Eben - also können wir unser "Für-Wahr-Halten" auch nicht als "Wahrheit" verkaufen - genau das wird aber von denen gemacht, die sich zur Gleichung bequemen "fehlerlos erzielte wissenschaftliche Ergebnisse = Wahrheit".Pluto hat geschrieben:Wir wissen es NICHT.
Das geht: Eine gut begründbares "Für-wahr-Halten".Pluto hat geschrieben:Wir wissen NUR was in der Jesus-Geschichte der Evangelien darüber steht, und schließen daraus, dass Jesus tatsächlich eine Naherwartung hatte, die später von Petrus und Paulus revidiert (in die Ferne gerückt) wurde.
Auch hier "Zustimmung" - allerdings mit dem Zusatz, dass dieses Ideal-Ziel prinzipiell nicht erreichbar ist.Pluto hat geschrieben:Ich behalte mir das Recht vor das Wort als Idealziel, (im Sinne von Popper) weiterzuverwenden.
Denn - gehen wir zurück auf unser Parade-Beispiel: Wenn der methodische Ansatz "Jesu Denken ist aus den Rezeptionen des Volks/der Rezeption erschließbar" falsch ist, ist auch das Ergebnis falsch, selbst wenn es fehlerfrei wissenschaftlich erzielt wurde.
Bingo - genau das ist es. - Und lies genau, wie demütig Popper damit umgeht: "Wissenschaft = gute Gründe für die Vermutung". - Dies bestärkt meinen Eindruck, dass nicht Popper das Problem ist, sondern die, die ihn ausweiden - so wie Marx kein Marxist war.Pluto hat geschrieben:"Das Ziel der Wissenschaft ist ... die Wahrheit: Wissenschaft ist Wahrheitssuche.
Und wenn wir auch nie wissen können, ob wir dieses Ziel erreicht haben, so können wir dennoch gute Gründe für die Vermutung haben, daß wir unserem Ziel, der Wahrheit, nähergekommen sind".