Novalis hat geschrieben:
Was macht Dich da so sicher, wenn die Juden Christus verpasst haben?
Es ist seine Offenbarung in Wort und Geist, die Christen sicher machen können. Jesus ist doch da, er lebt, und offenbart sich immer wieder aufs Neue im Hl. Geist. Leiblich werden Kranke geheilt, Dämonen ausgetrieben, geistig Sünden vergeben etc., die Kennzeichen des beginnenden Reich Gottes.
Die Juden erwarteten den Messias, einen Menschen, der ihr weltliches Königreich aufrichten wird, es kam Gottes Sohn, der das Reich Gottes aufrichtet.
Und er ist es, der wieder kommen wird, wahrer Mensch und wahrer Gott, das Lamm Gottes, an den Wundmalen erkennbar, der Löwe Judas.
Welches "mehr" an Botschaft und Personalität sollten Christen denn nun noch erwarten?
Ich teile diese Vision der Einheit der Menschheit, die universal alle Menschen einbezieht und niemanden ausgrenzt. Denn nur mit solch einem Verständnis wird die Menschheit eine Zukunft haben.
Aber das tun doch die Kirche des Herrn und damit seine Glieder auch, so ist der Anspruch der Liebe. Wer als Christ nicht alle Menschen als geliebte Geschöpfe Gottes in seine Liebe einbezieht, der hat die Liebe Gottes am Kreuz und in der Auferstehung nicht verstanden.
Es geht doch nicht darum eine Einheit im (auch religiösen) Denken aller Menschen herzustellen, sondern sie so anzunehmen, wie sie sind. Man muss Gott schon vertrauen, dass er die Religionen der Menschen zuließ und die Vielfalt sie bereichern soll, um die Wahrheit, Gott, in jeder Zeit und Kultur erkennen zu können. Natürlich verlangt es die Liebe auch von Jesus zu erzählen, damit den Menschen aller Segen und Wohltaten Gottes zugeeignet werden. Aber die endgültige Einheit der Menschen wird Gott selbst vollziehen, wenn alle das Knie vor dem Herrn beugen.
Die Kirche ist seit Jesus Christus Kanal aller Gnade Gottes zu den Menschen, so wollte es Gott. Dies deshalb, weil Jesus, die Kirche, ihr Haupt ist, als wahrer Mensch und als wahrer Gott. Es geht hier nicht um Institutionen oder Kirchengebäude, es geht um den mystischen Leib Christi. Und für wen starb der Herr? Für
alle Menschen!
Und jeder Mensch, der sich dieser Gnade nicht verschließt, ist durch Jesus gerettet. Christen sind es, die mehr "Talente" durch Glauben und Sakramente erhielten, aber nicht als Belohnung oder um darüber Stolz zu sein, sondern als Aufgabe und den Anspruch Gottes mehr gefordert und ein Segen für die Welt zu sein. Aber selbst das muss Christen nicht verängstigen, um dann in eine Leistungsreligion zu verfallen. Indem Christen sich nur als Werkzeug Gottes zur Verfügung stellen, dort, wo sie stehen, in der kleinsten Liebesregung für Gott, tut
er alles und heiligt sie dabei auch noch, um sie für sein Reich als Braut schön zu machen, welch wunderbare Güte.
Jedoch kann ich nachvollziehen, was du meinst. Eine geistige Einheit der Liebe unter Menschen in Harmonie und Frieden ist ersehnenswert und darf gerade vom Glauben an die Liebe, das Christentum, nicht behindert werden.
Hier hat der Fürst der Welt aber noch Macht und will dies verhindern. Er ist aber bereits besiegt, Gott hat das Licht in die Dunkelheit getragen.
Servus
