Wenig Einfluss!Mez hat geschrieben:Wie erklärst du dir die steigenden Anschläge mit zunehmenden Flüchtlingszahlen?
Ich führe die Anschläge eher au die Luftangriffe der anti-IS Allianz zurück.
Wenig Einfluss!Mez hat geschrieben:Wie erklärst du dir die steigenden Anschläge mit zunehmenden Flüchtlingszahlen?
Meine Erfahrungen sind da anders. Wenn ich in Frankreich, Italien oder Tschechien dahin gehe, wohin auch die Einheimischen gehen, wie zum Beispiel in eine Kneipe, wo auch Einheimische verkehren, werde ich zwar als Deutscher wahrgenommen, aber das auch schon alles. Den Vorwurf der Arroganz oder Besserwisserei gibt es, aber der bezieht sich meiner Erfahrung nach eher auf den den einzelnen Menschen und nicht auf die Herkunft.closs hat geschrieben:Aber wir sollten im Ausland wissen, dass uns der Ruf als arrogante Besserwisser schon ein bißchen vorauseilt. - Und so sind wir sehr geschätzt als gute Zahler, durchaus auch gemocht als im Grunde wohlwollende Menschen, aber auch bekannt als das Volk mit dem erhobenen Zeigefinger. - Um es mal brutal zu sagen: Wenn Dummheit irgendwo besonders selbstbewusst im Ausland auftritt, sind es meistens welche von uns.
Das sehe ich nicht so. Ich weiß, früher habe ich eine andere Meinung vertreten, aber inzwischen habe ich meine Erfahrungen mit dem Generationswechsel bei meinen türkischen Mandanten gemacht.Und da ist der Bogen zum Thema "Integration". - Wir sollten uns darüber klar werden, dass eine durchschnittliche türkische oder russische Familie genauso großzügig mit uns umgeht wie wir mit ihnen - bspw: "Das sind Deutsche, die haben nicht gelernt, was sich familiär gehört" - aber auch: "Das sind Deutsche, die sind wie wir - denen kannst Du vertrauen". - Ein sehr vielschichtiges Thema.
Absolut richtig - deswegen haben wir ebenfalls keine Probleme, wenn wir unterwegs sind. - Aber wir erfahren gelegentlich, dass man erstmal nach den von mir genannten deutsch-typischen Kriterien abgeprüft wird.piscator hat geschrieben:Den Vorwurf der Arroganz oder Besserwisserei gibt es, aber der bezieht sich meiner Erfahrung nach eher auf den den einzelnen Menschen und nicht auf die Herkunft.
"Generationswechsel" ist wahrscheinlich das richtige Stichwort. - Es scheint so, als seien unter den jüngeren Generationen mehr Exemplare, die ihre Kultur in ihrem Verständnis offensiver vertreten als man das von früher gewohnt ist.piscator hat geschrieben: Ich weiß, früher habe ich eine andere Meinung vertreten, aber inzwischen habe ich meine Erfahrungen mit dem Generationswechsel bei meinen türkischen Mandanten gemacht.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen gelten natürlich für alle gleich - insofern sind es nicht nur Angebote, sondern auch Verpflichtungen. - Aber liegt DA das Problem? - Ich sehe es eher im "soften" Bereich der Werte.piscator hat geschrieben:Wenn sich jemand trotz aller Angebote absolut nicht intergieren will, muss ich als Einheimischer kein schlechtes Gewissen haben und die Gründe bei mir suchen.
Ist das typisch für Türken? - Und: Wie ist es con variazione bei russischen, bulgarischen und deutschen Nachbarn?piscator hat geschrieben:Kann man von Kultur sprechen, wenn man mit Ach und Krach einen Hauptschulabschluss geschenkt bekommt, keinen Ausbildungsberuf macht, weil es einem "richtigen Mann" nicht zuzumuten ist, dass er einen Chef über sich hat, Kindergeld, Wohngeld, Mutterschaftsgeld und andere Transferleistungen kassiert, seiner Frau und Tochter ein Kopftuch aufzwingt, in der dritten Generation nur türkisches Fernsehen empfängt und kein Interesse daran hat, mit seinem deutschen, russischen oder bulgarischem Nachbarn mal ein (alkoholfreies) Bier zu trinken oder über Fußball zu reden?
