Kann man mit der Bergpredigt regieren?

Politik und Weltgeschehen
Novas
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#31 Re: Kann man mit der Bergpredigt regieren?

Beitrag von Novas » Mi 1. Feb 2017, 16:30

Lena hat geschrieben:Man kann mit der Bergpredigt regieren. Man kann alles. Aber weisst Du was?! Nur jene die in das Reich des lieben Sohnes hinübergewechselt haben, werden auch dieses Gebet, beten wollen. Keine Welt, keine Politik, keine Regierung bringt es fertig das der Mensch freiwillig das gute tun will.

Novalis hat geschrieben: Wofür beten wir dann das Vaterunser? „Wie im Himmel, so auf Erden...“ ~.


Das ist wohl wahr. Doch von Christen sollte man erwarten, dass sie an ihre eigene Botschaft glauben und etwas davon dann auf die Straße, ins Parlament und an alle anderen Orte tragen ;)


JackSparrow
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#32 Re: Kann man mit der Bergpredigt regieren?

Beitrag von JackSparrow » Mi 1. Feb 2017, 17:49

Lena hat geschrieben:Keine Welt, keine Politik, keine Regierung bringt es fertig das der Mensch freiwillig das gute tun will.
In Nordkorea hat das lange Zeit funktioniert.

Nur werden da in letzter Zeit immer mehr Informationen von außen ins Land geschmuggelt und die Leute fangen langsam an, sich über verschiedene Dinge ihre eigene Meinung zu bilden. Sowas ist natürlich Gift für ein Regime, das nur an guten und friedliebenden Bürgern interessiert ist.

Novas
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#33 Re: Kann man mit der Bergpredigt regieren?

Beitrag von Novas » Sa 4. Feb 2017, 13:57

Halman hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben: Wie würdest du handeln, wenn Gottes Gesetz genau das Gegenteil von dir erwartet, wie ein Gesetz von Menschen?
Tut es nicht
Röm. 13,1
Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet. 2 Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung; die ihr aber widerstreben, werden ihr Urteil empfangen.
Irrtum, lieber Thomas. Die Logik von Rechtssystemen schließt IMMER die Möglichkeit von logischen Konflikten ein. Das gilt für unser Grundgesetzt und analog auch für die Bibel.
Der Grundsatz, der staatlichen Obrigkeit zu gehorchen kann sehr wohl im Widerspruch zu anderen göttlichen und/oder jesuanischen Geboten stehen. Dies war z.B. im Dritten Reich der Fall.


Als Christen können wir darüber nicht hinweg schauen:


Dorothee Sölle: Christus ist gekommen, damit alle ein Leben in Fülle haben

Christus ist gekommen, damit alle "Leben in Fülle haben", aber die absolute Verarmung, die innerhalb einer technologisch entwickelten Welt ein Verbrechen ist, zerstört Menschen physisch, geistig, psychisch und auch religiös, weil sie die Hoffnung vergiftet und den Glauben zu einer Fratze, zu einer ohnmächtigen Apathie macht. Zwischen Christus, der die Fülle des Lebens für alle bedeutet, und den Verarmten schiebt sich die Ausbeutung als die Sünde der Reichen, die versuchen, das Versprechen Christi zu zerstören. Christus sagt im Johannesevangelium im Zusammenhang mit der "Fülle des Lebens": "Ich bin die Tür. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden, und er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu töten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Fülle haben." (Joh 10,9-10)

Christus und "der Dieb" stehen einander gegenüber. Der Dieb kommt, um die Armen auszuplündern, dass sie sterben. Christus ist um der Fülle des Lebens willen gekommen. Aber es wäre eine Art kindisches Christentum, wenn wir einfach abwarten, ob der Dieb oder Christus zu uns kommt. Wir sind beteiligt an diesen beiden Projekten der Ausplünderung oder der Fülle von Leben. Wir partizipieren entweder an der Sendung Christi oder an dem, was der Dieb mit der Welt vorhat. Solange wir nur Opfer oder nur Zuschauer in diesem Kampf um Gerechtigkeit sind, unterstützen wir den Dieb und seine Verbrechen. Im Kampf für eine gerechtere Welt dagegen nehmen wir teil am Schöpfungsplan Gottes, der uns die Erde anvertraut hat, so dass sie Leben in Fülle für alle gebe.

