Kindesmisshandlung dank der Bibel?

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Magdalena61
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#61 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Magdalena61 » Di 27. Dez 2016, 01:08

Hemul hat geschrieben:Ja, es steht tatsächlich in der Bibel, dass Eltern von Gott die Verantwortung übertragen bekommen haben ihre Kinder beizeiten in "ZUCHT zu nehmen. Das muss aber nicht unbedingt etwas mit züchtigen in Form von buchstäblichen schlagen zu tun haben.
Das haben wir in diesem Thread schon mehrmals erklärt, aber die geschätzten Nichtchristen wollen es offenbar nicht zur Kenntnis nehmen.
Vermute Magda als Mutter von mehreren Kindern wird mir sicherlich bestätigen, dass jedes Kind anders zu "handhaben" sprich zu erziehen ist.
Allerdings.

Und aus meiner Erfahrung heraus kann ich nur sagen: Eltern müssen sich gegen inkompetente "Miterzieher" deutlichst abgrenzen und das frühzeitig.

Leider ist das nicht immer möglich. Negative Entwicklungen können eintreten, WEIL Eltern oder eine allein erziehende Mutter/ ein allein erziehender Vater nicht autonom sind und sie Kompetenzüberschreitungen unfähiger Nannys hinnehmen müssen, da sie in irgendeiner Weise von diesen abhängig oder auf diese angewiesen sind oder die Störfaktoren aus anderen Gründen nicht aus ihrem Leben verbannen können.

Ein Kind, das lernt: "Was Mama/ Papa sagt, ist nur dann zu respektieren, wenn niemand widerspricht" wird, wenn es entsprechend veranlagt ist, sehr schwierig werden.

Oma erlaubt, was Mama verboten hat. Die Tante macht den Vater vor dem Kind zur Sau und kritisiert die Erziehung der Eltern in Gegenwart des Kindes. Die Erzieherin behandelt die Mutter im Beisein des Kindes wie ein Schulmädchen. Im Supermarkt testet das Kind, ob es seine Mutter dirigieren kann, und wenn diese dem Kind Grenzen setzt, sagt die ältere Dame hinter ihr vorwurfsvoll: "Ach, lassen Sie es doch..... !"

Und so weiter. Eltern können meine Beobachtungen sicherlich bestätigen.
:mrgreen:
:thumbdown:

Ein willensstarkes Kind wird immer versuchen, die Grenzen auszuloten. Diese "Übung" braucht es, um sich selbst als Persönlichkeit von den Eltern abzugrenzen, und es braucht auch den Halt durch zuverlässige Richtlinien.

Früher half die Umwelt mit, den Kindern Werte zu vermitteln und verstärkte die Eltern. Heute lässt man die Eltern alleine oder entmachtet sie... aufdass viele Eltern an sich selbst (ver-)zweifeln und nicht die nötige Entschlossenheit aufbringen, die sie für ein eigenwilliges Kind zwingend bräuchten.


Wenn die Rutenverse in der Bibel so einen Anstoß erregen-- wo, bitte, bleibt eigentlich das Engagement der selbsternannten "Anwälte des Kindes" gegen Mobbing in Schulen und

Gewalt auf dem Schulhof?

Diese ist meiner Meinung nach sehr viel weiter verbreitet als schlagende Eltern und:
Hier muß unbedingt Veränderung erfolgen.

Was nützt es, ein Kind pazifistisch zu erziehen und ihm das Schlägern in frühester Kindheit abzutrainieren, wenn es dann jeden Tag Angst haben muß, im Kindergarten oder in der Schule körperlich angegriffen und mißhandelt zu werden? Und das von den Kindern moderner Eltern, die noch nie in ihrem Leben einen Klaps oder gar den Hintern poliert bekamen, da das liebe Prinzchen oder Prinzeßchen ja gewaltfrei erzogen wird?

Hier spricht eine betroffene Mutter. Ich habe mehr als genügend Fotos mit blauen Flecken und sonstigen Verletzungen meiner Kinder, die ihnen durch andere Kinder in öffentlichen Einrichtungen oder auf dem Schulweg zugefügt wurden. Ein Schüler in einer Grundschule (nicht mein Kind) wurde von älteren Schülern so schwer verletzt, dass er heute geistig und körperlich schwerbehindert ist.
Aufgrund einer massiven Kopfverletzung durch einen Mitschüler war eines meiner Kinder vier Jahre lang beeinträchtigt, sogar zeitweise gelähmt, litt über Monate hinweg unter unbeschreiblichen Schmerzen, mußte das Gymnasium verlassen, da der Bau nicht rollstuhlgerecht war.
Die gesamte Familie durchlitt eine Odyssee, die wahrhaftig nicht hätte sein müssen.

