Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand gelang?
#1 Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand gelang?
In der heutigen Zeit ist es für den Laien praktisch unmöglich neue Entdeckungen zu machen.
Als Galileo noch ein Kind war, gab es schon Gläser mit denen man die Fernsicht verbessern konnte. Sie waren Innen dicker als Außen und hatten die Form einer Linse (daher der Name). Es dauerte nicht lange, da wurden auch konkave Linsen für Kurzsichtige eingeführt. Galileo war ein neugieriger Mensch. Er interessierte sich schon früh für die Bewegungen der Planeten.
Schon vor Galileo hatte der polnische Geistliche Kopernikus, seine Theorie dass die Planeten um die Sonne kreisten, veröffentlicht. Kopernikus konnte mit seiner Theorie die Bewegung der Planeten zwar nicht besser erklären als vor ihm der Grieche Ptolemäus. Weder konnte seine Theorie die Bewegungen der Himmelskörper besser beschreiben, noch etwa Mondfinsternisse genauer vorhersagen. Das Besondere an Kopernikus' Theorie war: sie war einfacher als die Theorie der Epizyklen.
Galileo verband zwei Linsen, eine für Fernsicht und eine für Kurzsicht, und baute daraus das erste Teleskop mit dem er hoffte die Himmelskörper beobachten zu können. Um aber die Leute dafür zu interessieren, fuhr er mit seinem Teleskop nach Venedig, und zeigten den Dogen (Fürsten) dort, dass man den Feind volle 2 Stunden früher erkennen konnte als der Feind die Dogen. Diese Sprache verstand man am Hof. Galileo aber kehrte nach Hause zurück, baute ein 20-fach Teleskop, und verkündete der Welt, er hätte vier neue "Planeten" entdeckt die den Jupiter umkreisten.
Kurze Zeit später erfand Anton van Leeuwenhoek, ein niederländischer Tuchhändler das Mikroskop, mit dem man die Welt des Kleinen erforschen konnte. Sein größter Moment war, als sich König Charles II von England über sein Gerät neigte, um die neuen Wunder zu sehen.
____________________
Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand zuvor gesehen hat?
Als Galileo noch ein Kind war, gab es schon Gläser mit denen man die Fernsicht verbessern konnte. Sie waren Innen dicker als Außen und hatten die Form einer Linse (daher der Name). Es dauerte nicht lange, da wurden auch konkave Linsen für Kurzsichtige eingeführt. Galileo war ein neugieriger Mensch. Er interessierte sich schon früh für die Bewegungen der Planeten.
Schon vor Galileo hatte der polnische Geistliche Kopernikus, seine Theorie dass die Planeten um die Sonne kreisten, veröffentlicht. Kopernikus konnte mit seiner Theorie die Bewegung der Planeten zwar nicht besser erklären als vor ihm der Grieche Ptolemäus. Weder konnte seine Theorie die Bewegungen der Himmelskörper besser beschreiben, noch etwa Mondfinsternisse genauer vorhersagen. Das Besondere an Kopernikus' Theorie war: sie war einfacher als die Theorie der Epizyklen.
Galileo verband zwei Linsen, eine für Fernsicht und eine für Kurzsicht, und baute daraus das erste Teleskop mit dem er hoffte die Himmelskörper beobachten zu können. Um aber die Leute dafür zu interessieren, fuhr er mit seinem Teleskop nach Venedig, und zeigten den Dogen (Fürsten) dort, dass man den Feind volle 2 Stunden früher erkennen konnte als der Feind die Dogen. Diese Sprache verstand man am Hof. Galileo aber kehrte nach Hause zurück, baute ein 20-fach Teleskop, und verkündete der Welt, er hätte vier neue "Planeten" entdeckt die den Jupiter umkreisten.
Kurze Zeit später erfand Anton van Leeuwenhoek, ein niederländischer Tuchhändler das Mikroskop, mit dem man die Welt des Kleinen erforschen konnte. Sein größter Moment war, als sich König Charles II von England über sein Gerät neigte, um die neuen Wunder zu sehen.
____________________
Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand zuvor gesehen hat?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#2 Re: Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand gelang?
Probier es aus: Knacke eine Nuss.Pluto hat geschrieben:Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand zuvor gesehen hat?

#3 Re: Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand gelang?
Witz lass nach...Janina hat geschrieben:Probier es aus: Knacke eine Nuss.Pluto hat geschrieben:Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand zuvor gesehen hat?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#4 Re: Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand gelang?
Wir werden sehen, ist Schwäche!
Wir werden erkennen, ist Stärke!
Die Erkenntnis begann mit dem Spiegel und endet nie!