Leben in seiner Fülle ist in der absoluten erzwungenen Armut unmöglich. Aber auch innerhalb der Ersten reichen Welt gibt es wenig erfülltes Leben und statt dessen eine sich immer weiter ausbreitende innere Leere. Nicht materielle Verelendung, sondern psychische Leere schiebt sich hier zwischen Christus und die Mittelklasse der ersten Welt. Das sinnlose Leben, von vielen sensiblen Einzelnen seit dem Beginn der Industrialisierung wahrgenommen, ist heute eine Massenerfahrung der Menschen in der Ersten Welt: Nichts freut, nichts schmerzt sie tief, die Beziehungen zu anderen sind oberflächlich und austauschbar, die Hoffnungen und Wünsche reichen gerade noch bis zur nächsten Urlaubsreise. Die Arbeit der meisten ist unbefriedigend, sinnlos und langweilig. Wir sind von Gott als arbeits- und liebesfähige Männer und Frauen geschaffen worden. In unserer Arbeit und in unserer Sexualität, im weitesten Sinn des Wortes, nehmen wir an der Schöpfung teil; Fülle des Lebens bedeutet auch, ein arbeitender und ein liebender Mensch zu werden. Das Leben der meisten in der Ersten Welt gleicht aber eher einem gestreckten Tod, der viele Jahre andauern kann. Es ist schmerzfrei, es gibt ja genug Pillen; es ist gefühlsfrei: "Sei nicht so emotional", ist in unserer Sprache ein Schimpfwort, es ist gnadenlos, weil das Leben als selbsterarbeitet angesehen wird und nicht als Geschenk des Schöpfers; es ist ein Leben ohne Seele in einer Welt, die alles in Tauschwerten ausrechnet; nichts ist in sich selber schön und glückversprechend, es zählt nur, was man dafür bekommt. Wir sind leer und gleichzeitig angefüllt mit überflüssigen Waren und Gütern. Es besteht eine seltsame Beziehung zwischen den vielen Dingen, die wir besitzen und konsumieren, und der Leere unseres wirklichen Daseins. Wenn Christus gekommen ist, damit wir die Fülle des Lebens gewinnen, so ist der Kapitalismus gekommen, um alles zu Geld zu machen: das ist der gestreckte Tod, den wir in den leeren Gesichtern sehen. Denken sie an eine Autoschlange, jeder und jede sitzt allein in ihrer Blechschachtel und schiebt sich langsam und aggressiv vorwärts. Frustration und Hass auf die vor mir und die hinter mir sind ganz normal. Das ist ein Bild für die Leere des Lebens innerhalb der reichen Welt.

http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/005940.html

Janina hat geschrieben:Jesus und Politik - was würde dabei rauskommen?

Eine Weltordnung, in der Gerechtigkeit im Mittelpunkt steht :wave: jedenfalls wenn man ihn richtig versteht. Leider wissen wir aber, dass er gerne mal auf schreckliche Weise falsch verstanden wird. In „Mein Kampf“ schrieb Hitler: „So glaube ich heute im Sinne des Allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk der Herrn‘.“ - ein Paradebeispiel für eine grauenhafte Fehldeutung. Doch das hindert mich nicht daran weiter die frohe Botschaft zu verkündigen.

Gerade deshalb: aufstehen, Jesus nachfolgen und die Wahrheit verkündigen, den Frieden und die Liebe. DIESER WEG wird auch von unsren Musikern immer wieder thematisiert:





Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. (Joh 14,6)

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Christian41285
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#34 Re: Kann man mit der Bergpredigt regieren?

Beitrag von Christian41285 » Mo 6. Feb 2017, 15:11

Ziska hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:KEIN heiliges Buch steht über unserem

,,Grundgesetz,,!

Christian K.

Hallo!
Warum denkst du das? Was ist mit der Bibel?
Wie würdest du handeln, wenn Gottes Gesetz genau das Gegenteil von dir erwartet, wie ein Gesetz von Menschen?


Ich glaube an die Bibel aber ich Gefolge nicht alles treufoff sondern nutze meinen Verstand!

Ich lebe die Gleichberechtigung von Man und Frau!

Ich muss hier auf der Erde leben und nicht Gott!

In der Bibel sagt Gott prüft alles doch das Gute Behaltet!

Ich sehe nichts gutes daran wenn Mann und Frau zB. nicht gleichberechtigt sind..

Gott kann gegen mich nichts machen..ich hab ein unglaubliches Selbstvertrauen!

LG Christian K.

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#35 Re: Kann man mit der Bergpredigt regieren?

Beitrag von Christian41285 » Mo 6. Feb 2017, 15:11

Ziska hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:KEIN heiliges Buch steht über unserem

,,Grundgesetz,,!

Christian K.

Hallo!
Warum denkst du das? Was ist mit der Bibel?
Wie würdest du handeln, wenn Gottes Gesetz genau das Gegenteil von dir erwartet, wie ein Gesetz von Menschen?


Ich glaube an die Bibel aber ich befolge nicht alles treufoff sondern nutze meinen Verstand!

Ich lebe die Gleichberechtigung von Man und Frau!

Ich muss hier auf der Erde leben und nicht Gott!

In der Bibel sagt Gott prüft alles doch das Gute Behaltet!

Ich sehe nichts gutes daran wenn Mann und Frau zB. nicht gleichberechtigt sind..

Gott kann gegen mich nichts machen..ich hab ein unglaubliches Selbstvertrauen!

LG Christian K.

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