Da ist prinzipiell was dran - solange man unbehelligt leben könnte, wäre das vielen egal.piscator hat geschrieben:Und da stellt sich bei mir automatisch die Frage: Was würde sich für diese Menschen ändern, wenn bei uns der IS regieren würde? Antwort: Gar nichts.
closs hat geschrieben:Dieses Bild ist relativ einheitlich, aber nur dann rauszukriegen, wenn man lange genug mit "Ausländern" zu tun hat und man sich gegenseitig mag - besonders bei Briten, Franzosen, Chinesen und Russen meine ich, ein authentisches Bild zu haben, das in etwa wäreMez hat geschrieben: frag mal einen Italiener, Franzosen, Thai, Chinesen,usw. wie er über Deutsche denkt?
Es lebe die Vernunft und die Finsternis möge zugrunde gehen
Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland, denn vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann.
~ George Friedman (US-amerikanischer Geostratege- und Sicherheitsexperte, Politologe und Publizist), "The Chigaco Council on Global Affairs"
Das ist ein ähnlicher Kulturkreis. Wie ist es bei Indern, Chinesen oder Japaner?closs hat geschrieben:Ist das typisch für Türken? - Und: Wie ist es con variazione bei russischen, bulgarischen und deutschen Nachbarn?piscator hat geschrieben:Kann man von Kultur sprechen, wenn man mit Ach und Krach einen Hauptschulabschluss geschenkt bekommt, keinen Ausbildungsberuf macht, weil es einem "richtigen Mann" nicht zuzumuten ist, dass er einen Chef über sich hat, Kindergeld, Wohngeld, Mutterschaftsgeld und andere Transferleistungen kassiert, seiner Frau und Tochter ein Kopftuch aufzwingt, in der dritten Generation nur türkisches Fernsehen empfängt und kein Interesse daran hat, mit seinem deutschen, russischen oder bulgarischem Nachbarn mal ein (alkoholfreies) Bier zu trinken oder über Fußball zu reden?
Genau. Alle diese Ethnien sind ähnlich.closs hat geschrieben:Da war vor einigen Wochen ein mords ZEIT-Artikel zu Duisburg-Marxlohe, in dem eindeutig steht, dass das, was Du sagst, dort für alle dort lebenden Ethnien (incl. Deutsche) gilt - also gegenseitige Abgrenzung. - Oder anders: Ich kann keinen Bildungs-Unterschied zwischen zwischen türkisch-, bulgarisch- oder deutsch-prekären Gruppen erkennen. - EINEN Unterschied gibt es dann doch: Bei östlichen/türkischen Ethnien gilt die Familie noch mehr und bietet mehr Schutz - wobei dies aus ganz anderen Gründen auch wieder ins Gegenteil schlagen kann.
Was werden könnte, ist reine Spekulation, und ist zurzeit nicht relevant.closs hat geschrieben:Aber auch hier: Warte mal ab, bis bei uns die Konjunktur zurückgeht und obendrauf noch die demografische Keule zuschlägt. - Wie viel dann die Demokratie (= Wohlstands-Staatsform) noch gilt, wenn der (relative) Wohlstand weg ist, wird sich dann zeigen. - Oder anders: Es kann sein, dass man dann zu erheblichen Vermögensumschichtungen greifen muss, um Ruhe im Land zu halten.
piscator hat geschrieben:Kultur bedeutet unter anderem für mich, dass man für andere Denk- und Lebensweisen offen ist. Kultur ist Geschichte und die Lehren, die man aus der Geschichte ziehen kann. Unter Kultur verstehe ich, das man in einer Gesellschaft lebt, von dieser partizipiert, die Gesellschaft aber auch mit trägt
Wer's glaubt...Laut britischen Medien habe sich der libyschstämmige 22-Jährige dem Extremismus zugewandt, nachdem er im vergangenen Jahr gesehen habe, wie ein Freund von britischen Jugendlichen verfolgt und schließlich erstochen wurde. Wie aus dem Umfeld Abedis verlautete, löste die Tat Wut unter jungen Libyern in Manchester und insbesondere bei Salman Abedi aus.
Abedis Schwester Jomana sagte dem Wall Street Journal dagegen, ihr Bruder habe den Tod muslimischer Kinder in der Welt, etwa "durch amerikanische Bomben", rächen wollen.
Quelle
Das ist für die Angehörigen der Toten und Verletzten leider kein Trost. Hoffentlich finden sie wenigstens zu Gott. Anders kann man das Leben wohl nicht mehr aushalten, nachdem absichtliche und sinnlose Bosheit das Familiengefüge zerstört hat.Hemul hat geschrieben:Traurig-ganz traurig. Ist halt die Zeit des Endes.