Er kennt Nis, denn Er ist Gott!
Amen
Wir werden erkennen, ist Stärke!
Die Erkenntnis begann mit dem Spiegel und endet nie!
Er kennt Nis, denn Er ist Gott!
Amen
#5 Re: Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand gelang?
Humorloser Knochen!Pluto hat geschrieben:Witz lass nach...Janina hat geschrieben:Probier es aus: Knacke eine Nuss.Pluto hat geschrieben:Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand zuvor gesehen hat?

Du hast doch bestimmt mal eine Diplom- und/oder Doktorarbeit geschrieben, oder? Da hast du doch auch belegterweise etwas Neues entdeckt.
Ich habe z.B. mal eine spektrale Absorptionslinie in einem vorher nicht beherrschten Umfang und Präzision vermessen, und damit zeigen können, dass nicht nur die Dopplerverbreiterung durch die Gastemperatur, sondern auch die Druckverbreiterung durch den Gasdruck in der theoretischen Berechnung des Spektrums berücksichtigt werden muss, und sie Spektrometrie damit als messtechnische Methode zur Bestimmung der Stoffmenge herangezogen werden kann.
#6 Re: Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand gelang?
Man wird von Deiner Arbeit und Frau Dr. Merkels Dissertation - ich hoffe, Du hast diese schon mal gelesen - noch nach Jahrhunderten sprechen...Janina hat geschrieben: - - -
Ich habe z.B. mal eine spektrale Absorptionslinie in einem vorher nicht beherrschten Umfang und Präzision vermessen, und damit zeigen können, dass nicht nur die Dopplerverbreiterung durch die Gastemperatur, sondern auch die Druckverbreiterung durch den Gasdruck in der theoretischen Berechnung des Spektrums berücksichtigt werden muss, und sie Spektrometrie damit als messtechnische Methode zur Bestimmung der Stoffmenge herangezogen werden kann.

-
- Beiträge: 2414
- Registriert: Mo 17. Aug 2015, 19:04
#7 Re: Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand gelang?
Man muss unterschieden, ob es eine Neuerung in einer bekannten Richtung ist, oder ob es sich um das Erschliessen einer neuen Richtung handelt.
Ersteres geschieht täglich vermutlich millionenfach und es gibt Berufsgruppen, die sozusagen nur existieren, um Neues zu Erschaffen. Die Informatiker stehen hier bestimmt an erster Stelle, denn nirgendwo ist das Kopieren bereits geleisteter Arbeit so einfach, d.h. man braucht keinen Informatiker, wenn es das Produkt schon gibt.
Das Erschliessen einer neuen Richtung ist hingegen sehr selten. Es kommt weitaus häufiger vor, dass Korrekturen durchgeführt werden und sich Denkrichtungen „leicht“ anpassen.
Eine völlig neue Richtung ist dann sozusagen eine Korrektur, die alles Bisherige vom Tisch fegt.
Es ist wohl ein Unterschied, ob man dabei das Neuland theoretisch oder praktisch betritt.
Eine praktische Anwendung wird es wohl sehr viel einfacher haben, als „nur“ eine Überlegung.
Ich könnte mir vorstellen (
), dass man bei einer reinen Theorie, am Anfang mit der eigenen Unsicherheit zu kämpfen hat, denn man stellt sich die Frage „warum ist sonst noch niemand darauf gekommen?“.
Es kostet dann bestimmt einige Überwindung die neuen Ansichten zu „outen“.
Die Reaktionen werden vermutlich erst einmal grösstenteils abwehrend sein. Man wird ausgelacht, verachtet und als dumm hingestellt.
Nach einiger Zeit meldet sich ein erstes kleines Stimmchen (ein Zuhörer) und sagt „eigentlich könnte da doch etwas dran sein“.
Wenn man Glück hat, entwickelt sich eine Dynamik, die immer stärker wird und am Ende die Gegner, die im Falle einer Korrektheit durchaus auch lange Zeit aus Neidern bestehen werden, von der Bildfläche verdrängt.
Wenn allerdings ein sehr machtvoller Gegner vorhanden ist, wie es in der Menschheitsgeschichte bei den „grossen Richtungsänderungen im Denken“ in Form der Religion/Kirche der Fall war, ist das Ganze bestimmt um Potenzen schwieriger.
Ersteres geschieht täglich vermutlich millionenfach und es gibt Berufsgruppen, die sozusagen nur existieren, um Neues zu Erschaffen. Die Informatiker stehen hier bestimmt an erster Stelle, denn nirgendwo ist das Kopieren bereits geleisteter Arbeit so einfach, d.h. man braucht keinen Informatiker, wenn es das Produkt schon gibt.
