt, im Hinblick auf diesen ruinösen Planeten und der willkürlich zerstörten Umwelt, traurig und wirklich schade, diese Erde hätte für alle Menschen ein Paradies sein können.
Ich bin da nicht so pessimistisch, aber das ist nur ein Gefühl.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

Quintus Fixlein
Beiträge: 204
Registriert: Fr 22. Sep 2017, 16:44

#5 Re: In Memoriam...

Beitrag von Quintus Fixlein » Di 3. Okt 2017, 17:36

piscator hat geschrieben:
Quintus Fixlein hat geschrieben:Ja, die AfD ist leider mehr Thema, also die wirklichen Sorgen und Nöte deutscher Bürger, was ich persönlich abscheulich finde, denn so interessant ist diese Partei nun wirklich nicht.
Da hast du Recht. Die AfD erinnert mich immer an das "altdeutsche Wohnzimmer" meiner schon lange verstorbenen Verwandten. Alte schwere Möbel, schwere Vorhänge und ein Gobelin mit einen röhrenden Hirsch. Altbacken, muffig, langweilig.
Was die Ostdeutschen betrifft, bei meinem letzten Besuch guter alter Bekannter im südöstlichen Ossiland, da sah es dort aus, wie in einigen Endzeit oder Dystopie-Filmen, einfach unglaublich und nachdenklich stimmend, und daran tragen wohl die Ostdeutschen die wenigste Schuld.
Viele dieser Menschen sind völlig hoffnungslos, versuchen wir auch diese Menschen zu verstehen und nicht auszugrenzen.
Im aktuellen Spiegel kommt ein sehr interessanter Artikel, der das thematisiert.
Politik, oder das was wir unter Politik verstehen sollen und oft nicht wollen wollen, das ist nicht meine weltanschauliche Spielwiese, denn der Mensch hast so ziemlich alle Chancen die er hatte nicht genutzt, im Hinblick auf diesen ruinösen Planeten und der willkürlich zerstörten Umwelt, traurig und wirklich schade, diese Erde hätte für alle Menschen ein Paradies sein können.
Ich bin da nicht so pessimistisch, aber das ist nur ein Gefühl.

Ich bin gewiss nicht pessimistisch, es ist mehr ein Traurigsein und die Hilflosigkeit vor dem Chaos was den Menschen erwartet, die Armen, die Rechtlosen, die Hilflosen, die Kranken, die ohnehin schon Geschlagenen, wir alle werden einmal wieder das ausbaden müssen, was politische Schwerverbrecher und menschenverachtende Militärs verzapft haben, oder wir werden die Opfer von Ursache und Wirkung, im Verbrechen an unsere Umwelt und an der unschuldigen Kreatur, und damit an uns selbst und unseren Nachkommen.

Im aktuellen Spiegel kommt ein sehr interessanter Artikel, der das thematisiert.

Ich hatte früher einmal den Spiegel im Abo, aber mit Verlaub, was ist nur aus diesem politischen und kulturellen Magazin geworden? Alles nicht mehr meine Welt, die ich einmal als vernünftig verstanden habe.

piscator
Beiträge: 4771
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:18
Wohnort: Großraum Stuttgart

#6 Re: Die AfD im Fadenkreuz

Beitrag von piscator » Di 3. Okt 2017, 17:47

Vielleicht noch ein Gedanke zu der Situation der Menschen im Osten.

Von Berufs wegen habe ich tagtäglich mit Behörden und Verwaltungen zu tun. In der Regel klappt das ganz gut, allerdings sehe ich wie übrigens viele meiner Kollegen, dass sich der Bürokratismus gerade in eine Richtung entwickelt, die nicht gesund sein kann.

Natürlich weiß ich, dass ein Rechtsstaat auf Gesetzen und Verordnungen beruht, die nach der reinen Lehre öffentlich sein müssen und für den Bürger nachvollziehbar. Allerdings stelle ich mir in letzter Zeit immer öfter die Frage, in welchem Land wir eigentlich leben.

