Genau das IST "Synthese" in der Dialektik: Die Gegensätze werden "aufgehoben" im mehrfachen Sinn:Pluto hat geschrieben:Nein. Die Analogie trifft nicht zu, denn man erhält neutrale Atome, aber das Elektron und das Proton behalten ihre Identität.
1) "Aufheben" im Sinne von "unschädlich" machen (das Atom ist neutral, hat also keine "Gegensätze" mehr - hier: plus/minus)
2) "Aufheben" im Sinne von "es ist noch alles da" - sowohl das Plus-Proton als auch das Minus-Elektron - beide "behalten ihre Identität".
So ist auch das "Aufheben" des Ichs in Gott gemeint - der Anthropozentrismus ist zugunsten eines Theismus "unschädlich" gemacht - gleichzeitig behält das Ich seine Identität.
So ist es.Pluto hat geschrieben:Was ist, ist entscheidend, nicht das, was man meint.
Auch hier gilt:Pluto hat geschrieben:Ich bin aber überzeugt, dass der größte Unterschied zwischen menschlichem und "Wolf'schem" Bewusstsein, in der Vorstellung des Menschen liegt, der sich anmaßt etwas Besseres, Gottähnliches zu sein.
Der Mensch ist sehr wohl gut beraten, sich NICHT als etwas "Besseres" zu verstehen als der Wolf. - Denn damit weist er nach, dass er etwas nicht kapiert hat.Pluto hat geschrieben:Was ist, ist entscheidend, nicht das, was man meint.
Denn dies würde voraussetzen, dass der Wolf zwischen "gut" und "böse" unterscheiden kann - also "sündenfall-fähig" ist. - Genau das ist er nach christlicher Ansicht (aus gutem Grund) nicht. - "Ich bin als Mensch besser als ein Wolf" klingt für mich so ähnlich wie "Friedlich ist besser als neulich" - also streng genommen Kalauer.