Ska'ara hat geschrieben:Nein, du missverstehst mich. Die Menschen wurden sicherlich missioniert - sie werden wohl auch gewusst haben, dass es einen Gott gab, von der Bibel ausgehend ist dies logisch, denn im Mittelalter war Religion und Gott auch noch Hauptsache.
Einen Gott - vielleicht, aber welchen? Oder anders herum ausgedrückt: wer sich nicht missionieren ließ, verdiente den Tod?
Ich gehe davon aus, dass in großen Gebieten eine Flut zu erwarten war und Menschen gewarnt wurden, die einigermaßen erreichbar waren.
Die Bibel spricht von der Sintflut, der großen Flut, in der alle Menschen außer acht getötet wurden. Du hast es selbst so beschrieben (immerhin haben acht überlebt und du hast die Personen noch aufgelistet). Das bedeutet, dass die Bibel behauptzet, Gott hätte fast seine gesamte Schöpfung ausgelöscht. Und warum tat er das laut Bibel? Weil er mit seiner eigenen Schöpfung unzufrieden war.
Wärst du Agnostiker, würdest du diese Geschichte hinterfragen und auch hinterfragen, ob Gott, "der Schöpfer" wirklich fast alle Menschen ausrottete. Jetzt schreibst du plötzlich, dass die Aborigines natürlich nicht betroffen waren, weil nicht missioniert und dager (aha!) wohl unschuldig an dem Verbrechen, nicht die Missionierung zuzulassen (ich beziehe mich da nur auf deine Worte, die darauf abzielen).
Er rettete dann vielleicht nur die, die auf ihn hörten. Die anderen glaubten es nicht, weil sie ihn ablehnten. So gesehen verurteilten sie sich selbst. In der Bibel werden diese Menschen als schlecht dargestellt, und wenn dem so gewesen sein könnte, muss ich da Mitleid haben? Die Arche war ja für jeden offen.
Also war die Arche nicht für jeden offen. Es gab eben kein Internet und auch keine Schnellzüge. Wenn es nur um die wenigen Menschen, die in der unmittelbaren Umgebung lebten und die Noah persönlich kannte, gehen würde, wäre es keine "Sintflut". Nein, es wird behauptet, dass ganze Gebirge unter Wasser waren und dass quasi alle ersaufen mussten, weil Gott das so wollte.
Daher meine Aussage: Unsinn - dann wäre Gott ein Monster. Gibt es Gott, ist er kein Monster, denn das wäre unlogisch. Folglich ist die Sintflut-Geschichte eine Legende, die vermutlich, wie du ja auch schreibst, auf eine lokale, aber große Flut zurückzuführen ist. Da vermute ich eben die Überflutung des Mittelmeerbeckens. Nur stimmt dann das AT nicht. Punkt. Und davon gehe ich aus. Für Evangelikale undenkbar, für einen Agnostiker sollte diese Argumentation aber kein Problem sein. Dann aber mir "die Arche war für alle offen" zu kommen, ist irgendwie fundamentalreligiös oder schönredend. Das verbunden mit "sie verurteilten sich selbst" ist - sorry - einfach nur menschenverachtend (wer nicht an den richtigen Gott glaubt, verdient den Tod - das sollte kein Agnostiker wirklich denken oder er ist keiner).
Bei den Aborigines z. B. schließe ich eine Kontaktaufnahme und eine Sintflut aus. Sie gehörten nicht zur damaligen Zivilisation, die vernichtet wurde.
Das weißt du, weil...? Du nimmst die Bibel hier in Bezug auf die Sintflut doch sehr wörtlich, da du fest davon ausgehst, dass alle Toten einfach "böse Menschen" waren (wie gesagt, die schlimmen Finger glaubten Jahwe nicht, das verdient halt den Tod). Glaubst du dann nicht, dass die Aborigines erst nach der Sintflut Australien besiedelten und die Erde erst 6000 Jahre alt ist?
Somit starben nur die, die die Warnung und Rettung in den Wind schlugen. Die Flut war sicherlich nicht überall, und ich glaube auch nicht, dass alle Menschen auf der gesamten Erde starben.
Das klingt jetzt wie gesagt deutlich anders als bei deinen früheren Postings. Gott hat also nicht ganz so viele Menschen getötet. Ich erinnere daran - laut Bibel hat Gott selbst den großen Regen geschickt und Gott hat aktiv die Menschen getötet. So steht es halt in der Bibel.
In der Bibel werden diese Menschen als schlecht dargestellt, und wenn dem so gewesen sein könnte, muss ich da Mitleid haben? Die Arche war ja für jeden offen.
Ich zitiere das erneut. Und ja, ich habe auch mit Tätern durchaus Mitleid. Oft sind die Täter selbst Opfer. Und ja, ich bin nicht so gnadenlos wie dein Gott Jahwe, da ich an Rehabilitation glaube und auch daran, dass jeder eine zweite Chance verdient. Das hat etwas mit Menschenwürde zu tun. Und nein, das heißt nicht, dass mir die Opfer egal sind. Ich bin nur nicht so hart, denke ich. Übrigens: Moses war selbst ein Mörder - macht aber nichts, der war ja gut, der darf das. Und Paulus hat vorher auch getötet - da hieß er noch Saulus. Macht aber auch nichts, denn er tötete zwar Christen, aber der durfte das ja.
Wie war das also mit Tätern und der M9itleidslosigkeit? Und was war hier der Auslöser, das Verbrechen? Sie glaubten nicht an Jahwe. Oh, wie schlimm... Muss ich jetzt Angst bekommen, dass ich auch von Gott getötet werde, z. B. in der Badewanne ertränkt? Und wäre das dann auch gerecht?