Das Erschliessen einer neuen Richtung ist hingegen sehr selten. Es kommt weitaus häufiger vor, dass Korrekturen durchgeführt werden und sich Denkrichtungen „leicht“ anpassen.
Eine völlig neue Richtung ist dann sozusagen eine Korrektur, die alles Bisherige vom Tisch fegt.
Es ist wohl ein Unterschied, ob man dabei das Neuland theoretisch oder praktisch betritt.
Eine praktische Anwendung wird es wohl sehr viel einfacher haben, als „nur“ eine Überlegung.
Ich könnte mir vorstellen (

Es kostet dann bestimmt einige Überwindung die neuen Ansichten zu „outen“.
Die Reaktionen werden vermutlich erst einmal grösstenteils abwehrend sein. Man wird ausgelacht, verachtet und als dumm hingestellt.
Nach einiger Zeit meldet sich ein erstes kleines Stimmchen (ein Zuhörer) und sagt „eigentlich könnte da doch etwas dran sein“.
Wenn man Glück hat, entwickelt sich eine Dynamik, die immer stärker wird und am Ende die Gegner, die im Falle einer Korrektheit durchaus auch lange Zeit aus Neidern bestehen werden, von der Bildfläche verdrängt.
Wenn allerdings ein sehr machtvoller Gegner vorhanden ist, wie es in der Menschheitsgeschichte bei den „grossen Richtungsänderungen im Denken“ in Form der Religion/Kirche der Fall war, ist das Ganze bestimmt um Potenzen schwieriger.
#8 Re: Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand gelang?
Eine Ahnung von diesem Gefühl bekommst du, wenn du Naturwissenschaft studierst.Pluto hat geschrieben: Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand zuvor gesehen hat?
Ich hatte so einen Ansatz als ich im dritten Semester war. Wir hatten im zweiten Semester theoretische Mechanik und Elektrodynamik gehört und die Formlen usw. gelernt.
Jetzt im dritten Semester ging es darum, die Praxis auszuprobieren. Es gab einen Versuchsaufbau und dafür Formeln, wie der Versuch ablaufen sollte,
Dann haben wir den Versuch gemacht. Man kämpft als Anfänger mit vielen Problemen praktischer Art, aber am Ende konnte man die Messung durchführen.
Und sie war genau so, wie man sich das gedacht hat.
Die Realität eingepackt in mathematische Formeln. Ein wahnsinniges Gefühl.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#9 Re: Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand gelang?
Von deiner wohl nicht?R.F. hat geschrieben:Man wird von Deiner Arbeit und Frau Dr. Merkels Dissertation - ich hoffe, Du hast diese schon mal gelesen - noch nach Jahrhunderten sprechen...
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#10 Re: Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand gelang?
Ja. Da haben Janina und du völlig recht. So was habe ich in der Diplomarbeit auch erlebt.ThomasM hat geschrieben:Eine Ahnung von diesem Gefühl bekommst du, wenn du Naturwissenschaft studierst.Pluto hat geschrieben:Wie ist es etwas zu sehen, was bisher noch niemand zuvor gesehen hat?
Ich hatte so einen Ansatz als ich im dritten Semester war. Wir hatten im zweiten Semester theoretische Mechanik und Elektrodynamik gehört und die Formlen usw. gelernt.
Jetzt im dritten Semester ging es darum, die Praxis auszuprobieren. Es gab einen Versuchsaufbau und dafür Formeln, wie der Versuch ablaufen sollte,
Dann haben wir den Versuch gemacht. Man kämpft als Anfänger mit vielen Problemen praktischer Art, aber am Ende konnte man die Messung durchführen.
Aber ich denke SilverBullet hat auch etwas Wesentliches dazu geschrieben, dass man etwas grundsätzlich Neuem vom Alltag der Korrektur unterscheiden muss.
Kopernikus hat, ohne jemals durch ein Fernrohr zu schauen, die These, dass die Erde der Mittelpunkt des Kosmos sei, von seinem Podes gestürzt. Auch Galileo und van Leeuwenhoek haben Neuerungen erfunden, die uns ganz neue Perspektiven auf die Welt eröffneten.
Genau. Dieses Gefühl hat van Leeuwenhoek damit ausgedrückt, als er sah wie der König sich über sein Mikroskop beugte, "Sogar der König interessiert sich für meine Entdeckungen!"ThomasM hat geschrieben:Die Realität eingepackt in mathematische Formeln. Ein wahnsinniges Gefühl.
Da kann man nur sagen, "Wow!"
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.