Nur ein Beispiel:
Wer in der letzten Zeit beim zuständigen Hauptzollamt einen Antrag auf Steuerbefreiung für eine forstwirtschaftliche Maschine gestellt hat und den ganzen Behördenschmonzes ohne geistigen Schaden durchgestanden hat, der baut den BER innerhalb von drei Tagen fertig und löst den Nordkoreakonflikt noch vor dem Abendessen. :mrgreen:

Und jetzt schaue ich mir den Normalbürger vor, speziell den Ostdeutschen, der seit langem versucht, eine Genehmigung für einen Garagenanbau oder ein Dachfenster zu bekommen. Die Bürokratie lebt, in seinem Umfeld sind jedoch Schulen, Friseure, Handwerker samt den Arbeitsplätzen verschwunden. Sein Land blutet ganz langsam aus.

Dann stellt er plötzlich fest, dass irgendein reicher Geldsack in der Nachbarschaft seine alte Bruchbude für teures Geld an den Landkreis vermietet und plötzlich tauchen dort Asylanten auf. Baugenehmigungen werden über Nacht erteilt, es gibt plötzlich Internet, Fußgängerüberwege. Straßenlampen und man überlegt sich, ob man Kindergärten und Grundschulen wieder eröffnet.

Der Mann kommt sich doch -mit Verlaub gesagt verarscht - vor. Wem der bei der nächsten Wahl seine Stimme gibt, ist leicht zu erraten.

Nur zur Klarstellung: Wer mich hier kennt, weiß, was ich damit aussagen will. Man kommt sich als Normalbürger zunehmend ohnmächtig vor. Das ist neu, das hat es in unserer jüngeren Geschichte vorher nicht gegeben. Und das ist m.E. mit der Grund für den Aufstieg der AfD.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

piscator
Beiträge: 4771
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:18
Wohnort: Großraum Stuttgart

#7 Re: In Memoriam...

Beitrag von piscator » Di 3. Okt 2017, 17:49

Quintus Fixlein hat geschrieben: Ich hatte früher einmal den Spiegel im Abo, aber mit Verlaub, was ist nur aus diesem politischen und kulturellen Magazin geworden? Alles nicht mehr meine Welt, die ich einmal als vernünftig verstanden habe.
Der Spiegel ändert sich, er hinterfragt und provoziert zunehmend, wie damals zu Zeiten des seligen FJS.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

Benutzeravatar
Detlef
Beiträge: 1190
Registriert: So 12. Feb 2017, 12:09
Wohnort: Alfred-Kunze-Sportpark

#8 Re: Die AfD im Fadenkreuz

Beitrag von Detlef » Di 3. Okt 2017, 19:55

piscator hat geschrieben:...Die ganze AfD riecht nach altem muffigen Standesdünkel, Treibjagd, dumpfem Katholizismus, Fundi-Christentum als Staatsreligion, etc.. Mich wundert, dass gerade dies die vielen Ossis, die AfD gewählt haben, nicht merken, das diese an sich von vereinnahmender Religion und uraltem Klassendenken geheilt sein sollten.
Es wird wohl eher andersrum ein Schuh draus:
https://www.nzz.ch/international/deutsc ... 1.18644793
Zu den Pegida-Demos kommen zum großen Teil Leute aus diesem Gebiet. Man darf es sich aber auch nicht zu einfach machen und es nur auf christliche Denke schieben. Die Region ist weitgehend wirtschaftlich abgehängt, man hat erhebliche Probleme mit grenzüberschreitender Kriminalität, fühlt sich diesbezüglich seit Jahren von den politisch Verantwortlichen nicht ernst genommen (Reduzierung der Polizei, kaum noch Einkaufsgelegenheiten, ärztliche Versorgung...) Da hat sich was aufgestaut und hochgeschaukelt, ein ziemlich unübersichtliches Konglomerat ist entstanden.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

