closs hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:"Liebe" steht als Synonym für etwas.
Wofür genau?
"Liebe" steht sprituell gesehen für das Vereintsein von Gott und Mensch, also Schöpfer und SChöpfung. - Das, was wir als "Liebe" empfinden, ist ebenbildliche Wahrnehmung dieser Liebe oder die Sehnsucht danach. - Da die Schöpfung aus Gott kommt, ist die Vereinigung von Schöpfer und SChöpfung
in Gott - deshalb ist der Satz wörtlich zu verstehen, wenn es heisst: "Gott IST die Liebe".
Nicht-Vereinigung von SChöpfer und SChöpfung führt zu Leid oder zu Hass - beides sind Ausdruck dieses Defizits mangelnden Vereintseins. - Insofern sind "Leid" und "Hass" Gegenspieler auf DERSELBEN Ebene (Hass ist NICHT das Gegenteil von Liebe, sondern von Leid - so gibt es auch das Althochdeutsche wieder, in dem das Wort "haz" sowohl Leid als auch Hass bedeutet).
Wenn wir im Alltag von "Liebe" sprechen, handelt es sich um einen Ableger dieser Grundkonstellation (wie oben beschrieben). - Wie dort geht es auch hier um das Vereintsein (und sie wurden EINS - so wie Schöpfung in Gott EINS werden soll). - Dass das Wort "Liebe" im Umgangssprachlichen noch verschiedene eher wenig spirituelle Beigeschmäcker hat, ändert nichts an deren spiritueller Grundlage.
Wenn Schöpfer und Schöpfung vereint sind, ist ALLES EINS. - "ALLES" heisst auf griechisch "Holon" - davon leitet sich das Wort "Heil" ab. - Hier wäre die SChnittstelle zu einer Allversöhnungs-Diskussion, die sich aus diesen Erkenntnissen zwangsläufig ergibt.
kamille hat geschrieben:Was soll denn das Gesetz des Geistes sein ?
Spontan: Die Liebe im obeigen Sinn.
Das ist für uns "postmoderne" Menschen eine schwere Kost, die zudem z.B. Atheisten nicht überzeugen könnte, einen Blick hinter die Kulissen der Christenheit zu werfen.
Da wir selber ja erst lernen müssen, Gott anzusehen, anzunehmen - denn eigentlich sind wir zweigeteilt, so lange wir an der Welt hängen und im Innern die Sehnsucht verspüren. Und haben wir uns von der Welt losgesagt, können wir im Meer von Milch und Honig baden - doch da sind noch Menschen und Probleme um uns herum und eigentlich ist es nicht realistisch, wenn wir uns derart entheben und dann erwarten, dass jeder um uns glücklich darüber sei...
Anders gesagt: so lange man hier lebt und noch anderen Menschen gegenüber verpflichtet ist, kann man sich nicht einfach "verdünnisieren". Und es ist auch halbherzig dann zu meinen, man sei ja noch für die anderen anfassbar - das genüge. Man selber lebt auf dem Berg, vereint mit Gott, und die Weltlichen können sich ein Beispiel nehmen -
Nein, das ist sicher nicht Gottes Wille - und es wird der Moment kommen, wo man sich geistig-geistlich im Kreis zu drehen beginnt...
"Das Gesetz" der Liebe verlangt vielleicht gar nicht mal so viel von uns. Vielleicht geht es erst einmal darum, dass wir dann damit beginnen können, uns selbst anzusehen, kritisch zu sein und unsere Fehler auszumerzen. Liebe bedeutet ja nicht nur, zu streicheln und festzuhalten. Liebe ist auch bereinigen, reparieren, loslassen oder beenden.
Also - so schlecht ist unsere Welt gar nicht ^^
Wie singt ASP : "Wir sind längst im Paradiese - doch ihr habt die Hölle draus gemacht" -
So gesehen ist Liebe erst einmal, Gottes Werk - seine Schöpfung(en) und Geschöpfe in allem wohlwollend anzunehmen und zu bewahren. Und so können wir uns dann auch eins mit ihm fühlen - ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. -