Hallo Lamarck
Lamarck hat geschrieben:
Ich bin sicher, in jedem großen Lehrbuch der Physik findest Du so etwas wie das Ohmsche Gesetz, die drei Keplerschen Gesetze, die newtonschen Gesetze und noch ein paar ähnliche Bezeichnungen mehr ... .
Kepler und Newton sind über 300 Jahre her, Ohm etwa 150 Jahre. Das waren tatsächlich die Zeiten, in denen noch in "Gesetzen" gedacht wurde.
Sogar Popper hat in diesem Begriff gedacht.
Aber in der Physik findest du inzwischen Formulierungen wie "das Standard Modell der Teilchenphysik", "das elektroschwache Modell", öfter auch noch den Begriff der "Theorie". Das mit den Gesetzen ist längst out.
Genau wegen der transzendenten und falschen Schlussfolgerungen.
Und auch wegen einer inzwischen großen Bescheidenheit. Wer zwingt denn die Natur, sich "gesetzmäßig" zu verhalten? Gibt es zu einem Gesetz Ausnahmen?
Wenn der Begriff Naturgesetz gelten würde, wie ihn Popper verwendet, dann lautet die Erkenntnis: "Es gibt nicht ein einziges, genau überhaupt kein bekanntes Naturgesetz"
Denn wir wissen von allen Modellen, die man als Naturgesetz bezeichnen könnte, dass sie unter bestimmten Umständen nicht gelten. Das Ohmsche Gesetz gilt näherungsweise nur im Fall schwacher Stromstärken, die Keplerschen Gesetze nur im Fall Geschwindigkeiten klein gegen Lichtgeschwindigkeit und schwacher Gravitation. Die Newtonschen Gesetze nur im Fall von Geschwindigkeiten klein gegen Lichtgeschwindigkeit und Entfernungen größer als atomare Duchmesser usw usw.
Daher sollte man im natuurwissenschaftlichen Rahmen von dem Begriff Abstand nehmen. Er beschreibt nicht korrekt und führt zu falschen Implikationen.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.