Ein Universum aus dem Nichts?

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Flavius
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#111 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Flavius » Fr 19. Mai 2017, 23:38

Was hat das mit dem Unterschied zwischen Zahnrad und Seestern zu tun?...

- > Das ist eine ziemliche, eben analytische Verstandes-Frage ! (Also typisch dafür Verstand.).

Ist man mehr vom Verstand gelenkt, versteht man den Zusammenhang oft nicht. Er ist nicht "begreifbar". (Nicht als Tadel oder "Angriff" gemeint - sonst kämen wir wieder schnell auf eine eher ungute Gefühls-Ebene..)
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Pluto
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#112 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Fr 19. Mai 2017, 23:43

Flavius hat geschrieben:Das ist ein typisch analytische Verstandes-Frage. ?
Ist man sehr vom Verstand gelenkt, versteht man manches nicht. (Nicht als Tadel oder "Angriff" gemeint - sonst kämen wir wieder schnell auf die Gefühls-Ebene)
Genau das habe ich auch gesagt... Es kommt auf den Einzelfall an, wie wir auf etwas reagieren. Man darf die Zahlen nicht verallgemeinern.

Wo hast du die Zahlen überhaupt her?
Dazu empfehle ich dir ein Buch von dem Psychologen und Nobelpreisträger Daniel Kahneman: Schnelles und langsames Denken.
Kahneman hat darin wirklich sehr große Erfahrung.
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Flavius
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#113 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Flavius » Fr 19. Mai 2017, 23:46

Woher ich die Zahlen habe: Die neuesten wissenschaflichen Erkenntnisse besagen und belegen das. (Natürlich hast Du auch recht: Ees kommt auch auf jeden Einzelfall an! ) . -- Dir ist - denke ich - das verstandesmäßige "klare" Denken sehr wichtig (wird heute auch sehr hochgehalten u. hat sicher seine Berechtigung u seinen Platz.). Aber es gibt auch ein weiteres BEGREIFEN u. Erfassen -- sie liegen auf anderen Erfassens-Ebenen. (Intuition z.B. oder das "Spüren"sind Solche .. die sich - wider dem Verstand oft- doch als richtig od. "als richtiger" erweisen. Das findet langsam wieder Einzug in z.B. Seminare für Führungskräfte etc.
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#114 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Fr 19. Mai 2017, 23:55

Flavius hat geschrieben:Dir ist - denke ich - das verstandesmäßige "klare" Denken sehr wichtig (wird heute auch sehr hochgehalten u. hat suicher seine Berchetigung u Platz.). Aber es gibt auch ein weiteres BEGREIFEN u. Erfassen -- sie liegen auf anderen Erfassens-Ebenen. (z.B. ist Intuition oder das "Spüren" Solche.. die sich - wieder dem Verstand- oft als richtig od. "als richtiger" erweisen. Das findet langsam wieder Einzug in z.B. Seminare für Führungskräfte etc.
Es gibt nicht zwei Wahrnehmunfsebenen (Verstand und Gefühl), aber es gibt zwei Reaktionsebenen.
Ich kann dir nur empfehlen, das Buch von Kahneman zu lesen. Er ist ein Fachmann auf dem Gebiet.
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Flavius
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#115 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Flavius » Fr 19. Mai 2017, 23:58

Okay, danke für den Tipp.- - Hört sich wirklich lesenswert an.
- Daniel Kahneman: Wie treffen wir unsere Entscheidungen? Warum ist Zögern ein überlebensnotwendiger Reflex? Warum ist es so schwer zu wissen, was uns in der Zukunft glücklich macht? - Kahneman, Nobelpreisträger, einer der einflussreichsten Wissenschaftler unserer Zeit, zeigt anhand ebenso nachvollziehbarer wie verblüffender Beispiele, welchen mentalen Mustern wir folgen. Wie wir uns gegen verhängnisvolle Fehlentscheidungen wappnen können.

Vielleicht gut für den nächsten Urlaub .. u. gut für anstehende Entscheidungen ?!
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#116 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von closs » Sa 20. Mai 2017, 00:13

Pluto hat geschrieben:Warum sollte man Dinge vermuten, die nicht nachweisbar sind?
Gerade deshalb, weil einem nichts anderes bleibt. - Wie sonst willst Du Dich begründbaren Phänomenen annähern, die nicht falsifizierbar sind? - Allenfalls mit Schweigen (Wittgenstein) - aber um den Preis, dass man nur im Materialistischen nachdenkt.

