Homosexualität und Christsein

Rund um Bibel und Glaube
SilverBullet
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#681 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von SilverBullet » Di 10. Jan 2017, 19:14

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:„Verfolgung“ in der Familie ist garantiert kein gruppen-dynamisches Problem.
Aber in der Regel Folge eines gruppen-dynamischen Hintergrunds. - Vor allem: Wie oft gibt es "Verfolgung innerhalb einer Familie"?
Welcher „gruppen-dynamischer Hintergrund“ soll das sein?

Ich kenne einen „Ortsgeistlichen“, sozusagen das „lokale Kirchenoberhaupt“, der ein grosses Problem mit einem seiner Töchterlein hat, weil sie sich zu Frauen hingezogen fühlt.

Eine Statistik habe ich natürlich nicht parat, denn Familie ist nun einmal ein geschützter Rückzugsbereich. Aber schau dir mal die Aussagen von einigen Mitgliedern hier an und stell dir vor, sie hätten homosexuelle Kinder oder der jeweilige Partner oder ein Freund würde sich outen – irgendwie komme ich da ins schmunzeln.

Oder hier eine lustige Propaganda aus diesem Pseudo-„Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft“ Link von "Helmuth":
Zitat: „Die überwiegende Mehrheit der Eltern möchte nicht, daß ihre Kinder sich homosexuell entwickeln.“

Was denkst du, wird das Verhalten der Eltern sein, wenn sie derart vorkonditioniert werden?

closs hat geschrieben:Das ändert nichts daran, dass es gruppen-dynamische Strukturen sind. - Das Leitmotiv aller dieser Strukturen ist "Mehrheit gegen Minderheit".
Du hast unterschiedlichste Anlässe in einen Topf geworfen und die Homosexuellen gehören dort nicht hinein. Sie behaupten keine Weltbildzusammenhänge, sie nehmen niemandem etwas weg und sie sind keine Organisation.

closs hat geschrieben:Man kann einen Moslem ohne Einzelfallprüfung nicht diskriminieren, nur weil von moslemischen Terroristen Schadensfälle ausgehen.
Du hast von „Generalverdacht“ gesprochen und ich von „Beobachten“.
Wie du nun plötzlich bei „Diskriminieren“ landen kannst, weisst du vermutlich selbst nicht.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Ich kann kein Gramm Vorwurf in ihre Richtung schicken.
Ich auch nicht. - Aber ich kann es auch nicht bei Juden, Christen oder Moslems.
Interessant, du bist offensichtlich krampfhaft gezwungen, Homosexualität mit Religionen in einen Topf zu werfen.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Selbstverständlich kann ich für mich entscheiden, dass ich eine Handlung nicht mag und nicht durchführe. - Aber das ist weit davon entfernt, die Handlung als „verwerflich“ und/oder „unnatürlich“ abzuwerten.
…
Aber es ist fundamental-theologisch nicht richtig gedacht.
Ich sage:
Kein „Fundamental-Theologe“ kann die zentralen drei Fragen, rund um Homosexualität beantworten, die aber notwendig sind, um Homosexualität bewerten zu können.

Warum denkst du, dass ein „Fundamental-Theologe“ trotz maximaler Unwissenheit, dennoch das Recht hat, das Verhalten von anderen Menschen zu bewerten und dass seine „Ideen“ irgendeine Relevanz haben können?

Hemul
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#682 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Hemul » Di 10. Jan 2017, 19:20

Kuckuck hat geschrieben:Ich grenze HS nicht aus.
Ich auch nicht. Homosexuelle sind immer fesch gekleidet-haben besonders gegenüber Frauen gute Manieren -und riechen auch sehr gut. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Gott der Bibel ausgelebte HS in seinem Wort verurteilt.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#683 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Di 10. Jan 2017, 20:06

SilverBullet hat geschrieben:Was denkst du, wird das Verhalten der Eltern sein, wenn sie derart vorkonditioniert werden?
Wieso "verkonditioniert"? - Es muss doch kein Nachteil sein, wenn man zu etwas eine Haltung hat.

Viel wichtiger ist, WIE man mit Menschen umgeht. - Insofern ist "Ich ziehe heterosexuelle Kinder vor" aus meiner Sicht absolut ok, aber NICHT: "Ich sanktioniere Kinder, wenn sie komosexuell sind". - Richtig ist, dass es nicht nur im heutigen säkularen Mainstream, sondern auch im vergangenen christlichen Mainstream unheimlich viel Mitläufer gibt, die das Fähnchen nach dem Wind drehen, wenn es um das äußere Erscheinungsbild geht. - Das ist nicht souverän - insofern gebe ich Dir recht.

