Er urteilt NICHT über das, was Wissenschaft kann, sondern was sie NICHT kann.Pluto hat geschrieben:Heidegger maßt sich an über eine Disziplin zu urteilen, die er nicht kennt?
Aber was heißt das? - Es heißt: Alles in der naturalistischen Welt. - Poppers Methodik soll sich nach seinem Willen ausschließlich auf die naturalistische Welt beziehen - er fängt also erst gar keine Diskussionen darüber an, ob es geistige Entität jenseits der naturalistischen Welt gibt, sondern sagt sinngemäß: "Ist mir egal - mich interessiert methodisch nur die naturalistische Welt".Pluto hat geschrieben:Popper sagt, dass alles in der Welt sich durch die Wissenschaft untersuchen und modellieren lässt.
Er tut es deshalb, weil er weiß, dass sein Methodik nur in der naturalistischen Welt anwendbar ist - das ist sehr klug von ihm.
Woher willst Du wissen, dass es diese nicht gibt? - Du kannst es doch gar nicht wissen, weil Du Dich gedanklich ausschließlich innerhalb dieser Grenzen aufhältst.Pluto hat geschrieben: Nur du erfindest Systemgrenzen, wo es keine gibt.
Theoretisch schon: Da wo der kritische Rationalismus nicht mehr hinkommt. - Konkret: Wenn es Gott als Entität gibt, ist er für den kR schlicht nicht untersuchbar.Pluto hat geschrieben:Kannst du diese Grenzen, denn definieren?
Es ist NICHT wissenschaftlicher Fakt, sondern weltanschauliches Postulat. - Es KANN gar kein wissenschaftlicher Fakt sein, weil die Wissenschaft nicht nachweisen kann, was über Wissenschafts-ERreichbares hinausgeht.Pluto hat geschrieben:Da ist nichts Weltanschauliches. Es ist wissenschaftlicher Fakt.
Richtig - aber doch nur im naturalistischen Kontext. - Im geistigen Kontext kann der kR so gut wie nichts - deshalb spielt die HKM doch in der Theologie nur eine Zuträger-, aber keine Entscheider-Rolle. - Sie ist dafür nicht gemacht.Pluto hat geschrieben: Zudem sagt er, die Methode sei allgemein anwendbar.
Moment - da müssen wir genauer formulieren: Wissenschaft bezieht sich auf die Ganzheit der naturalistischen Welt - aber doch nicht auf die Gesamtheit aller möglichen Welten.Pluto hat geschrieben:1.) Die (willkürliche) Eingrenzung der Wissenschaft auf weniger als die Ganzheit der Welt.
Das kann der Wissenschaft egal sein - in ihrem eigenen Zuständigkeitsgebiet hat sie vollkommen freie Hand.Pluto hat geschrieben:2.) Die Beteuerung unterschiedlicher Systeme, die es so nicht gibt.
Ebenfalls nicht richtig: Mir ist NICHT eine Methode bekannt, die die naturalistische Welt besser beobachten und beschreiben kann als die Natur-Wissenschaften.Pluto hat geschrieben:3.) ... Der Glaube, dass es andere, bessere Methoden gibt, um die Welt zu untersuchen
Alle drei Punkte dienen in MEINER Argumentation eigentlich dem Schutz der Wissenschaft vor Ideologie - also ganz anders als Du denkst.
Das ist ein Irrtum. - Geistige Wirkung Gottes auf den Menschen sind für die Wissenschaft nicht erkennbar und nicht untersuchbar. - Die Wissenschaft kommt erst dann ins Spiel, wenn jemand von einer Wirkung Gottes auf ihn berichtet, worauf Wissenschaft neurowissenschaftlich gucken kann, ob ihr was auffällt - aber das ist komplett nachrangig.Pluto hat geschrieben:Wenn etwas wirkt (z.B. Gott), hinterlässt es erkennbare Spuren die sich untersuchen lassen. E
Für rein naturalistische Phänomene gebe ich Dir voll recht - DA ist das Betätigungsgebiet der Naturwissenschaft.Pluto hat geschrieben:Dieser rational Grundsatz der Wissenschaft führte in der Vergangenheit immer wieder zur Entdeckung neuer, realer Phänomene in der Welt
Weil ich niemand mehr kenne.Pluto hat geschrieben:Warum fragst du sie dann nicht?

Diese Frage interessiert sie gar nicht - es wird gar nicht interpretiert, sondern beobachtet. - Wenn HP-ler überzeugt werden sollten, dass das alles, was passiert, als Folge von Wahrnehmungs-Störung zu interpretieren sei, würden die meisten "Meinetwegen" sagen.Pluto hat geschrieben:Ich unterstelle, sie haben in den Physiologiekursen nicht aufgepasst, wenn sie der Meinung sind, man könne Kausalität wahrnehmen.
Warum? - Weil ihnen die unterm Strich die planbare Abfolge "krank - HP-Therapie - Ergebnis" vollkommen reicht. - Ihnen geht es darum, dass sie unterm Strich verläßliche Prognosen wenn, wenn der nächste Patient mit dem Krankheitsbild x reinkommt. - Ob der dann aufgrund einer Wahrnehmungsstörung oder einen geprüften Wirkung gesund wird, ist phänomenlogisch egal - Hauptsache unterm Strich planbar.
Wie auch immer: Das kann doch der Wissenschaft egal sein - sie kann doch eh erst anfangen, wenn sie etwas methodisch Verwertbares findet.Pluto hat geschrieben: Du setzt wieder willkürliche (ideologische?) Systemgrenzen, die es so nicht gibt.
Ich halte es eher für unwahrscheinlich, dass die genannten Ärzte dies publiziert haben - es ist eine ganz normale und aus meiner Sicht völlig unsensationelle Alltags-Beobachtung.Pluto hat geschrieben:Wo sind die Berichte, anhand derer man das bestätigen könnte?