locker ...closs hat geschrieben:Bei den Deutschen kenne ich sie - oder meinst Du die Moslems? - Da wird es locker das Doppelte sein.Halman hat geschrieben:Hast Du dir mal die demographische Entwicklung bei den Kindern angesehen?
Lieber Kurt, wie oft hatte ich schon den Unterschied erklärt? HIER zum Beispiel.closs hat geschrieben:Das ist auch im Christentum so - es gibt kein weltliches Gesetz, das über göttlichem Gesetz steht. - Trotz "Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist" und "Jegliche Obrigkeit ist gottgegeben".Halman hat geschrieben:Sie wissen, dass der Quran als direktes ungeschaffenes Wort Allahs über allen menschlichen Gesetzen steht.
Entscheidend für abrahamitische Offenbarungsreligionen sind die Gründungsgeschehen und diese sind beim Christentum und Islam grundverschieden. Die jesuanische Ströhmung, der Weg, deren Anhänger in Antiochia »Christen« genannt wurden, begann als nicht-politische Untergrundbewegung. Die Politisierung der Alten Kirche erfolgte erst im vierten Jahrhundert, durch die römische Vereinnahmung. Dies prägte dann das europäische Mittelalter (König in Gottes Gnaden ...).
Der Islam begann im mohammedanischen Gründungsgeschehen als religiös-soziopolitische Kraft. Mohammed trat nicht nur als Prophet auf, er war auch Feldheer und Staatsmann. Im sunnitischen Islam ist die Religion nicht vom Staat trennbar, deshalb ist die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam eine politische mit religiöser Dimension. Die Menschenrechte werden unter dem Vorbehalt der Scharia gewährt.
Deine Analogieschluss vom Christentum zum Islam ist eine falsche Äquivalenz. Um dies zu untermauern, verweise ich auf folgende koranischen Lehren:
Ungläubige töten auch gegen eigenes Gewissen
Märtyrer für Allah kommen ins Himmelreich
Töten von Ex-Moslems
Brutales Töten der Gegner von Allah
Christen und Juden sind Allahs Gegner
Töten und Getötet werden für Allah
Ehrenmord vor den Augen von Moses
Meinungen gegen Allah mit Fluch und Tod bestraft
Unterschied zwischen Moslems und den Anderen
Ergänzend möchte ich noch auf Sure 9:5 verweisen.
Dieser Schwertvers ist für die Abrogation – Aufhebung mancher Koranstellen durch andere sehr bedeutsam.Wenn nun die Schutzmonate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, ergreift sie, belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf! Wenn sie aber bereuen, das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
Allgemein anerkannt ist, dass Sure 5 die letzte und Sure 9 die zweitletzte Sure in der geschichtlichen Reihenfolge der Koranoffenbarung sind. Namhafte Koraninterpreten betonen daher, dass allein durch den so genannten Schwertvers in Sure 9,5, in dem die Gläubigen zum Kampf gegen die Ungläubigen aufgefordert werden, bis zu 124 Koranverse aus früher offenbarten Suren abrogiert worden seien. ...
Die Lehre der Abrogation stärkt daher nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart, den orthodoxen Islam und trägt wohl wesentlich mit dazu bei, sich nicht für einen kritischen Umgang mit der eigenen, zeitbedingten Geschichte zu öffnen.
Der Quran wird im sunnitischen Islam in Verbindung mit sechs anerkannten Hadith-Sammlungen ausgelegt. Die bedeutsamste ist meines Wissens die Hadith-Sammlung von Sahih Al-Bukhari. Gemäß dieser sagte Mohammed:
Diese Hadith harmoniert mit Sure 9:29 und wird meines Wissens als Eroberungsbefehl verstanden. Wie anders sollte man diese Worte auch sonst auslegen können?Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Mir wurde der Befehl erteilt, dass ich gegen die Menschen solange kämpfen soll, bis sie sagen: "la ilaha illa-llah (= kein Gott ist da außer Allah)". Wer dann dies sagt, der rettet sein Leben und Vermögen vor mir, es sei denn, dass er gegen das Recht verstößt und die Abrechnung mit ihm ist (letzten Endes) Allah überlassen. ... "(Vgl. dazu Hadith Nr. 0025)
Durch die Schwertverse (Sure 9:5; 29; 111) gilt Sure 2.256 gem. der TafsÄ«r von Al Tabari nur für die Menschen, welche sich dem Islam unterwerfen. Nach Al Qurtobi gilt der Vers sogar als abrogiert.
Die normativen islamischen Lehren im Koran und der Sunnah passen wie ein Schlüssel ins Schloss zu den Statistiken des Pew Research Centers.
Beliefs About Sharia


Diagramm-Quelle
Nun, ich bin auf das Grundgesetz vereidigt und bin ein getaufter Christ. Da gibt es keinen Konflikt. Die Scharia kolligiert allerdings mit unserer freiheitlichen, demokratischen Rechtsordnung. Darum gibt es ja die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam als Gegenentwurf zu der allgemeinen Menschenrechtserklärung der UNO.closs hat geschrieben:Das tut das Christentum prinzipiell auch - Luther hat darüber einen mords Aufsatz geschrieben.Halman hat geschrieben:Der Islam ist eine Religion, aber auch eine Gesellschaftsordnung, eine Rechtsordnung und eine politische Kraft und diese kolldiert mit unserer freiheitlichen demokratischen Grundordung.
Der Orientexperte Peter R. Scholl-Latour erkärte bezüglich des sunnitischen Islam, dass "das Religion vom Staat nicht zu trennen ist" und dieser deshalb einen "Staat im Staat" bildet.
Ja, dies ist ein wichtiger religiöser Aspekt. Hierin stimme ich Dir zu, lieber Kurt.closs hat geschrieben:Es mag hier einen vielleicht entscheidenden Unterschied geben: Das Christentum weiß darum, dass der Mensch immer schuldig ist, es also gar nicht vermeiden kann - UND von seiner Schuld erlöst ist (die nichtsdestoweniger Schuld ist). - Mit anderen Worten: Ein Christ muss sich nicht über heroische Taten fürs Paradies qualifizieren - er ist bereits gerechtfertigt.