SilverBullet hat geschrieben:Du hast unterschiedlichste Anlässe in einen Topf geworfen und die Homosexuellen gehören dort nicht hinein.
Der Gag ist, dass es gruppendynamische Prozesse in allen Töpfen gibt - deshalb habe ich so unterschiedlich ausgewählt.

SilverBullet hat geschrieben:Wie du nun plötzlich bei „Diskriminieren“ landen kannst, weisst du vermutlich selbst nicht.
SCheingefecht. - Es geht hier um das Thema "Mehrheit - Minderheit" - und gerade Homosexuelle fühlen sich als Erste diskriminiert, wenn ihre Lebensform nicht von jedem als gleichwertig anerkannt wird.

SilverBullet hat geschrieben:Interessant, du bist offensichtlich krampfhaft gezwungen, Homosexualität mit Religionen in einen Topf zu werfen.
Lies weiter oben: Da war auch von Vegetarieren und anderen die Rede. - Du büchst ständig in irgendeine Richtung aus.

SilverBullet hat geschrieben:Kein „Fundamental-Theologe“ kann die zentralen drei Fragen, rund um Homosexualität beantworten, die aber notwendig sind, um Homosexualität bewerten zu können.
Er beurteilt nach SEINEN zentralen Fragestellungen.

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Tyrion
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#684 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Tyrion » Di 10. Jan 2017, 20:36

closs hat geschrieben:und gerade Homosexuelle fühlen sich als Erste diskriminiert, wenn ihre Lebensform nicht von jedem als gleichwertig anerkannt wird.

Kann ich gut verstehen - warum sollten sie auch minderwertig, also nicht gleichwertig sein? Ist nicht gerade das die Diskriminierung, wenn man Homosexuelle als minderwertig bezeichnet?

closs
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#685 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Di 10. Jan 2017, 21:04

Tyrion hat geschrieben:Kann ich gut verstehen - warum sollten sie auch minderwertig, also nicht gleichwertig sein?
"Verstehen" kann ich vieles - das ist an sich erst mal kein Kriterium.

"Gleichwertig" als Mensch steht ja nicht in Frage - dazu kannst Du einiges weiter oben unter dem Stichwort "pastoral" nachlesen.

Hier geht es darum, dass es verschiedene Wertesysteme gibt, in denen nicht alles als "gleichwertig" verstanden wird. Beispiele:

Ein Kind ist gegenüber einer Bank nicht einem Erwachsenen gleichwertig, wenn es um Geschäftsfähigkeit geht - trotzdem sind Kind und Erwachsener übergeordnet gleichwertig.
Eine Mutter ohne finanzielle Spielräume ist im heutigen gesellschaftlichen Verständnis nicht einer kinderlosen Berufstätigen mit finanziellen Spielräumen gleichwertig - trotzdem sind Mutter-Mensch und Berufs-Mensch übergeordnet gleichwertig.
Ein Strafgefangener gilt gegenüber einem Bundesverdienstkreuzträger nicht als gesellschaftlich gleichwertig - trotzdem sind Knacki und Bundespräsident übergeordnet gleichwertig.

Und jetzt unser Beispiel:
Unter gewissen Vorstellungen, was der Mensch von seinem Wesen her ist, ist eine homosexuelle Lebensform nicht gleichwertig zu einer heterosexuellen Lebensform - trotzdem sind Homosexueller und Heterosexueller übergeordnet gleichwertig.

Dieses "übergeordnet" kannst Du je nach Belieben mit "humanistisch", "pastoral", "archetypisch", "christlich" übersetzen.

JackSparrow
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#686 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von JackSparrow » Di 10. Jan 2017, 21:21

Kuckuck hat geschrieben:@Jack Sparrow und Hemul:
An diese Bibelstelle dachte ich, als ich das mit der gefallenen Schöpfung schrieb.
Da steht nichts über einen Fall, nichts über eine Entfernung von Gott und auch nichts darüber, dass der Mensch die Tiere zur Homosexualität getrieben hätte.


closs hat geschrieben:trotzdem sind Homosexueller und Heterosexueller übergeordnet gleichwertig.
Außer Gott selbst würde es als ein Gräuel bezeichnen, wenn ein Mann bei einem Mann liegt wie bei einer Frau. Das wäre eine nicht anfechtbare Abwertung, weil ja niemand über Gott richten kann.

closs
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#687 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Di 10. Jan 2017, 21:23

JackSparrow hat geschrieben:Außer Gott selbst würde es als ein Gräuel bezeichnen, wenn ein Mann bei einem Mann liegt wie bei einer Frau. Das wäre eine nicht anfechtbare Abwertung, weil ja niemand über Gott richten kann.
Auch Menschen, die etwas tun, was Gott "ein Gräuel" ist, sind vor ihm absolut gleichberechtigt gerechtfertigt. - Mit anderen Worten: Gleich geliebt und gewollt. - Erinnere Dich an das Gleichnis mit dem Verlorenen Sohn.