Der Täter leugnete übrigens und kam damit durch.

Für die Gewalt in Schulen nimmt niemand Bibelverse in Anspruch. Warum gibt es sie dann (die Gewalt)? Das sind doch Nichtchristen, die da Straftaten begehen, für die sie nicht belangt werden. Wenn die Bibel nicht "schuld" ist, wer ist es dann?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Josi
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#62 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Josi » Di 27. Dez 2016, 05:01

Magdalena61 hat geschrieben:Warum gibt es sie dann (die Gewalt)? Das sind doch Nichtchristen, die da Straftaten begehen, für die sie nicht belangt werden. Wenn die Bibel nicht "schuld" ist, wer ist es dann?
Mögliche Antwort: Schuld daran sind Menschen, die in Schuld- bzw. Gut- & Böse-Kategorien denken.
Aber; ist eine solche "mögliche Antwort" nicht schon in sich widersprüchlich?
Und wenn; warum lassen sich derartige Widersprüchlichkeiten kaum vermeiden - sowohl für Gottglaubende als auch für Un- und/oder Andersgläubige?

Hallo zusammen, hallo Magdalena61,

hast Du dir mal die überaus komplexe Konstruktion eines Atomkraftwerks angeschaut?
Oder wie überaus komplex Raketen- oder Flugzeug-Triebwerke, Computersysteme und dessen Programmierungskonzepte sind?
Ich frage deshalb danach, weil Du die Kompetenz-Frage eingebracht hast, darum ich gerne wissen möchte, wie kompetent Du denn im "Überschauen" und Mitgestalten von nur schon derlei technologischen Komplexitäten bist.
Solltest Du aber derlei technologischen Komplexitäten recht unkompetent gegenüber stehen, so möchte ich weiter fragen; um wieviel mehr Du dann ahnungslos im Bereich der Hirn- und Verhaltensforschung bist, zumal Gehirne ungleich komplexer strukturiert sind, als genannte Technologien?

LG, Josi ;)

Nachtrag:
Wie viele Kinder hatte eigentlich Paulus?
Und auch hier stelle ich diese Frage nur aus dem Grund, weil Du doch a) ein Fan von Paulus bist und b) meintest, Kinderlose sollten sich zur Angelegenheit "Erziehung" als eh Unkompetente zurückhalten.
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

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#63 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Helmuth » Di 27. Dez 2016, 09:52

Magdalena61 hat geschrieben: Deswegen kann mir jeder, der noch nicht härteerprobt ist mit klugen Sprüchen mal im Mondschein begegnen. Er weiß ganz einfach noch nicht, was er NICHT kann.
Hahaha, ... ja darüber musste ich ein wenig lachen. So ähnlich denke ich eigentlich auch. Ein gutes Wort an selbsternannte kinderlose Erziehungswissenschaftler, die ohne Gott nach Lösungen suchen. Volldeppen.

Magdalena61 hat geschrieben: Müssen Christen diese Gesetze 1: 1 befolgen? Nein. Und die Rutenverse?
Zumindest muss darüber nachgedacht werden, warum im NT dieselben Verse wie im AT zitiert werden.

Hebräer 12,6 hat geschrieben: Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.«
Es zu ignorieren heißt Gottes Wort zu ignorieren, es so anzuwenden wie Tyron eingangs im Thread vorgibt wäre so richtig angenehm und ganz im Sinne des Teufels.

Also wie nun?
Kommt, strengt euch mal an. So schwer is a net.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Josi
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#64 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Josi » Di 27. Dez 2016, 13:30

Helmuth hat geschrieben:[...], die ohne Gott nach Lösungen suchen. Volldeppen.
Hi Helmuth,

sag mal; wird Dir die Vorspielerei eines Superchristen nicht irgendwann mal zu langwelig?
Ich frage nur, weil Du diese Nummer auch in bibel.com (und wer weiß, wo noch) abziehst.
Nur weiß ich im Moment nicht, ob Du dir bspw. in bibel.com auch solche Ausdrücke wie "Volldeppen" geleistet hast.
Ich schätze aber eher nicht, weil die Leute da ansonsten zu schnell bemerken würden, dass Du in Wirklichkeit gar kein Gottglaubender bist.

