Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Pluto
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#1451 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » Mi 2. Aug 2017, 13:35

2Lena hat geschrieben:Zudem war das Anwesen und das Gebäude sehr groß. Es entstanden Bäume mit Früchten, Einrichtung, ein Hafen, Quellen und Landschaftsveränderungen.
sicher nicht so groß wie die Pyramiden.
Wo steht dieses Badehäuschen? Hast du ein Foto? Wie heißt es?

2Lena hat geschrieben:Der Spruch von Einstein gibt zwar ein "gruseliges Gefühl". Aber trotz seiner Intelligenz hat er die Offenbarung nicht entschlüsselt und herausgebracht, was auf der Erde getan werden soll.
Die Anekdoten aus der Offenbarung des Johannes interessierten Einstein nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#1452 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von sven23 » Mi 2. Aug 2017, 13:46

Roland hat geschrieben:
sven 23 hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Wenn der Weg ins Nichts führt, sehe ich keinen letzten Sinn darin. Nur vorläufige.
Es bleibt nur der Nihilismus.
Und genau das könnte ja auch der Grund sein, warum Menschen sich Götter erschaffen haben.
Eine Vermutung, an die sich zu klammern sicher nicht lohnt.
Wer ehrlich und wahrhaftig an der Wahrheitssuche interessiert ist, fragt nicht danach, ob es sich lohnt.
Wie Metzinger sagt, ist die wissenschaftliche Suche nach Wahrheit auch eine Suche nach Wahrhaftigkeit und damit ein spiritueller Vorgang.

Roland hat geschrieben: Ich bin ganz sicher, dass die Bibel göttlich inspiriert ist.
Obwohl sie so fehlerhaft und voller Widersprüche ist?
Closs meint, Gott habe gewollt, dass sie uns so fehlerhaft und widersprüchlich vorliegt.

Roland hat geschrieben: Wer den Nihilismus bevorzugt, der möge glauben "die Menschen hätten sich Gott erschaffen", der Himmel sei leer und Jesus habe nicht gesagt, was in der Bibel steht.
Und der lasse jede Hoffnung fahren.
Im Gegenteil, denn besteht doch Hoffnung, dass wir nicht einer willkürlichen Macht ausgeliefert sind, die die ganze Menschheit ersäuft oder den armen Hiob quälen läßt oder seinen unehelichen Sohn von den Menschen töten läßt, um seine "Liebe" gegenüber den Menschen zu zeigen.
Bultmann sprach hier übrigens von "primitiver Mythologie".
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

2Lena
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#1453 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von 2Lena » Mi 2. Aug 2017, 13:58

Pluto hat geschrieben:Wo steht dieses Badehäuschen? Hast du ein Foto? Wie heißt es?
Häuschen ist nicht der richtige Ausdruck. Es sind große Steinruinen. Es war auf einer Fußwanderung dem Meer entlang. Ich erlebte derart viel, dass nichts mehr in meinen Kopf hineinpasste. Einen Fotoapparat besaß ich nicht. Wie schon gesagt, mir ging es damals eher wie dir, so nach dem Motto: Kann nicht wahr sein ...
Doch nach und nach zogen aus der Kirchengeschichte am Landstrich und der Entwicklung der wichtigsten Städte und der Geschichte Israels historische Fakten auf, und eben noch dazu das Buch jenes Sehers, was dem allen eine ganz andere Zusammenfügung in Richtung Wunder und Verehrungen ergaben.

Pluto hat geschrieben:Die Anekdoten aus der Offenbarung des Johannes interessierten Einstein nicht.
Es handelt sich um Prophezeiungen, die nicht nur R.F. ein Gruseln bringen. Künstlerisch unerkannt, Gesetze unerschlüsselt, Falsches verehrt ... all das bringt dann wohl Einiges dazu, dass du im Kalender doch rot markieren kannst, dass R.F. Recht hat.

2Lena
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#1454 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von 2Lena » Mi 2. Aug 2017, 14:10

Roland hat geschrieben:Ich bin ganz sicher, dass die Bibel göttlich inspiriert ist.