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#117 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von sven23 » Sa 20. Mai 2017, 07:59

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wie soll man nicht Existierendes nachweisen können?
Gar nicht. - Aber darum geht es nicht - hier geht es um (aus geistiger Sicht: sehr wahrscheionlich) Existierendes, das naturwissenschaftlich prinzipiell nicht nachgewiesen werden kann.
Also postulierte die Theologie etwas "grundsätzlich nicht Nachweisbares" und baute darauf einen nicht hinterfragbaren Dogmenapparat auf, dessen Infragestellung mit Lebensgefahr verbunden war.
Und du wunderst dich noch, warum man der Theologie als Ganzes die Wissenschaftlichkeit abspricht? :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#118 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Sa 20. Mai 2017, 09:17

closs hat geschrieben:Wie sonst willst Du Dich begründbaren Phänomenen annähern, die nicht falsifizierbar sind? - Allenfalls mit Schweigen (Wittgenstein) - aber um den Preis, dass man nur im Materialistischen nachdenkt.
Nicht nur Witgenstein, sondern auch Husserl, und später Feynman dachten so.
Ich kann gut mit Zweifeln und Unsicherheit und Unwissen leben. Ich glaube es ist viel interessanter mein Leben in Ungewissheit zu verbringen als Antworten zu besitzen, die falsch sein könnten. Wenn wir das zulassen, bleiben wir offen für Alternativen. Dann ereifern wir uns nicht zu sehr für das Wissen des Tages oder die absolute Wahrheit, sondern bleiben in der Ungewissheit...
[Richard Feynman]
Den Preis der dafür zu zahlen ist, ist Hoffnung. Wenn diese Hoffnung enttäuscht wird, können die Folgen erschütternd sein. Also bettet sich ein theologisch gläubiger in ein Kokon von Hoffnungen und Vermutungen.
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#119 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Flavius » Sa 20. Mai 2017, 10:11

"Sven23"= Also postulierte die Theologie etwas "grundsätzlich nicht Nachweisbares" und baute darauf einen nicht hinterfragbaren Dogmenapparat auf, dessen Infragestellung mit Lebensgefahr verbunden war.
Und du wunderst dich noch, warum man der Theologie als Ganzes die Wissenschaftlichkeit abspricht? :roll:

Das liegt doch schon in der Natur der Sache ! Wissenschaft u. Theologie suchen auf verschiedenen Art u. Weise.
Beide haben auch ihre Grenzen. Nur ist der heute sehr verbreitetet der Glaube oder Anspruch von Atheisten, die Wahrheit über alles zu kennen oft schon sehr überheblich. (Wissenschaftler selbst sind eigentlich (halbwegs od ganz) neutral. Sie forschen auf ihrem jeweiligem Gebiet und freuen sich, wenn wieder etwas entdeckt od. erforscht wurde. "Die letzten Fragen" ( Sinn, Zielgerichtet o. nicht..Gott,) sind nicht ihre (Haupt)-Gebiete !"
Alleine schon der Eifer, mit dem der nihilistischen Standpunkt vertreten wird lässt mich stutzten staunen aufhorchen. Was genau welche Kräfte stecken da dahinter ? ( und: Wenn man nicht über eine bloße Kritik hinaus kommt, ist das wenig. Was bieten denn Atheismus und Nihilismus den Menschen wirklich an? )

.. Dein "Grundsätzlich nicht Nachweisbares" halte ich für falsch und für sehr dogmatisch !
(Aber was soll auch Jemand, der damit keine Erfahrung hat, auch darüber sagen können ? ) .. Ich behaupte ganz fest -nach wie vor - in meinem Leben "Dieses Nicht-Nachweisbare" klar und real öfters erlebt zu haben.

Habe z.B. die DIREKTE und tatsächliche, bestätigte Auswirkung von Gebet gesehen.
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#120 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von closs » Sa 20. Mai 2017, 10:42

sven23 hat geschrieben:Also postulierte die Theologie etwas "grundsätzlich nicht Nachweisbares"
Natürlich - Gott ist grundsätzlich nicht falsifizierbar.

sven23 hat geschrieben:Und du wunderst dich noch, warum man der Theologie als Ganzes die Wissenschaftlichkeit abspricht?
Genauso kann man der Naturwissenschaft ihre Wissenschaftlichkeit absprechen, weil sie setzen muss, dass die Res extensae von der Res cogitans wahrheitsgemäß wahrgenommen wahrgenommen werden müssen ("Wohlwollender Gott"). - WENN man schon grundsätzlich sein will, dann bitte richtig.

Wer zu Ende denkt, spricht den Geisteswissenschaften nicht die Wissenschaftlichkeit ab (wenn sie sich an entsprechender Systematik hält).

Pluto hat geschrieben:Nicht nur Witgenstein, sondern auch Husserl, und später Feynman dachten so.
Ja - das ist eine Hermneutik/Setzung/Ausgangsposition, die typisch fürs 20. Jh. ist. - Man kann es auch so handhaben - dann gibt es halt keine Geistes-"Wissenschaften", sondern "geistige Untersuchungen" oder sonst was. - Da hat keiner was dagegen - aber das gilt dann halt auch für die HKM.

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