erbreich hat geschrieben: aber dein Post gefällt mir, die Herzenshaltung, die dahinter sichtbar wird. Und das hier ist sehr clever:
michaelit hat geschrieben:Gott ist immer wieder ein Ausländer![]()
Alles Gute Dir!
erbreich
Gott ist immer wieder ein Ausländer, Flüchtling und Einwanderer

«Vergesst die Gastfreundschaft nicht, denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt.» (Hebr 13,2)
Hallo Michaelit. Bei den Dämonen kann ich zwar nicht mithalten (obschon ich auch schon mehrmals Geister gesehen und intensives mit ihnen erlebt habe - vor Jahrzehnten - aber das war ich stets auf LSD oder anderen Halluzinogenen)
Von Tsültrim Allione gibt es das Buch Den Dämonen Nahrung geben: Buddhistische Techniken zur Konfliktlösung. Ein Dämon ist für die Buddhistin Allione all das, was uns hindert wirklich frei zu sein: Ängste, Krankheiten, Sorgen und Süchte, negative Gefühle und Ruhelosigkeit, Hass und Unzufriedenheit. Carl Gustav Jung nannte diese unangenehmen Anteile vereinfacht „den Schatten“, weil sie häufig verdrängt werden, da sie mit dem positiven Selbstbild nicht übereinstimmen. Wenn ein Mensch diese Dämonen leugnet oder bekämpft, gibt er ihnen letztlich mehr Energie. Wenn wir ihnen stattdessen liebevolle Aufmerksamkeit schenken, können sie durch tiefe Akzeptanz erlöst und aufgelöst werden. Wobei ich dazu sagen muss, dass mir der Begriff Dämon suspekt ist. Ich spreche lieber von dem Schattenaspekt der menschlichen Psyche.
Meditation und Gebet hilft bei der psychischen Selbst-Regulation, weswegen jede Religion irgendeine Form der Meditationspraxis empfiehlt. Im Christentum gibt es den Weg der Kontemplation. Johannes von Kreuz (der Frieden und Segen Gottes seien auf Ihm) nannte es ganz kurz und bündig "dieses läuternde und liebende Erkennen..."
"Dieses läuternde und liebende Erkennen oder das göttliche Licht, von dem wir hier sprechen, geht bei der Läuterung des Menschen und dessen Vorbereitung auf die vollkommene Einung mit sich genauso um, wie das Feuer mit einem Holzscheit, das es in sich überformt.
Das erste, was echtes Feuer mit einem Holzscheit macht, ist, es allmählich auszutrocknen, indem es alle Feuchtigkeit heraustreibt und alles Wasser, das es enthält, herausweinen lässt; dann macht es das Holzscheit schwarz, dunkel und hässlich und gibt ihm dazu noch einen üblen Geruch. Durch die allmähliche Austrocknung befördert und treibt es alle hässlichen und dunklen Bestandteile, die dem Holzscheit im Gegensatz zum Feuer anhaften, heraus ans Licht. Und indem das Feuer das Holz allmählich von aussen her entflammt und erhitzt, überformt es dieses in sich selbst und macht es so schön wie das Feuer. In dieser Schlussphase gibt es für das Holzstück kein Erleiden und keine Eigenwirkung mehr ausser seiner Schwere und Masse, die noch dichter ist als die des Feuers. Es hat jetzt die Eigenschaften und die Wirkungen des Feuers in sich: Es ist trocken und macht trocken, es ist warm und macht warm, es ist licht und macht licht, und es ist viel leichter als vorher, weil das Feuer in ihm diese Eigenschaften und Wirkungen hervorruft." (*1)
Johannes vom Kreuz (1542-1591)
Im ostkirchlichen Jesusgebet geschieht die meditative Sammlung und spirituelle Arbeit durch das kontinuierliche Aussprechen des Namens Jesus Christi, dem eine besondere spirituelle Kraft zugesprochen wird.
http://www.haus-gries.de/das_jesusgebet.htmlWenn wir aufmerksam den Jesusnamen innerlich anrufen, begeben wir uns selbst in seine Gegenwart und öffnen uns für seine Kraft. Im Namen „Jesus Christus" ist die ganze Person Jesu präsent. Wir richten uns auf seine Person aus, treten mit ihm in Beziehung. Der auferstandene Christus ist in unsichtbarer Weise gegenwärtig und wirksam. Indem wir uns diesem Namen zuwenden, treten wir in einen ungeahnt neuen Beziehungsraum, der sich uns erschließen will. „In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet, sollt ihr mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt." (Eph 3,17-19).