Sven23 hat geschrieben: "Obwohl sie so fehlerhaft und voller Widersprüche ist?
Closs meint, Gott habe gewollt, dass sie uns so fehlerhaft und widersprüchlich vorliegt".
Sie ist nicht voller Widersprüche, sondern hat eine bestimmte Art von Darstellung.
Auch Closs hat Recht mit seiner Aussage.

Schau ein Beispiel an
Analog gehen alle Texte in eine solche Richtung:
Erzählt wird Vergangenheit "we jehi" (es war). Eigentlich steht da "we jehi" (es wird / soll sein).
Hatte Gott der Pharos Herz verhärtet - oder war es so Gold wert, wie es uns die Überlieferungen aus den Gräbern zeigen? Beides traf vermutlich zu, eine harte Herrschaft, gewaltige Entwicklung. Wie wäre es denn recht gewesen. Was sind die göttlichen Gesetze darinnen?

closs
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#1455 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Mi 2. Aug 2017, 16:16

Roland hat geschrieben:Gottes Schöpfungsmethode ist, auch nach deiner Meinung, NICHT die Evolution. Richtig verstanden?
Nach meiner Denkweise ist das eine schwer zu beantwortende Frage - siehe mehr weiter unten.

Roland hat geschrieben:Der Mensch wurde von Gott also ursprünglich direkt (und nicht in einem Prozess) mit einem Geistleib erschaffen?
Ja - als unverwechselbares Individuum, das sofort "ganz" ist, aber gleichzeitig Entwicklungs-Potential hat, das es aber "im Paradies" nicht aktivieren kann, sondern nur im dialektischen Raum aus "gut" und "böse" entwickeln kann.

Roland hat geschrieben:Der Mensch wurde von Gott also ursprünglich direkt (und nicht in einem Prozess) mit einem Geistleib erschaffen?
So verstehe ich es - von Theologen hört man oft, dass der Mensch ein in Gott geschaffener "Gedanke" ist, der ins Dasein implantiert wird (also darauf wartet, leiblich ausgetragen zu werden).

Roland hat geschrieben:Die Erschaffung des Menschen und der Sündenfall, fanden dann sozusagen auf einer anderen Ebene statt und nach dem Sündenfall fand sich der Mensch, im heutigen Zustand und "jenseits von Eden", auf der Erde wieder?
Überm Daumen ja. - Wobei wir uns immer klar darüber sein sollten, dass "das Paradies" (zumindest aus meiner Sicht) nie ein echter Lebensraum war, sondern die bildliche Darstellung des Seins des Menschen in/bei Gott - d.h.:

Es gibt den "Sündenfall" als menschlich zu verantwortendes Geschehen nicht, sondern der "Sündenfall" steht für den Transfer des "Geistleibs" in den dialektischen Raum von "gut" und "böse". - Dieser Transfer ist unvermeidlich, wenn sich der Mensch aus eigenem Erleben geistig entwickeln soll - oder anders rum: der Geistleib entwickelt sich nicht, sondern "ist" einfach.

Annäherungsweise würde ich mir "Geistleib" am ehesten vorstellen wie Jesus, als er nach der Auferstehung seinen Jüngern erscheint. - Er kommt durch die geschlossene Tür, trotzdem können seine Wunden betastet werden.

Wir müssen uns bei solchen Fragen darüber klar sein, dass wir hier nur annäherungsweise ahnen können und diese Ahnung irgendwie vorstellungs-mäßig darstellen können - mit naturalistischem Denken kommt man hier nicht weiter.

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#1456 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von R.F. » Mi 2. Aug 2017, 18:38

Pluto hat geschrieben: - - -
2Lena hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Maßgebliche Größen sahen bzw. sehen uns bereits im dritten Weltkrieg.
Der "muss" überhaupt nicht kommen, aber er kommt schon, wenn und weil sich nichts ändert ...
  • Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.
    [Albert Einstein]

Derzeit würde keine Weltmacht einen großen Krieg wagen. Da sind sich Putin und Trump einig. Das weiß auch Kim Jong-un, weshalb er für seine Sticheleien auch keine zu scharfen Reaktionen der Amerikaner befürchten muss.

Die eigentliche Gefahr droht von Angstreaktionen, die Politiker auf die Weltbühne befördern, die Frieden zu garantieren versprechen. Die von ihnen in Gang gesetzten gesellschaftlichen Veränderungen werden von einigen Mächten als existenzielle Bedrohungen empfunden.