Was ist mit den ganzen Tieren, die getötet wurden? Und was mit den Kindern?
Die Tiere töten sich gegenseitig, und du siehst da doch auch zu?. Oder rettest du gerade Menschen vor dem Verhungern?
Ach, man darf Tiere töen, einfach so, weil sie sich gegenseitig töten? Dann darf man ja auch Menschen einfach so töten? Und was hat das mit dem vor dem Verhungern Retten zu tun?
Ich habe behauptet, Jahwe sei ein Massenmörder. Du hast das vehement abgestritten. Ich habe aus der Bibel Argumente geliefert, in denen er als Massenmörder dargestellt wird. Du hast ihn verteidigt und nutzt als Gegenargument, ob ich Menschen vor dem Verhungern rette? Das muss ich jetzt aber nicht verstehen?!
Die Eltern hatten die Verantwortung für ihre Kinder, und Noah konnte sie ja nicht alle stehlen. Das hätte viel Aufruhr gegeben, und er hätte es wohl kaum überlebt.
Erneut: Laut Bibel hat Jahwe all diese Kinder aktiv getötet. Laut Bibel ist Jahwe ein Massenmörder. Christen schlucken das und beten ihren Mörder als Gott an. Und jetzt sind es die Eltern, die schuld sind, dass jahwe sie getötet hat?
Es wäre einfach: Du gehst davon aus, dass die Bibel die Geschichte falsch darstellt und Gott die Flut nicht aktiv gestartet hat, nichts für die Flut kann, keinen Menschen töten wollte und nur versuchte, so viele Menschen wie möglich zu retten. Passt doch. Warum dann das Herumgeiere, die seien alle selbst schuld und es waren dann eben alle böse und man müsse mit solchen Menschen kein Mitleid haben? Da verstehe ich dich nicht. Insofern sehe ich, dass du den Massenmord nicht ganz abstreitest, ihn dir aber dadurch schönredest, dass es alles Verbrecher waren. Und deren Kinder - naja, Pech halt. Kollateralschaden. Menschen sterben halt, was soll's. Sind ja nur Menschen...
Das ist doch wohl absoluter Blödsinn. Ich habe Mitleid mit Menschen überall auf der Erde, denn es geht vielen schlecht. Denkst du auch an sie? Ich habe nur kein Mitleid mit bösartigen Menschen.
Was ist ein "böser Mensch"? Ab wann hat man jedes Mitleid verloren? Kann ein Mensch so böse sein? Sorry, ich mache da nicht mit. Ich bin nicht so hart, Menschen so abzuurteilen und selbst den Tod mitleidlos zu betrachten. Wie ich schon schrieb - dieses sich innerlich Verhärten kann Religion eben leider auslösen. Bei mir nicht. Und wwarum sollte ich dann mit "armen Menschen" kein Mitleid haben? Deine Frage diesbezüglich verstehe ich nicht.
Auch gehe ich ja von der Bibel aus, die nur Menschen verurteilt, die es verdienen. Die Guten haben immer eine Chance.
Ja, zum Tode. Onanieren: Tod! Homosexualität: Tod! Abwenden von Jahwe und zu einer anderen Religion konvertieren: Tod! In Sodom wohnen: Tod!
Nein, ich teile deine evangelikale Sicht auf die Bibel nicht. Ich kann Töten nicht schönreden. Ich kann auch keinen wütenden, mordenden Gott schönreden. Dein Jahwe, den du so gerecht empfindest, weil er nur die bösen abschlachtet und halt deren Kinder (übrigens bis in die vierte Generation!), weil wenn, dann richtig, ist mir zu primitiv und daher kein Gott. Er ist eine menschengemachte Horrorvorstellung. Die meisten Christen wissen das und stellen ihn sich als "lieben Gott" vor. Und lesen über die Passagen wie Sintflut, Landnahme der Israeliten und den Bann und die anderen Horrorgeschichten hinweg und atmen bei den Jesus-Geschihcten erleichtert auf.
Mit einem Agnostiker müsste man aber eigentlich darüber diskutieren können, dass die genannten Passagen nicht wirklich stimmen können. Evangelikale Verhärtung überrascht mich da dann doch.
Erzähl du mir nicht, das du Mitleid mit den verkommensten Menschen heutzutage hättest und sie auch noch unterstützt.
Wen meinst du damit? Reicht es dafür aus, sonntags nicht in die Kirche zu gehen? Reicht es, nicht getauft zu sein? Oder muss man mal gestohlen haben (oder bei der Steuererklärung nicht ganz ehrlich gewesen sein)? Oder muss man jemanden verletzt haben? Oder muss man Mörder sein, um in die Kategorie deinerseits zu kommen? Oder was?
Nein, mich interessieren nur die Opfer, nicht die Täter,
Mich interessieren beide. Und erneut: welche Täter? Ab welcher Verbrechenstiefe? Einmal eine Notlüge genutzt - ein göttliches Gebot gebrochen - bereits Täter, der weg muss und kein Mitleid mehr verdient? Wo ziehst du die Grenze?
die du einfach austauscht, damit der biblische Gott schlecht dasteht
Nein, die Bibel lässt Gott schlecht dastehen. Ich habe dieses Machwerk nicht zu verantworten, ich habe diese Schrift nicht verfasst. Bitte verdrehe das nicht.
Das ist aber ein Widerspruch an sich, dass Gott oder der Schöpfer überhaupt böse sein kann.
Genau das sage ich doch ständig!