Na ja, jedenfalls brauchst hier diese Nummer nicht abzuziehen, um Gottglaubende auf diese Art und Weise als die eigentlich gemeinten "Volldeppen" (oder wie immer Du sie sonst zu betiteln gedenkst) vorzuführen.
Denn man kann auch ohne diesen Zirkus sauber argumentieren.

So denn...

lG, Josi ;)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

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#65 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Pluto » Di 27. Dez 2016, 13:37

Helmuth hat geschrieben:Ein gutes Wort an selbsternannte kinderlose Erziehungswissenschaftler, die ohne Gott nach Lösungen suchen. Volldeppen.
"Voll-pfosten" heißt es auf Neudeutsch.

Hast du Kinder Helmuth?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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fin
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#66 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von fin » Di 27. Dez 2016, 14:33

-- ??? --

Helmuth hat geschrieben:
Hebräer 12,6 hat geschrieben: Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.«

Bild
http://www.fraperu.de/ftp/Luise03/21799.JPG

closs
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#67 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von closs » Di 27. Dez 2016, 15:52

fin hat geschrieben:Hebräer 12,6 hat geschrieben: Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.«
Der Urgedanke ist "das Richten des Menschen". - Unglücklicherweise ist im Deutschen das Wort mehr mit Strafen und "Hinrichten" verbunden, aber eigentlich ist hier eher das chirurgische RIchten gemeint (Der Chirurg richtet einen krummen oder zerbrochenen Knochen, damit er wieder gerade wird).

In diesem Sinne ist in der Buber-Übersetzung des AT sehr oft von "aufrecht" die Rede - als der, der gerade ist und nicht gerade gerichtet werden muss. - Ist jemand NICHT gerade, ist das Richten ins Gerade hinein mit Schmerzen verbunden - damit ist eigentlich alles erklärt, was danach Worte wie "Strafe", "Leid", "züchtigen" übersetzt wird. - Das Problem: Es ist heute konnotativ so was von versaut, dass ständig schräge Interpretationen rauskommen - übrigens auch innerhalb der Kirchen.

Nebenbei: Das, was üblicherweise bei uns mit "Gericht"/"richten" übersetzt wird, übersetzt Buber urtextnah mit "bewahrheiten"/Bewahrheitung".

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Ska'ara
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#68 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Ska'ara » Di 27. Dez 2016, 16:29

Magdalena61 (an Tyrion) hat geschrieben: Wenn ich sehe, wie du hier gegen die Bibel polemisierst, wird mir Angst und Bange um die Kinder/ Familien mit denen du eventuell beruflich zu tun hast. Gnade Gott den Christen, in deren Leben ein Gotteshasser von Amts wegen hineinreden darf.
Sehe ich anders - nicht als polemisieren, sondern als kritisches Hinterfragen. In der Bibel werden Aussagen von Fanatikern nun mal leicht missbraucht. Gott lieben heißt ja nicht, auch die Fanatiker zu lieben. Bin ich auch ein Gotteshasser, weil ich kritisch bin?

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#69 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Helmuth » Di 27. Dez 2016, 16:31

Pluto hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Ein gutes Wort an selbsternannte kinderlose Erziehungswissenschaftler, die ohne Gott nach Lösungen suchen. Volldeppen.
"Voll-pfosten" heißt es auf Neudeutsch.
Man kennt das Wort Pfosten auch bei uns in Ösiland :D

Pluto hat geschrieben: Hast du Kinder Helmuth?
3 Söhne 1 Tochter, mittlerweile alle erwachsen

Josi hat geschrieben: Na ja, jedenfalls brauchst hier diese Nummer nicht abzuziehen, um Gottglaubende auf diese Art und Weise als die eigentlich gemeinten "Volldeppen" (oder wie immer Du sie sonst zu betiteln gedenkst) vorzuführen.
Dann hast du entweder nicht korrekt gelesen oder nicht korrekt verstanden, was ich geschrieben habe. Oder ich habe es zu ungenau ausgedrückt. Lies nochmals und stelle dann verbleibende Fragen bitte ohne unbegründete Anschuldigungen.

Eigentlich könntet ihr auch die Hebräererstelle auslegen, anstelle sich mit mir zu beschäftigen. ich habe meinen Job darin bereits in der Praxis erledigt. :wave:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Münek
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#70 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Münek » Di 27. Dez 2016, 17:22

Hape Kerkeling anfangs als Hannilein:

"Eltern, die was wollen,
kriegen was auf die Bollen
und sind später im Altersheim verschollen." :angel:

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