Dann muss sie sich an die historische Jesusforschung halten, denn diese ist mit großer Wahrscheinlichkeit näher am "wirklichen" Jesus dran als der später legendenhaft verklärte "Gottmensch".closs hat geschrieben:Stimmt.sven23 hat geschrieben:der historische Jesus ist ein völlig andere Gestalt als der legendenhafte, mythologisierte Jesus der Kirche.- Es geht der Theologie nicht um Legenden, sondern um den wirklichen Jesus.
a ist wahrscheinlich, b extrem unwahrscheinlich, wenn die Textquellen zu Grunde legt.closs hat geschrieben: Und genau das entspricht NICHT meiner Haltung - ich verstehe BEIDE Hermeneutiken: Was kommt zum wirklichen/historischen Jesus raus
a) wenn man ihn säkular als Wanderprediger und sonst nichts versteht.
b) wenn man geistig als "göttlich" versteht.
Die Forschung hat kein Dogma, höchstens den Anspruch, eine wissenschaftliche Methodik sauber anzuwenden.closs hat geschrieben:Du vertrittst auf überzeugende Weise diejenigen, die beides in Personalunion vereinen - weit mehr als Theologen, die wenigstens zugeben, dass sie eine dogmatische Hermeneutik ("Jesus ist göttlich") haben - DU gibst Deine Dogmatik NICHT zu. - Das verschärft die Sache.sven23 hat geschrieben:Entweder ist man Wissenschaftler oder Glaubensdogmatiker.
Deine Grundlagen werde ich wohl nie verstehen.closs hat geschrieben:Dieser Satz zeigt, dass Du auch nach vielen Tausenden Posts die Grundlagen immer noch nicht verstanden hast:sven23 hat geschrieben:Warum fällt dir der Glaubensentscheid so schwer, bzw. warum ist dir der Wissenschafts-TÜV Stempel so wichtig?

Ratzingers Glaubensentscheid basiert auf der Aufforderung, alle Evangelien als historische Tatsachenberichte zu postulieren. Ich erinnere an Zengers Kritik daran. Ratzinger stellt sich damit gegen die Forschung. Die Kritik derselben an Ratzinger ist ebenfalls bekannt.closs hat geschrieben: 1) Der Glaubensentscheid = das Bekenntnis zur eigenen Hermeneutik und die Konsequenzen daraus DARF keinem intellektuell Anspruchsvollen schwer fallen - der Theologie fällt er NICHT schwer.
Theologie weiß, dass sie als Ganzes keine Wissenschaft sein kann, nur du scheinst es immer noch nicht zu wissen.closs hat geschrieben: 2) Die Theologie hat nicht das geringste Interesse, von Hinz oder Kunz einen TÜV-Stempel zu bekommen. - Es geht vielmehr darum, wie man rein sachlich auf Ebene der Wissenschafts-Theorie "Wissenschaft" definiert: Nur kritisch-rational im Sinne der Naturwissenschaft oder so, dass auch Geisteswissenschaften "Wissenschaft" genannt werden können. - Das ist eine reine Verfahrensfrage, die inhaltlich nichts ändert.
Man ist aber auf die historische Forschung angewiesen, um das Verbleiben an den Universitäten rechtfertigen zu können.