SilverBullet
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#688 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von SilverBullet » Di 10. Jan 2017, 21:33

closs hat geschrieben:Viel wichtiger ist, WIE man mit Menschen umgeht.
Nun, wenn man einem Menschen sagt, dass er eine Lebensform sein soll, die nicht gleichwertig mit heterosexuellen Lebensformen sein kann, dann ist das nicht gerade vernünftig, wenn der jeweilige Sprecher keine Ahnung hat, was ein Mensch sein soll, wie es überhaupt zur Sexualität kommt und was der Unterschied zwischen den Sexualitätsausrichtungen ist.

Wenn du dies auch noch deinem eigenen Kind sagen würdest, dann ist dies ein unverantwortliches Handeln, für das dir die Rechtfertigung fehlt.

Der von mir angegebene Textauszug aus dem Link bereitet jedoch exakt diese Situation vor.

closs hat geschrieben:Insofern ist "Ich ziehe heterosexuelle Kinder vor" aus meiner Sicht absolut ok, aber NICHT: "Ich sanktioniere Kinder, wenn sie komosexuell sind".
Es muss bestimmt eigenartig auf dich wirken, aber die meisten Kinder sehen es als Sanktion an, wenn die Eltern sagen, dass sie es lieber hätten, wenn die Kinder anders wären.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Kein „Fundamental-Theologe“ kann die zentralen drei Fragen, rund um Homosexualität beantworten, die aber notwendig sind, um Homosexualität bewerten zu können.
Er beurteilt nach SEINEN zentralen Fragestellungen.
Das ist natürlich sehr schwach, denn dadurch bleiben die drei zentralen Fragen weiterhin unbeantwortet.
Da er also nicht weiss, was ein Mensch ist und wie es überhaupt zur Sexualität kommt, ist sein Urteil vollständig wertlos.
Wie will er eine Sexualitätsform auch nur einschätzen können, wenn er gar nicht weiss, was dort vor sich geht?

Die Religionen spielen also mit Verantwortlichkeiten und nennen sogar Konsequenzen, ohne dass auch nur der kleinste Zugang zu Antworten besteht.

Ahnungslosigkeit ist in der Regel nicht gerade der beste Ratgeber :-)

closs
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#689 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Di 10. Jan 2017, 22:06

SilverBullet hat geschrieben:Es muss bestimmt eigenartig auf dich wirken, aber die meisten Kinder sehen es als Sanktion an, wenn die Eltern sagen, dass sie es lieber hätten, wenn die Kinder anders wären.
:lol: Nein - es wirkt NICHT eigenartig, weil wir selber 4 Kinder haben und es natürlich NICHT äußern würden.

Ist Dir eigentlich klar, dass Du Gesinnungs-Gleichschaltung betreiben willst? - Man kann doch begründete Wünsche in Bezug auf dieses oder jenes haben und trotzdem gut damit umgehen, wenn es NICHT so ist. - Stell Dir vor, Du hättest ein behindertes Kind: Meinst Du NICHT, dass es Dir lieber wäre, wenn es NICHT behindert wäre? - Du vermischst dies mit der Frage, was man dem Kind sagt - und man wird hoffentlich nicht sagen: "Wie schön wäre es, wenn Du behindertes Kind NICHT behindert wärest". :devil:

SilverBullet hat geschrieben:Das ist natürlich sehr schwach, denn dadurch bleiben die drei zentralen Fragen weiterhin unbeantwortet.
Die drei DIR zentralen Fragen - es gibt auch andere zentrale Frage. - Wobei noch zu klären ist, ob sich beide Felder nicht sogar überschneiden.

SilverBullet hat geschrieben:Die Religionen spielen also mit Verantwortlichkeiten und nennen sogar Konsequenzen, ohne dass auch nur der kleinste Zugang zu Antworten besteht.
Da hast Du Dir einmal mehr irgend etwas zusammengeschustert, was nichts mit der Realität zu tun hat.

Pluto
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#690 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Pluto » Di 10. Jan 2017, 22:19

Hemul hat geschrieben:Hier im Thread geht es aber nicht um deinen oder meinen Geschmack bezgl. Homosexualität-
Lieber Hemul,
Homosexualität ist nun man eine Geschmacksrichtung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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