Pluto
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#1457 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » Mi 2. Aug 2017, 20:19

closs hat geschrieben:So verstehe ich es - von Theologen hört man oft, dass der Mensch ein in Gott geschaffener "Gedanke" ist, der ins Dasein implantiert wird (also darauf wartet, leiblich ausgetragen zu werden).
Das ist meine Kritik: Was da die Theologen verbreiten, ist Anthropozentrismus pur.

closs hat geschrieben:Es gibt den "Sündenfall" als menschlich zu verantwortendes Geschehen nicht, sondern der "Sündenfall" steht für den Transfer des "Geistleibs" in den dialektischen Raum von "gut" und "böse".
Es ist mir unmöglich, diese Behauptung nachzuvollziehen.

closs hat geschrieben:Dieser Transfer ist unvermeidlich, wenn sich der Mensch aus eigenem Erleben geistig entwickeln soll - oder anders rum: der Geistleib entwickelt sich nicht, sondern "ist" einfach.
Schöne Worte. aber nicht mehr als Plattitüden. Es ist eine reine Behauptung, die man mit nichts untermauern kann.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1458 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Mi 2. Aug 2017, 22:46

Pluto hat geschrieben:Was da die Theologen verbreiten, ist Anthropozentrismus pur.
Wenn wir Andreas' Unterscheidung übernehmen wollen, verbreitet die Theologie Theozentrisches anthropomorph - das käme wahrscheinlich am ehesten hin.

Pluto hat geschrieben:Es ist mir unmöglich, diese Behauptung nachzuvollziehen.
Das glaube ich Dir. - Wenn ich mir - ohne Anspruch auf Korrektheit, sondern einfach aus dem Gefühl heraus - vorstellen würde, dass Du möglicherweise unter agnostischen (oder negativ-christlichen) Umständen aufgewachsen bist und später beruflich nicht mit geistigen Fragen konfrontiert wurdest, fehlt Dir die Dimension, solche Behauptungen zu verstehen.

Mit "Dir" meine ich in erster Linie eine Kultur, die "die Welt" primär naturalistisch versteht und nie etwas anderes gehört und vor allem (ansatzweise) verstanden hat - das ist kein Vorwurf: Ich kann bspw. kein Chinesisch, weil ich nie Kontakt dazu hatte - einfach keine Ahnung.

Und nun übertrage dies auf unsere Epoche, in der mainstream-mäßig seit etwa 3 Generationen dieser Trend anhält und inzwischen für die Jüngeren alternativlos ist, weil man nichts anderes gelernt hat. - Und dann stelle Dir weiter vor, dass aus dieser Perspektive aus immer mehr Menschen beanspruchen, Theologie zu betreiben.

Und stelle Dir weiter in Deiner Phantasie vor, was in geistig ansprechbaren Menschen vorgeht, die hören, dass dieser (seit 3 Generationen) neuer Trend "Fortschritt" sei - dann kannst Du Dir in etwa die Verwerfungen vorstellen, die durch unsere Gesellschaft gehen.

Pluto hat geschrieben:Schöne Worte. aber nicht mehr als Plattitüden.
Das sind keine Plattitüden - es läuft nur bei Dir ins Leere, weil Du diese Sprache nicht verstehst.

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#1459 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » Do 3. Aug 2017, 09:19

closs hat geschrieben:Das sind keine Plattitüden - es läuft nur bei Dir ins Leere, weil Du diese Sprache nicht verstehst.
Und wieder die Moral-Keule.

  • Glaubt ihr, dass Menschen wie ihr es seid
    mit den Gedanken einer Made
    von Gott erhielten eine besond're Gabe
    die mir verwehrt? — In dem Gedanken bleibt!


    Aus den Rubaiyat des Omar Khayam [1048 - 1123]
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#1460 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Do 3. Aug 2017, 11:04

Pluto hat geschrieben:Und wieder die Moral-Keule.
Das hat nichts mit "Moral" zu tun, sondern mit Formatierung. - Ein Eskimo kann in seiner Sprache über 20 verschiedene Schnee-Sorten unterscheiden - für einen Tropen-Bewohner gibt es nur EIN Wort dafür - wenn überhaupt. - Das hat etwas mit formativer Herkunft zu tun.

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