Münek hat geschrieben:die katholischen Glaubensdogmen dürfen als ewiggültige Wahrheiten eben NICHT kritisiert und hinterfragt werden.
Das ist falsch. - Vermutlich meinst Du: "Sie können nicht verändert werden".
Münek hat geschrieben:Die von Dir erwähnte weltweite Befragung der Bischöfe zum vom Papst BEABSICHTIGTEN Himmelfahrts-Dogma fand selbstredend VOR der Verkündigung des Dogmas statt - doch nicht danach.
Selbstverständlich vorher. - Vor einer Verkündigung werden Dogmen VORHER diskutiert und theologisch überprüft - nur so macht es doch Sinn.
Wie auch immer: Es gibt bisher kein mir bekanntes Dogma, das mit methodischen Aussagen der HKM kollidieren könnte. - Falls Du also mit "Kritik" "historisch-kritische Kritik" meinst, bist Du bei Dogmen eh an der falschen Adresse.
Münek hat geschrieben:Also kann man es NICHT irgendwo nachlesen.
Natürlich kann man das - Halman hat diesbezüglich auch einige Texte eingestellt. - Aber ich werde diese Texte weder raussuchen noch neue suchen.
Das ist auch nicht das Problem - denn es könnte kommen was will: Es würde von Dir abgelehnt werden - wahrscheinlich als "unwissenschaftlich" abgelehnt werden.
Münek hat geschrieben:Für die Auslegung biblischer Texte an den theologischen Fakultäten ist ausschließlich die EXEGESE zuständig.
Aber doch nicht unbedingt nur die historisch-kritische Exegese. - Ich habe Dir gelegentlich eine Latte an mindestens 10 verschiedenen Exegese-Arten der Bibel rausgelassen. - Außerdem schließt sich der Exegese immer die hermeneutische Auslegung an - das ist nicht so einfach, wie Du es gerne hättest.
Münek hat geschrieben:Zu Inhalten des überlieferten Glaubens äußert sich die historisch-kritische Exegese als wissenschaftliche Diziplin bekanntlich nicht.
Sie tut es indirekt, indem sie die Bibel auslegt, als sei Jesus nichts als ein Wanderprediger - sie setzt also ihre eigene methodische "Glaubensentscheidung" vorne dran. - Das ist dasselbe in grün.
Münek hat geschrieben:Was der historische Jesus dem Volk verkündigt hat, kann man in den Evangelien nachlesen. Die Verkündigung der nahen Gottesherrschaft stand sogar im Zentrum seiner Predigt.
Diesen Satz könnte auch Ratzinger sagen - warum wohl interpretiert er (stellvertretend für die theologischen Wissenschaften) diesen Satz anders als Du? - Richtig - er hat eine andere Glaubens-Voraussetzung.