Quintus Fixlein
Beiträge: 204
Registriert: Fr 22. Sep 2017, 16:44

#9 Re: Die AfD im Fadenkreuz

Beitrag von Quintus Fixlein » Di 3. Okt 2017, 19:59

Detlef hat geschrieben:
piscator hat geschrieben:...Die ganze AfD riecht nach altem muffigen Standesdünkel, Treibjagd, dumpfem Katholizismus, Fundi-Christentum als Staatsreligion, etc.. Mich wundert, dass gerade dies die vielen Ossis, die AfD gewählt haben, nicht merken, das diese an sich von vereinnahmender Religion und uraltem Klassendenken geheilt sein sollten.
Es wird wohl eher andersrum ein Schuh draus:
https://www.nzz.ch/international/deutsc ... 1.18644793
Zu den Pegida-Demos kommen zum großen Teil Leute aus diesem Gebiet. Man darf es sich aber auch nicht zu einfach machen und es nur auf christliche Denke schieben. Die Region ist weitgehend wirtschaftlich abgehängt, man hat erhebliche Probleme mit grenzüberschreitender Kriminalität, fühlt sich diesbezüglich seit Jahren von den politisch Verantwortlichen nicht ernst genommen (Reduzierung der Polizei, kaum noch Einkaufsgelegenheiten, ärztliche Versorgung...) Da hat sich was aufgestaut und hochgeschaukelt, ein ziemlich unübersichtliches Konglomerat ist entstanden.

Irgendein Witzbold schrieb einmal: Die NZZ. die schweizer Presse überhaupt, das ist das neue Westfernsehen, stimmt irgendwie.

Interessanter Beitrag.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#10 Re: Die AfD im Fadenkreuz

Beitrag von closs » Di 3. Okt 2017, 20:48

piscator hat geschrieben:Man kommt sich als Normalbürger zunehmend ohnmächtig vor. Das ist neu, das hat es in unserer jüngeren Geschichte vorher nicht gegeben. Und das ist m.E. mit der Grund für den Aufstieg der AfD.
Volle Zustimmung - das ist EIN Grund von vielen.

Quintus Fixlein hat geschrieben:Oder nützt es der AfD wenn wir ständig mit einem dräuend erhobenen Zeigefinger durch die Landen und Foren wandern?
Eindeutige Antwort: Ja, es nützt der AfD.

piscator hat geschrieben:Wenn man den Zuspruch seht, den gerade die AfD in vielen religiösen bzw. fundamental religiösen Foren bekommt, graut es mir.
Das ist DER Teil, der in der Auflösung der Familie und in der Gleichung "Familie=Armut" einen Verrat an "deutscher Leitkultur" empfindet - das ist leider nicht unbegründet. - Also ein weiterer Grund.

Quintus Fixlein hat geschrieben:Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch.(Brecht)
Aber das gilt doch genauso für unsere Political-Correctness-People, die ideologie-fixiert nicht nach rechts oder links gucken. - Sind diese Leute "braun"? Nein, sind sie nicht. - Aber sie haben dieselbe "Führer-wir-folgen-Dir"-Mentalität.

Harald Martenstein, der langjährige altlinke ZEIT-Magazin-Kolumnist, erzählt in seiner letzten Kolumne, dass er bei diesen "mit einem dräuend erhobenen Zeigefinger durch die Landen" ziehenden Volks-Erziehern als "Familiarist" auf Schwarzen Listen steht - dass es (noch) nicht heißt "Faschist", ist nicht wirklich beruhigend. - Eigentlich ist es wirklich lustig, aber irgendwann kann das Absurde halt auch zur Realität werden.

piscator hat geschrieben:Die ganze AfD riecht nach altem muffigen Standesdünkel, Treibjagd, dumpfem Katholizismus, Fundi-Christentum als Staatsreligion, etc..
Nee - da sind übliche Vorurteile zu den Kirchen besonders unpassend: Die RKK hat der AfD die Teilnahme beim kürzlichen Kirchentag untersagt. - Davon abgesehen: Ich hätte es NICHT untersagt, weil man nicht verbieten, sondern stärker sein sollte - aber das ist ein anderes Thema.

Antworten