Pluto hat geschrieben:Die Aussage hat nichts mit der kR zu tun, sondern sie ist allgemein gültig.
Jetzt machst Du eine methodische und bisweilen zur Weltanschauung erhobene Aussage zur ontologischen Aussage - genau das geht nicht.
Pluto hat geschrieben: Schließlich haben Tiere ohne Popper während Millionen von Jahren nach dieser Regel gelebt
Haben sie doch nicht - auch Menschen nicht. - Tiere und Menschen leben nach trial und error - subjektiv. "Was klappt erfahrungsgemäß", lautet die pragmatische Frage.
Pluto hat geschrieben:Da es nicht 100 verschieden Gastritis Leiden und auch keine 100 Medis gibt, ist die Frage sinnlos.
Genau das ist falsch: Es kann sein, dass ein sehr erfahrener Homöopath 100 verschiedene Präparate für 100 Fälle von "der Gastritis" gibt - in der Praxis wird es weniger sein, aber vom Prinzip her ist es möglich.
Pluto hat geschrieben:Also lassen wir das so stehen.
Gerne - mir reicht das. - Es ging mir die um Homöopathie, sondern um die Frage, ob man mögliche Realität methodisch aushebeln darf - meine klare Antwort: Nein.
Münek hat geschrieben:Um zu dem von Dir gewünschten Ergebnis zu kommen, bist Du gezwungen, mit mehreren Setzungen "zu arbeiten"
Nein - es reicht die Annahme "Es gibt ein konkurrenzloses Höchstes". - Alles andere sind Schlussfolgerungen.
Münek hat geschrieben:Von Glauben - einer Kette von Setzungen - ist viel, von Logik nichts zu erkennen.
Mir reicht die eine Setzung. - Aber die Herleitung ist dann halt nicht ohne (hatten wir aber auch schon x-mal).
Münek hat geschrieben:Der Irrtum Jesu ist allein daran festzumachen, ob seine eschatologischen Voraussagen eintrafen oder nicht.
Klassische Zirkelreferenz.
Münek hat geschrieben:Wäre Jesus ein präexistentes allwissendes göttliches Wesen
Moment: Jesus ist NICHT allwissend, weil Gott sich in Jesus als Mensch "erniedrigt" (so sagt man im Christ-Sprech). - Ihm ist nur das gegeben, was notwendig ist - allerdings könnte er (biblisch gesagt) jederzeit mit dem Finger schnippen, um "göttliche Heerscharen" zu aktivieren, damit sie mal gescheit auf der Erde aufräumen (steht irgendwo im NT) - aber das ist nicht der Sinn der Sache.
Münek hat geschrieben:Wovon ist es logisch herleitbar, dass Gott einen Sohn hat (diesen Teil hast Du weggelassen)?
Auf diesen Teil habe ich aber bereits geantwortet. - Es ist dann logisch herleitbar, wenn man in Jesus die Aufhebung der Spaltung von Gott und Mensch aus der Genesis versteht. - Versteht man es wie die Juden, ist es NICHT herleitbar.
Nochmals und immer wieder: Logik ist kein Inhalt, sondern Instrument auf Basis von Glaubens-Setzungen - seien es christliche, jüdische oder kritisch-rationale.
Münek hat geschrieben:Aha - dass der Allmächtige einen eingeborenen Sohn hat, ist also genauso logisch, wie es logisch ist, dass er KEINEN eingeborenen Sohn hat
So ist es - je nach "Glaubensentscheid". - Nach dem methodischen Glaubensentscheid der HKM kann es somit logisch sein, dass Jesus eine Naherwartung hatte.