ThomasM hat geschrieben: Wie Gott das Universum erschaffen hat, weiß man nicht, weil es dazu keine Daten gibt…
Sag ich ja, du weißt es auch nicht. Wir nehmen beide etwas an. Die Atheisten ebenso.
ThomasM hat geschrieben: Er hat das Universum so erschaffen, dass es am Anfang extrem heiß und extrem dicht war…
Indem er sprach?
Wie auch immer: könnte man das nicht genauso albernerweise mit dem Wort "zaubern" verballhornen?
ThomasM hat geschrieben: Gehen wir nun mal von diesem Ausgangszustand aus…
Richtig, wir gehen alle von einem bestimmten Anfangszustand aus. Wissen können wir gar nichts.
ThomasM hat geschrieben: …die physikalischen Naturprozesse waren da, ...
"Herbeigezaubert" von Gott…? Nein, durch den Logos erschaffen, stimmts?
ThomasM hat geschrieben: ...die zuerst die Sonne, dann Erde und schließlich Leben entstehen ließen.
Wie Leben entstand, weiß (
außer Janina natürlich
) niemand, es gibt allenfalls einige naturalistische Spekulationen.
Hier greift Gott dann erstmals ein, um die erste Zelle zu erschaffen?
ThomasM hat geschrieben: Und ist erstmal das Leben da, ist auch das WIE zum Menschen nicht schwer.
Der besagte darwinistische Todesprozess, dessen sich Gott bedient haben soll…
Wobei ein Mechanismus für die Entstehung neuer Konstruktionen und Organe ebenfalls nach wie vor unbekannt ist.
Füllt Gott diese Lücken?
ThomasM hat geschrieben: Da ich davon überzeugt bin, dass Gott die Naturprozesse steuert, hat er diesen ganzen Prozess selbstverständlich begleitet...
...hat also das Fressen, Töten, Foltern, Verhungern, Aussterben, in seiner großen Güte gesteuert und begleitet...
ThomasM hat geschrieben: Und ist bis heute präsent und aktiv.
Ja, ich glaube auch, dass er bis heute präsent und aktiv ist. Und auch dein Gedanke mit der Quantenphysik, wodurch Gott sich ein Hintertürchen für sein Handeln offenlässt, sehe ich ähnlich. Aber die Schöpfung war am Anfang (nach der Bibel) abgeschlossen und sehr gut. Nur so passt es zu einem guten Gott.
ThomasM hat geschrieben: Aber warum sollte er sich gegen sein eigenes Wort stellen und etwas anderes benutzen als die Naturprozesse?
Die Bibel sagt aber gerade
nicht, dass er Naturprozesse benutzte sondern er benutzte sein Wort und seine Weisheit.
ThomasM hat geschrieben: Als Zauberei bezeichne ich das, was du glaubst
- Jemand spricht bestimmte Worte (die Zauberformel)
Abgesehen davon, dass wir gesehen haben, dass du auch nicht drum herumkommst, dass Gott irgendwann einmal spricht, dass er etwas tut, etwas hervorbringt und man das dann genauso mit dem Wort "zaubern" veralbern könnte, lehnst du damit das klare Zeugnis der Bibel ab.
Alle Dinge sind durch das Wort gemacht
und dieser Logos, ist keine Zauberformel sondern nach der Bibel Jesus Christus. "Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns." (Joh. 1).
ThomasM hat geschrieben: Alle "Zufälle", die durch die Jahrmillionen hindurch zur Entstehung des Homo Sapiens geführt haben, waren aus Gottes Sicht gar keine.
Dass wir also "von innen" sehen, wie eine Art zugrunde geht, weil (scheinbar) zufällig ein neuer Fressfeind in seinem Lebensraum aufgetaucht ist, bedeutet also, dass Gott diesen Zufall "von außen" gesteuert und bewirkt hat um dieses Drama willentlich herbeizuführen. Diese Art der Schöpfung passt mE nicht zum Gott der Bibel. Und da hilft es auch nicht, dass du (statt z.B. mal die ET zu hinterfragen) die Bibel als Menschenwerk hinstellst. Ein Gott, der Leid, Folter und Tod verwendet um den Menschen zu erschaffen, ist auch unabhängig von den klaren Aussagen der Bibel eher ein Sadist, als ein allmächtiger, guter Gott.
Janina hat geschrieben: ThomasM hat geschrieben: Er will ja, dass Gott nur und allein mit Magie erschafft.
Das bedeutet nur, er will nicht wissen wie es wirklich geht.
Nein. Es könnte ja sein, dass es "wirklich ganz anders gegangen ist", nämlich so, wie es die Bibel sagt: Abgeschlossene Schöpfung durch den Logos ganz am Anfang – und dann Evolution von polyvalent nach spezialisiert.
Wenn man "wissen will, wie es wirklich geht", darf man nicht eine Möglichkeit von vornherein ausschließen und mit riesigen Scheuklappen den Naturalisten hinterherrennen.
@ Thomas: Außerdem ist das Wort "Magie" im Zusammenhang mit Gottes Schöpferkraft völlig deplatziert und reine Polemik. Weil es nicht zur ET passt, verunglimpfst du die biblische Beschreibung, wie Gott handelt,
nämlich indem er spricht und es geschieht, indem er gebietet und es steht da (Psalm 33, 9) als Zauberei und Magie. Du verunglimpfst damit das Wort Gottes. Und interessanterweise stellt sich heraus (siehe oben), dass man dieselbe Veralberung auch auf deine Position anwenden könnte.
Dein Spagat einerseits zu sagen "Gott ist der Schöpfer" und auf der einen Seite "alles ist das Ergebnis natürlicher Prozesse", kann mE nicht gelingen.
Münek hat geschrieben: Falsch - in Genesis 1 (1. Schöpfungsbericht) steht NICHT, dass Gott die Menschen durch SEIN WORT erschaffen hat.
Doch. Die einzelnen Schöpfungsakte werden umrahmt mit den Worten "Gott sprach… und es geschah so". Und Joh. 1 greift das auf, indem ausgesagt wird, dass alle Dinge durch das Wort, den Logos, gemacht sind.
Münek hat geschrieben: Die besondere Bedeutung von Genesis 2 (2. Schöpfungsbericht) besteht darin, dass hier exakt beschrieben wird, wie Gott Mann (aus Ackerboden)
und Frau (aus der Rippe des Mannes) erschaffen hat.
Uns wirft man immer vor, wir würden die Bibel "wortwörtlich" nehmen. Das ist nicht der Fall. Die Beschreibung eines den Menschen töpfernden alten Mannes mit weißem Bart, ist wirklich nur ein Bild. Soll mE aussagen, dass Gott uns im Detail so gewollt und geformt hat, wie wir sind: Einerseits körperlich, materiell, andererseits mit dem Odem Gottes versehen. Während Gen. 1 die ganze Schöpfung beschreibt, geht es in Gen. 2 fast nur um den Menschen und seine Beziehung zu seinem Schöpfer. Um die Nähe Gottes bei den Menschen. Auch das mit der Rippe ist natürlich metaphorisch gemeint. Ein Bild dafür, dass Mann und Frau "ein Fleisch" sind (V.24).